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Kirchengesangbuch
Gesangbuch für den Gesang in der (hier v. a. katholischen) Kirche. Die vielfältigen Erscheinungsformen dieser Buchgattung und ihre konkreten Verwendungsmöglichkeiten erlauben keine einfache Definition. Man kann jedoch verschiedene Elemente beschreiben, deren Vorhandensein ein K. ausmacht. K.er enthalten ein Repertoire von Liedern und anderen Gesängen (z. B. Psalmen, Litaneien, Antiphonen, responsoriale Gesänge, Rufe, Akklamationen, Choral), die zwar primär für den Gottesdienst im weitesten Sinne (Liturgie) bestimmt sind, aber auch in Schule und Haus oder im öffentlichen Rahmen Verwendung finden können. Das Repertoire ist ausschließlich oder überwiegend geistlich, fast immer hochsprachlich, die Verwendung desselben ist liturgisch, außerliturgisch oder volksfromm. K.er sind in der Hand eines Vorsängers (Lehrer, Organist etc.) oder der Gemeindemitglieder, ihre Verwendung ist nicht konstitutiv für konkrete Singpraxis, ihr Vorhandensein jedoch meist deren Basis. K.er erscheinen mit oder ohne Notendruck, sind ein- oder mehrsprachig (Muttersprache, Kirchenlatein, mehrsprachige Gebiete, international verbreitete Fremdsprachen), enthalten ein- oder mehrstimmig gesetzte Melodien, mitunter auch Vor- und Zwischenspiele. K.er sind häufig auch als Anhang von Gebetbüchern gedruckt oder stellen die Mischform eines Gebet- und Gesangbuches dar. Katholische Gesangbücher haben nach dem Zweiten Vaticanum den Rang eines offiziellen Liturgiebuches („Rollenbuch der Gemeinde“). K.er sind offizielle (Diözesangesangbuch), offiziöse (z. B. Gesangbuch eines Kirchenmusikvereins für eine Diözese) oder private (z. B. das N. Beuttners, 1602) Publikationen, sie werden gedruckt für bestimmte Länder, Diözesen, Orte, Ordensgemeinschaften, Schulen, Vereine, Gruppen usw. K.er sind konfessionell, konfessionsneutral oder ökumenisch geprägt. Buchschmuck und Einbandgestaltung spielen häufig eine große Rolle.

Eine zusammenfassende Darstellung der Entwicklung von K.ern in Österreich (und in den übrigen Diözesen der alten Donaumonarchie mit deutschsprechenden Gemeinden) fehlt, dies ist ein dringendes Desiderat der hymnologischen Forschung, obschon einzelne K.er auch in Details untersucht sind, nicht wenige – v. a. ältere – Einzelstudien vorliegen, und bestimmte Perioden wie z. B. das 16. Jh. oder die josephinische Ära wiederholt beschrieben worden sind. Der vorliegende Artikel ist wohl der erste Versuch, eine Gesangbuchgeschichte des Landes – wenigstens ansatzweise – im Überblick zu schreiben. Er zeigt deutlich die Lücken der Forschung, aber auch die Fülle des jetzt schon bekannten und zu bearbeitenden Materials, das hier aus Dokumentationsgründen mitunter auch unkommentiert präsentiert werden muss. Österreichische Themen sind in der Hymnologie wenig präsent, doch liegt dies offensichtlich nicht am Gegenstand.

Vor- und heute (2003) auch Nachbarformen der K.er sind die verschiedenen Choralbücher wie Antiphonar und Graduale, am nächsten kommen dem K. das Hymnar, Sequentiar und Sammlungen spätgregorianischer Gesänge wie Cantiones usw. Bedeutende Beispiele sind so unterschiedliche Bücher wie das Seckauer Cantionar, ein Kantorale, das an den Liber Ordinarius von 1345 angebunden ist (A-Gu 756), die Mondsee-Wiener Liederhandschrift, oder die Sammelhandschrift aus Michaelbeuern.

Der älteste österreichische Druck, der als K. angesehen werden kann, ist der Hymnarius von Sigmundslust 1524 (P. Treybenreiff). Das in der Nähe von Schwaz von Joseph Piernsyeder gedruckte Buch enthält einen vollständigen Jahreszyklus von 131 Hymnen in deutschen Übersetzungen, ein reformatorischer Zug ist nicht zu übersehen. Das Salve regina erscheint dort als Salve Jhesu Christe, misericordia, vita dulcedo samt der deutschen Version Biß gegrüest, du Künig Christe, unser Barmhertzigkeit. Die erste Strophe steht jeweils unter leeren Notenzeilen. Dieses Hymnar erscheint nahezu zeitgleich mit dem ersten lutherischen Gesangbuch (Achtliederbuch von 1523/24).

Der vermutlich älteste nachweisbare geistliche Flugschriftendruck (Flugblatt) entstand 1552 in Wien: Ein schoener Christlicher Ruff vnd Dancksagung zu Jesu Christo Vnserem Herrn. Dies sind 145 Strophen des Liedes Nun gib vnns Gnad zu singen. 1561 wird in Wien ein Hochzeitslied des Kremser Bürgers Adam Haendl (Galliculus) gedruckt.

Deutsche Kirchenlieder enthalten die gedruckten Diözesanritualien von Salzburg 1557 (Libellus agendarum) und 1575, letzteres erschien nach der Provinzialsynode 1569, bei der die Tridentinischen Reformen (Trient) umgesetzt werden sollten, die alte Singtradition aber nicht angetastet worden ist. Die Diözesanritualien von Brixen (Sacerdotale Brixinense) 1609 und 1640 sowie das Prager Rituale 1643 (Appendix Ritualis Romano Pragensis) enthalten ebenfalls deutsche Lieder. Diese Gewohnheiten halten sich z. T. bis in das 20. Jh.

1569 und 1574 erscheint in Graz die Gesangspostille des Stadtpfarrers A. Gigler. Sie enthält für alle Sonn- und die wichtigsten Feiertage des Jahres eine Evangelienbereimung. Für diese im Versmaß identischen Lieder hat Gigler zehn damals bekannte lutherische Melodien (z. B. Aus tiefer Not phrygisch) genommen, zehn selber hinzugefügt und den Hofkapellmeister J. de Cleve vierstimmig setzen lassen. Diese Lieder waren vor oder nach der Predigt zu singen. Dem Gesangbuch war keine größere Wirkungsgeschichte beschieden. Es war das Werk eines reformatorisch gesinnten, aber altkirchlich gebliebenen Pfarrers, das inmitten der Gesangbuchkultur der weitgehend protestantischen Steiermark einen regionalen Akzent zu setzen versuchte. Ein protestantisches Gesangbuch ist im Zeitalter der Reformation in Österreich nicht gedruckt worden, man behalf sich mit Importen aus deutschen Landen, oft aus dem Raum Nürnberg.

Das in Prag 1581 gedruckte K. Christliche Gebet vnd Gesaeng auff die heilige zeit vnd Fayertage vber das gantze Jar des in Budweis und Caden (Kadaň/CZ) wirkenden Pfarrers Christoph Hecyrus (Schweher) ist das erste katholische böhmisch-deutsche Gesangbuch. Von den 52 Liedern mit 23 Melodien stammen die meisten Texte vom Autor selber, wenige sind dem Gesangbuch der böhmischen Brüder von 1531 entnommen. Schweher hat eine Reihe seiner Texte seinem Freund J. Leisentrit für dessen Gesangbuch 1567 zur Verfügung gestellt und nun auch selbst publiziert. Das Schwehersche K. ist ein Kronzeuge für das „Deutsche Amt“ in Böhmen.

Ein K. im engeren Sinn erschien 1587 in Innsbruck beim Drucker Hans Paur. Es ist nur fragmentarisch erhalten. Paur druckte 1588 das Catholisch / Gesangbuechlein. Es enthält 69 Lieder mit 57 Melodien in der Ordnung Katechismus – Kirchenjahr – Maria und Heilige – Diverses (inkl. Wallfahrt). 15 Lieder sind hier erstmals aufgezeichnet, ansonsten findet sich das Repertoire der bekannten katholischen und protestantischen (ca. 50 %) Quellen. Dieses gegenreformatorische Gesangbuch wurde bis ins 19. Jh. in Köln/D, Speyer/D, Konstanz, Mainz/D, Trier/D usw. rezipiert, in Österreich v. a. von D. G. Corner. Ein immer wieder genanntes Innsbrucker Gesangbuch von 1589 ist nicht nachweisbar. Das Gebetbuch Gaistliche Ristkammer, Innsbruck 1592 enthält einen Anhang mit Liedertexten ohne Melodien.

1594 verlegte der Grazer Drucker Widmannstetter ein Katechismus- und Andachtsbuch ganz im Geiste katholischer Reform mit etlichen Liedern, die nur im Text abgedruckt sind: Das gueldene Haußkleinot, darinnen Catechismus, Communion vnd Sacramentbuchlein, Catholische Kirchen, Creutz vnd Walfahrt Gesaeng, andaechtige Gebettlein, in das Leyden Christi, die neun gesaeng, vnser lieben Frawen Cron Gebet vnd Rosenkrantz, sampt ermahnung die H. Meß zu hoeren, Wie sich in der Kirchen zu halen, mit der christlichen Tag-Ordnung vnd sieben Bußpsalmen. Beschrieben durch Dauid Moerlin Notarium.

Ein bis heute rezipiertes K. ist das im Dienst der Gegenreformation stehende Catholisch Gesang- / Buoch: / Darinnen / vil schoener newe und / zuuor noch nie im druck / gesehen / Christliche andächtige / Gesänger die man nit allein bey / dem Ambt der H. Meß in Pro- / cessionibus, Creutz: vnd Walfar- / ten sonder auch zu Hauß sehr / nuotzlichen gebrau- / chen mag. / Durch / Nicolaum Beuttner von / Geroltzhouen. / Gedruckt zu Graetz in Steyr / bey / Georg Widmanstetter. / Cum Licentia Superiorum. / 1602 des N. Beuttner (1602). Es ist einerseits eine Sammlung von „modernen“ Kirchenliedern zur Verwendung während der Messe im Laufe des Jahres, andererseits eine Sammlung und erstmalige Aufzeichnung zahlreicher mittelalterlicher Rufe, Prozessionsgesänge und Lieder aus der Gegend von St. Lorenzen im Mürztal/St. Messlieder als Ersatz des lateinischen Propriums finden sich zwar in vielen deutschen Diözesen, nicht aber in der altbayerischen Kirchenprovinz mit der Metropole Salzburg. Beuttner ist hier die große Ausnahme. Das Buch enthielt anfangs 46 Lieder im ersten und 98 im zweiten Teil. Neun Lieder sind direkt aus evangelischen Quellen übernommen, viele andere sind katholische Bearbeitungen evangelischer Originale. Das Buch ist für die Hand eines gelernten Vorsängers gedacht. Von 1625 an (ein Mariazeller Wallfahrerlied) werden insgesamt 12 Lieder ergänzt.

Die umfangreichsten K.er des 17. Jh.s stammen vom Göttweiger Abt D. G. Corner, der sie als Mittel der „inneren“ Rekatholisierung herausgab. 1625 erschien bei Georg Endter in Fürth bei Nürnberg/D mit 330 deutschen und 70 lateinischen Liedern das Groß Eatholisch [!] Gesangbuch dar- / innen in die vier hundert andaech – tige alte vnd newe Gesaeng vnd Ruff, in / eine gute vnd richtige Ordnung zusamb gebracht / so theils zu Hauß theils zu Kirchen auch bey Processio- / nen vnnd Kirchenfesten mit grossem Nutz / koennen gesungen werden: / Alles mit sonderm fleiß auß den meh- / rern bishero gedruckten Gesangbuechern zu / sammen getragen theils auch von newem / gestellt Durch Dauid Gregorium Cornerum. Die 3. Aufl. wurde auf 470 deutsche und 76 lateinische Lieder erweitert. Ab der vierten, stark veränderten Aufl. erschien das Buch unter dem Titel Geistliche / Nachtigal / der Catholischen Teütschen. / das ist / Außerlesene Catholische Ge- / sänge, auß gar vielen Alt vnd Neuen Ca- / tholisch. Gesangbüchern in eine gute und / richtige Ordnung zusannen getragen, / auch theils von Neuem gestellet. Diese und die Aufl.n 1658, 1674 und 1676 wurden in Wien gedruckt. Corner sammelte Lieder aus allen ihm bekannten Gesangbüchern und steuerte selber 23 Lieder bei. Er wollte den Rekatholisierten die Gewohnheit des „verführerischen Singens“ nicht nehmen und hatte in Absprache mit jesuitischen Gelehrten auch keine Scheu, dogmatisch „einwandfreie“ protestantische Gesänge zu übernehmen, wenn auch anonym. Bei ihm dringt auch schon moderne Barockfrömmigkeit in Form von heute noch bekannten Liedern des Jesuiten Friedrich v. Spee ein, wie z. B. Laßt uns erfreuen herzlich sehr. Corners K. war im Barock weit verbreitet, eine neue Blüte erlebte es im 19. Jh., als die Hymnologen Joseph Mohr und Heinrich Bone aus dieser Quelle schöpften und ihre Bearbeitungen in die damals modernen Diözesangesangbücher brachten.

Das 17. Jh. wird in Österreich wie auch in Deutschland von Jesuitengesangbüchern geprägt. Beuttner war von Grazer Jesuiten zu seinem Buch angeregt worden, 1644 gaben diese in Graz die Himmelische Harmaney heraus, ein Gesangbuch der Bruderschaft für ledige Männer von vnser lieben Frawn Auffopfferung. Der Titel verrät, dass das Gesangbuch für alle deutschen Bruderschaften, die Jugendkatechese sowie für Wallfahrten, bei der Arbeit und auf Reisen gedacht ist. Die 64 Lieder (18 davon nur im Text) sind nach dem Kategorien Kirchenjahr – Sakramentslieder – Maria und Heilige – eschatologische Lieder geordnet. Der Zeitgenosse Friedrich v. Spee ist dabei mit 27 (1621–28 entstandenen) Liedern vertreten. Das Gesangbuch enthält also mehr als 40 % zeitgenössische neue Lieder.

1659 druckte Johann Kürner in Wien das Jesuitengesangbuch Davidische / Harmonia. / Das ist / Christlich Ca- / tholische Gesaenge mit / vorgesetzten Melodeyen auff / alle hohen Fest durch das gantze / Jahr, wie auch auff andere Zeiten / vnd Fälle. Es enthält 115 Lieder mit 95 Melodien, nach W. Bäumker sind 74 davon protestantisch und gehören nach den zitierten Titeln zum Kernrepertoire des lutherischen Kirchengesangs. Die Lieder sind, auch wenn sie in katholischen Quellen stehen, aus den lutherischen übernommen worden. Das Vorwort erklärt, dass ein Hauptzweck des Gesangbuches ist, den Rekatholisierten („zum rechten Schaffstall bekehrte Hertzen“) die Freude am Kirchengesang zu erhalten und ihnen das Leben in der Kirche damit leichter zu machen. Dogmatisch bedenkliche Lieder wurden zensiert. Dieses Gesangbuch erschien 1666 in erweiterter Form als das Rheinfelsische Gesangbuch für St. Goar am Rhein/D.

Ab dem 2. Viertel des 17. Jh.s dringt der Stil der damals neuen deutschen Dichtung, wie er z. B. von Martin Opitz vertreten und formuliert wurde, auch verstärkt in das katholische Kirchenlied ein, den Anfang machte der Jesuit Spee. Auf musikalischer Ebene entspricht dem die Entwicklung des geistlichen Generalbass- und Sololiedes.

Ein produktiver Liederdichter und Herausgeber von Gebet- und Gesangbüchern ist der Passauer Kapuziner Procopius v. Templin. 1642 erschien sein Mariae Huelff Ehren Kraentzel, ein Gesang- und Betrachtungsbuch für zu Hause, am Feld und bei Kirchfahrten, durch Georgium Kopp [nach 1600–66] der Zeit deß Fuerstl. HochStiffts Paßaw Organisten mit der Melodey sampt dem Orgelbaß begabt. 1659 erschien in Zusammenarbeit der beiden der Lob-Gesang Mariae [...] Der Groß-Wunderthaetigen Mutter Gottes MARIAE Huelff Lob-Gesang. Gerichtet auff all jhre hohe Fest vnd auff die Sonntaeg deß gantzen Jahrs. Trostreich lustig lieblich zu lesen zu beten zu singen vnd zu betrachten. Jedes Gesang in seiner eygenen Melodey sampt dem Orgel-Baß darbey. 1660 erschien der erste Teil des Andachts- und Gesangbuches Hertzen-Frewd vnd Seelen-Trost, Das ist: Himmelische Betrachtvngen vnd solche Lobgesänger mit Betrachtungen und Generalbassliedern für alle Tage des Jahres. Die musikalische Bearbeitung stammt vom Formbacher Benediktiner Berenger Berfaller. Der zweite Teil erschien ebenfalls in Passau 1661 unter der musikalischen Mitarbeit des Kapuziners Fr. Albinus. 1661 wurde in Passau und in Wien gleichzeitig das Eucharistiale gedruckt, Predigten und Lieder über das Altarsakrament, 1662 folgte das Poenitentiale, Predigten und Lieder über die Beichte. In Salzburg gab Prokop 1667 ein Mariale Processionale heraus, das 100 kurze Predigten für die Wallfahrt zum und heim vom Gnadenort samt acht Marienliedern ohne Noten enthält. 1674 wurde von ihm in Salzburg das Catechismale das ist: Dreyhundert Halbstuendige Sermones, Oder Kinder=Lehr=Predigen mit zahlreichen eingeschobenen Liedertexten gedruckt.

Auch andere Orden edierten Gebet- bzw. Andachtsbücher mit Liedern.

Der Wiener Dominikaner Albert Sollinger gab 1636 erstmals ein Gebet- und Gesangbuch für die Wiener Erzbruderschaft vom Heiligen Rosenkranz heraus, den Himmels-Schlüssel. Weitere Aufl.n sind 1649, 1653 und 1662 nachweisbar. Der fünfte Teil des Buches enthält jene Lieder, die vor und nach dem Rosenkranz zu singen sind. In der 3. Aufl. sind dies 74 Liedtexte mit 14 Melodien. Andachten und Lieder zum Rosenkranzgebet für die Bruderschaften gab in Wien auch der Generalprediger und Obere des Dominikanerordens P. Eustachius Mayr 1638 heraus, die Andaechtige Vbung Vnd Geistliche Gesaeng deß Heyligen Rosenkrantzes. Dominikanisch ist ebenfalls das 1671 erschienene Büchlein Schoene Andaechtige Geistliche Gesaeng Welche Jn Vnser Lieben Frawen Gottshauß bey den Predigern in Wienn vor- vnd nach dem Rosen-Krantz durch das gantze Jahr an allen Sonn- vnd Feyertaegen gesungen werden. Dieses Buch wurde 1739 neu aufgelegt.

Vom Wiener Augustiner Eremiten P. Sebastian a San Vincentio stammt der Weihnaechtlicher Seeln Jubel, ein Buch, das in zwei Teilen als Text- und Melodieband 1657 aufgelegt worden ist.

1673 erschien das erste von einer Frau herausgegebene K. Die Prämonstratenserin des Klosters in der Wiener Himmelpfortgasse (Wien I), A. Jacobina v. Questenberg, schrieb Andaechtige Geistliche Gebett, Hymni, Collecten vnd Psalmen.

Die Benediktiner des Stiftes Seitenstetten ließen in Wien für ihre Erzbruderschaft zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit und für die übrigen Pilger zu ihrem Wallfahrtsort Sonntagberg bei Amstetten 1689 ein eigenes Büchlein drucken, die Sonntags-Berger Wallfahrt.

1677 wurde in Wien die Ehrliche Gemueths-Erquickung, ein moralisch-musikalisches Erbauungsbuch anonym gedruckt, 1686 folgten zwei unterschiedliche Nachdrucke.

In der 2. Hälfte des 17. Jh.s sind auch in Böhmen und Mähren einige deutsche K.er nachweisbar. 1655 werden in Prag Newe vnd Alte auserlesene sehr anmuettige Catholische Kirchen Lieder in 2. Aufl. gedruckt, 115 deutsche und lateinische Texte mit 97 Melodien. Die 2. Aufl. dieses Gesangbuches erschien 1676 unter dem Titel Hymnodia catholica mit 200 Texten und 155 Melodien. 1666 erschien in Prag das erste bekannte Militärgesangbuch: Oesterreichisch Kriegs-Heers geistliche Feld-Posaun [...] Besonderheit aber denen Kriegs=Leuthen sehr nuetzlich zu gebrauchen. Nachdem für Eger/Böhmen (Cheb/CZ) 1664 in Amberg/D bereits ein K. erschienen ist (Marianischer Psalter), lässt der Chorregent dieser Stadt, Johann Georg Braun, 1675 in Sulzbach/D ein Echo Hymnodiae Coelestis, Nachklang der himmlischen Sing=Choere drucken. 211 Lieder mit 143 Melodien sind zum nutzlichen Gebrauch der Herren Schul- und Kirchen=Bedienten von approbirten Authoren gesammelt und neu komponiert worden. 1701 wird in Eger eine Hymnodia Catholica gedruckt, 70 deutsche und 7 lateinische Liedtexte, davon 7 lutherischen Ursprungs. 1740 gibt es die 6. Aufl. dieses K.s unter dem Titel Egerisches Gesangbüchlein mit 101 Texten ohne Melodie.

Bartholomäus Christelius SJ gab 1678 in Olmütz ein 600 Seiten starkes Annus Seraphicus heraus, 1695 erschien in Brünn auf Befehl des Olmützer Bischofs Karl v. Lichtenstein das Novae Agendae Olomucensis Directorium Chori mit 40 deutschen und 43 tschechischen Liedern im Anhang.

1681 kam in Prag ein Dankandachtsbuch für die 1680 überstandene Pestepidemie heraus. 1682 verlegte der Pfarrer M. Wenceslaus Franciscus Menich in Prag zur Förderung der Gegenreformation eine Sammlung alter katholischer Lieder unter dem Titel Seelen=Lust, die 104 Lieder (darunter 25 protestantische) wurden 1715 nochmals aufgelegt. 1686 wurde in Prag die Hymnodia Fransicana gedruckt.

Auch an den Rändern der Donaumonarchie sind vereinzelt deutsche Gesangbücher nachweisbar, wie 1630 in Käsmark/Zips (Kezmarok/SK) Geistliche Lieder Auß schoenen Lehr- und Trost-Spruechen H.Schrifft vnd sonsten vornehmer Lehrer Spruechen genommen vnd auff fuertrefflicher Meister Melodeyen gerichtet. Durch Sebastianum Ambrosium Weilandt Dienern deß Goettlichen Worts in der Stadt Keyßmarck in Zyps. In Hermannstadt/Siebenbürgen (Sibiu/RO) ließ Gabriel Reilich 1677 Sololieder mit B. c. unter dem Titel Geistlich-Musicalischer Blum- und Rosen-Wald drucken.

Am Ende des 17. Jh. finden wir nur mehr Bücher für sog. „paraliturgische“ Anlässe wie Andachten, Rosenkranz, Kreuzweg, Prozessionen, Wallfahrten. Der thematische Schwerpunkt legt sich nicht mehr aufs Kirchenjahr, sondern auf marianische oder eucharistische Anbetungsfrömmigkeit. Das gegenreformatorische Gesangbuch ist unzeitgemäß geworden, die konfessionellen Verhältnisse haben sich auch im Kirchengesang beruhigt.

Auch im 17. Jh. wurden zahlreiche neue Lieder über Flugschriften und Kleindrucke mit wenigen Liedern verbreitet. In Graz ist 1613 ein Druck mit Zwey schoene newe Geistliche Lieder bei Widmannstetter nachweisbar. Die meisten dieser Produkte stammen von den Druckern Paur, J. Gäch und Mi. Wagner aus Innsbruck, aufgelegt 1622 (Lied über Ignatius und Franz Xaver), 1624 (mit 2 Liedern), 1627 (2 Lieder), 1631 (2 Drucke), 1635 (3 Drucke), 1636 (2 Drucke), 1637 (3 Drucke), 1638 (12 Drucke), 1639 (1 Druck), 1640 (5 Drucke), 1641, 1643, 1650, 1655, 1656, 1671 (je 1 Druck). Von der Rezeptionsgeschichte her am bedeutendsten sind Vier schoene newe geistliche Lieder, Von vnser lieben Frawen der Himmelskoenigin, Maria vnnd Mutter der Barmhertzigkeit, geschrieben 1640 zur Übertragung des Gnadenbildes in die Jesuitenkirche. Darunter sind die heute noch gesungenen Lieder Maria, breit den Mantel aus und Der güldene Rosenkranz. Das Benediktinerstift St. Lambrecht als Mutterkloster von Mariazell verwahrt 170 Flugschriften des 17. und 18. Jh.s mit 561 Liedern, denen 42 Melodien beigegeben sind. Weitere Flugschriften sind 1661 in Pressburg (Neujahrslied über den 65. Psalm) und 1679 in Bozen (zur Übertragung der Reliquien des Hl. Coelestinus) nachweisbar.

V. a. im Burgenland bedeutsam sind die Liederhandschriften der pfarrlichen Vorsänger, welche ihren Dienst in der Familie von Generation zu Generation weitergaben. Die bedeutendsten Belege stammen aus Apetlon von den Familien Tschida (seit 1647) und Wolkersdorffer (seit 1688). Ende des 18. Jh.s existieren in den meisten burgenländischen Pfarren solche Vorsängerbücher.

In der 1. Hälfte der 18. Jh.s wurde im Rheinland, in Süddeutschland und Österreich von den Jesuiten die Volksmission verstärkt gefördert, eine Vertiefung des Glaubenswissens durch Katechismusunterricht und damit verbundene geistliche Erneuerung durch Gebet, Beichte und Kommunion. Diese pastoralen Anstrengungen brachten einen neuen Typ an K. hervor, welcher in erster Linie Belehrungen dogmatischer und moralischer Natur in Liedform enthielt. 1721 ist in Tirol das erste Beispiel dieser Gattung nachweisbar: Christliche Gesaenger Zu Gebrauch Der Jm Land Tyrol eingefuehrten Heiligen Mission. W (IHS) A Ynsprugg. Programmtisch ist der Titel des 1725 in Wien gedruckten ersten der zahlreichen jesuitischen Missionsbücher: Catholische in Reim verfasste Lehren Gebett Oder Gesaenger, Von Taeglichen Verrichtungen, von dem Zihl und letzten Dingen deß Menschen fuernehmlich daß man Nur kein Todtsuend, nur kein Todsuend [sic] Ja gar kein Suend thun die gethane aber bereuen: nach Christi Lehr und Exempel leben: Jm Glaub Hoffnung Liebe und anderen Tugenden sich ueben solle. Von einem Missionario S. J. Jn Denen Missionibus dem Volck vorgesungen und außgeleget. Zufinden Jn der Catechetischen Bibliothec bey S. Anna in dem Prob-Hauß Soc. Jesu zu Wien. Die Melodien sind im Anhang zusammengefasst mit einem eigenen Titel. 1737 kam in der katechetischen Bibliothek von St. Anna eine Serie von Faszikeln bzw. Büchlein heraus, die – zusammengenommen – ein umfangreiches Gesangbuch ergeben. Es sind dies: GOtt Lob-singender Tag. Oder: Geistliche Tag- Morgen- Abend- Tisch- Arbeit &c. Gesaenger (30 Texte, 2 Melodien); GOtt Lob-singende Wochen. Oder: Geistliche Lehren fuer jeden Tag der Wochen (15 Texte); Abmahnungslied von der Untugend des Luegens. – Christliche Lehr-Gesaenger (10 Texte, 1 Melodie); GOTT-Lob Singendes Jahr. Das ist: Geistliche Gesaenger, Oder Reim-Gebett, Fuer alle Hohe Zeiten, Fest- und Feyrtaeg des gantzen Jahrs (2 Teile, insgesamt 191 Texte mit 44 abgedruckten Melodien, manche davon doppelt); Geistliche Jn Reim verfaßte Lehren, Übungen, Oder Gesaenger Von denen Wahrheiten, Welche Fuernemlich in denen Geistlichen Exercitiis, Missionibus Wie auch Jn denen Predigten vorgebracht werden. Wie man nemlich das Boese meyden, da Gute wuercken soll (79 Texte mit 22 Melodien, die auch im Gott Lob singenden Jahr vorkommen). Die Texte sind großteils neu und didaktisch ausgerichtet, im Vorwort des „Jahres“ wird darauf hingewiesen, dass auch etliche alte Lieder aufgenommen wurden, welche sprachlich bearbeitet worden sind, „in etlichen aber ist etwas mehrers veraendert worden“. Wir haben auch hier ein Beispiel für die Praxis der Zeit, größere Eingriffe in herkömmliche Liedtexte nicht zu scheuen. Die Jn Reim verfaßte Lehren sind 1753 nachgedruckt worden. Ein jesuitisches Missionsbüchlein wurde 1739 in Innsbruck aufgelegt, es ist identisch mit dem gleichnamigen aus Bamberg/D, ebenfalls 1739. Der Mission der Dominikaner dient auch ein Catholisches Unterrichtungs=Gebett= und Gesang=Buch, Welches zum Gebrauch der Missionen In denen Königl. Preußischen Ländern eingerichtet und herausgegeben Fr. Raymundus Bruns OP, welches weit verbreitet ist, etliche Aufl.n erlebte und 1754 auch in Wien nachgedruckt worden ist.

Ein eifriger Herausgeber von Andachtsbüchern mit Liedern war der Pfarrer Johann Ferdinand Gessel († 1764) aus Schwanenstadt/OÖ, der in Linz seine zahlreichen Postillen verlegte. 1727 erschienen Deß Gutmeynenden Petriners biblische Histori=Lieder, 1740 und 1746 Etwelche geistliche Gesaenglein, 1743 ein Katechismus, 1744 und 1746 brachte er je 4 einschlägige Publikationen heraus.

Die Wiener Jesuiten geben in ihrer katechetischen Bibliothek auch ein Wallfahrer-K. heraus: Marianische Lob- und Bitt-Gesaenger Absonderlich Fuer die Kirchfarten an Marianische Gnaden-Orth zu gebrauchen. Die ersten beiden Teile erschienen 1733, der dritte 1736. Die Faszikel enthalten insgesamt 43 Texte mit 10 Melodien. Der Wallfahrt nach Adlwang/OÖ, wo ein Vesperbild verehrt und eine Kreuzreliquie aufbewahrt wird, diente ein 1736 in Linz gedrucktes K. Schmertz- Und Trostreiches Gesang. Eine besondere Bedeutung bekommen die Publikationen für die Wallfahrt nach Mariazell. 1698 wird ein Zellerischer Lerchen=Flug, Oder Vier Geistliche Lieder von Leopold Voigt in Wien gedruckt, bei Susanna Cosmerovin kommt das Marienlied eines Oratorianer-Paters heraus. Um 1720 erscheinen in Krems Vier schoene neue Zeller=Lieder mit Angabe der Melodie, bei denen auch schon ein älteres Mariazeller-Lied dabei ist: Maria Zell, o Gnaden Fraw. Der organisierten Wallfahrt dient: Wer sucht der findt. Die alte Barmhertzigkeiten, [...] Bey Welt=berühmten Gnaden=Orth Maria=Zell in Steyermark. Umb welche zu finden, Eine Hochlöbl. Bruderschaft umb ein glückseeliges End, zu Wienn in dem uralten Pfarrherrlichen Benedictiner Stifft= und Gottes=Hauß zum Schotten genannt, aufgericht. Ihre abermahl gewöhnliche Procession zum zweytenmahl nach gedachtem Gnaden=Orth fortgesetzet. Den 11. Julii, Anno 1722. Der Faszikel enthält 5 Lieder: beim Abmarsch, auf dem Weg, am Gnadenort, Abschied ebendort, Dank nach der Heimkehr. Die in Wien 1723 gedruckte Wahlfahrts=Andacht enthält Liedertexte für die Wiennerische Zeller=Reyß, aber auch für Wallfahrten nach Sonntagberg, Lainz (Wien XIII), Maria Taferl/NÖ und andere kleinere Wallfahrtsorte. 1747 erschien in Krems wiederum eine Auserlesene Gott und Mariae angenehme Cellerische Wallfahrts=Reyß, deren zweiter Teil 42 Trostreiche Celler=Gesänger enthält. Die Erzbruderschaft vom Allerheiligsten Rosenkranz an der Dominikanerkirche in Wien druckte für ihre 134. Mariazellerwallfahrt 1751 ein Büchlein mit 3 Liedern.

Für eine Bruderschaft in Korneuburg/NÖ wurde 1722 in Wien ein Büchlein mit 6 Liedtexten samt Melodieangaben gedruckt: Inbruenstiges Verlangen eiferiger Seelen Zu dem heiligen Blut Welche Gleich einem Hirschen bey einer Brunquell, also bey dem Allerheiligsten Blut Christi Jesu Zu Chor=Neuburg Verlanget ersättiget zu werden. Die Erzbruderschaft St. Peter in Wien gab 1724 Ausserlesene schöne geistliche Gesänger zu und von der Allerheyligsten Dreyfaltigkeit heraus, 1726 wurden anonym 4 Weihnachtslieder gedruckt.

Ein Predigtbuch mit Liedern ist der 1724 in Innsbruck vom Kapuziner und Theologieprofessor Jordan Annaniensis herausgegebene Hell-klingender Ehren-Schall Preiß-Wuerdigister Heiligkeit. Bruderschaftsgesangbücher für die von den Jesuiten betreute Bruderschaft von der Todesangst Christi zur Erlangung einer seligen Sterbestunde sind 1734 und als Nachdruck 1769 in Innsbruck nachweisbar. In Wien erschien um 1750 die Marianische Harpffen, Das ist: Außerlesene schöne Gesänger, welche nach Unterschid der Zeit In einer Löblichen Bruderschafft ledigen Stands Manns-Persohnen unter dem Titel Mariae Reinigung, In dem Kayserlichen Profeß-Hauß der Gesellschaft Jesu Gesungen werden. Das Büchlein enthält nur Liedertexte.

Das Jahr 1720 brachte in Prag ein Marianisches Jubel-Jahr Oder Hundert-Jaehriges Danck-Fest und Hoch-Feyerliche Gedaechtnuß der auff den Weissen Berg durch die Fuerbitt der Himmels Koenigin Mariae vor Hundert Jahren erhaltenen herrlichen Victori wider die Uncatholische. Drei kleinere Liederdrucke erschienen in Prag 1721, darunter ein Johannes Nepomuk-Lied. Ein größeres Liederbuch erschien ca. 1740 in Brüx (Most/CZ). In Brünn wurden 1744 Andächtige Kirchen=Gesänger, So In der Hohen Metropolitan=Kirchen Bey St. Stephan, In Wienn, Alle Sonn= und Feyertaeg Vor der Predig Dem Volck von der Cantzel vorgesungen werden gedruckt, das sind 14 alte und neue Lieder für den Predigtgottesdienst. Der Titel ist auch eine aufführungspraktische Aussage.

Das letzte Viertel des 18. Jh.s brachte mit dem Auftreten der Aufklärungsgesangbücher und dem breiten Aufkommen der Messlieder im Zuge der staatlich gelenkten liturgischen Reformen eine große Umwälzung mit sich. Die „deutsche Singmesse“, auch „Messgesang“ oder „Messlied“ genannt, ist ein Liederzyklus, der zwar auch und später v. a. als Gesang bei der stillen Messe (missa lecta) üblich war, 1783 jedoch als Gesang beim vom Priester gesungenen Amt vorgeschrieben worden ist. Dieses „Deutsche Amt“ oder „Deutsche Hochamt“ war seit der Reformation in einigen Diözesen in Übung, nicht aber allgemein in Salzburg und Österreich, wo der Liedgesang eher „paraliturgisch“ war. Solche Messliedreihen sind entweder mehrere, in einen Zyklus zusammengefasste Lieder, oder eine Melodie, die während der ganzen Messe zu verschiedenen Texten, welche das Geschehen am Altar kommentieren und begleiten, gesungen wird. Der Schwerpunkt des Kirchengesangs beginnt sich nun nach fast 200 Jahren wieder auf die Messliturgie zu verlagern. Erste Beispiele stammen aus dem Gesangbuch Paderborn/D 1726 und aus dem deutschen Gesangbuch von Königgrätz 1730. Der Jesuiten-Missionar P. Anton Koniaš hat 574 Liedtexte ohne Melodien unter dem Titel Lob-Klingende Harffe Deß Neuen Testaments herausgegeben. Diese Sammlung enthält zahlreiche alte und ältere Lieder aus K.ern, beginnend im 16. Jh. mit Michael Vehe und Leisentrit, und damit auch einen großen Stock an protestantischen Liedern, die aus diesen Büchern bekannt waren. Das K. enthält zwei Mees-Gesaenger zu den einzelnen Teilen der Messe, welche einzelne Parallelen zur „Haydn-Messe“ (M. Haydn) aufweisen, sodass davon auszugehen ist, dass F. S. Kohlbrenner diese Texte gekannt hatte, und sich davon inspirieren hat lassen (z. B. Singt heilig, heilig, heilig).

Die Serie staatlicher Eingriffe in den Messgesang begann Ende 1755, als Maria Theresia das am Wiener Hof bekannte Messlied Kommt, lasset uns Gott ehren über die Gubernien den Bischöfen zur Einführung in den Diözesen zukommen ließ. Anfang 1756 erschien in zahlreichen größeren Städten ein gedrucktes Heft: Auserlesenes Meß=Gesang Auf alle Theile der Heiligen Messe eingetheilet. Im Thon: Freut euch ihr lieben Seelen. Nachgewiesene Exemplare sind in Graz, Linz und Innsbruck. Dieser offenbar rasch eingeführte Messgesang diente Ignaz Franz in Schlawa/Schlesien (Sława/PL) als Anregung und teilweise auch als Vorlage für sein Messlied Wir werfen uns darnieder, welches der Kern des josephinischen Normalgesanges wurde und zu den bis in die jüngste Zeit flächendeckend bekannten Liedern der alten Donaumonarchie zählte. Es steht im Anhang des Gesangbuchs vom Propst des Chorherrenstiftes Sagan/Schlesien (Zagan/PL), Ignaz v. Felbiger, aus dem Jahre 1766: Die Christlich-katholische Lehre in Liedern; das ist: Catechetische Gesänge zum Gebrauche der Saganschen Schulen mit einer Vorrede von der Absicht und dem Gebrauche dieser Lieder; nebst einem Anhange einiger Lieder bey der heil. Messe, zur Predigt, &c. und bey Begräbnissen. Der Anhang ist überschrieben mit: Anhang etlicher Kirchen-gesänge bey der Heiligen Messe, vor und nach der Predigt, an den Bethtagen und bey Betrübnissen, nebst einigen Begräbniß-Liedern, zum Gebrauche der Römisch katholischen Gemeine zu Schlava verfasset. Zum Zwecke ihrer bildungspolitischen Reformen holte Maria Theresia 1774 Ignaz Felbiger nach Wien, der versuchte, die Lieder seiner Heimat auch in Wien und darüber hinaus zu verbreiten, nicht zuletzt im Kontext der Schulreform.

In den letzten Regierungsjahren der Kaiserin erschienen in Wien innerhalb kürzester Zeit mehrere K.er. Der Jesuit Franz Xaver Riedel übersetzte und bearbeitete 156 Hymnen und Sequenzen und edierte sie mit 57 neuen Melodien 1773 als Lieder der Kirche aus den roemischen Tagzeiten, und Messbuche uebersetzt. Lieder wie die Paraphrase der Fronleichnamssequenz Deinem Heiland, deinem Lehrer gelangten in alle weiteren K.er 1774 verfasste der nunmehrige Ex-Jesuit M. Denis ein K. mit 17 Liedern ohne Melodien, welches zur Verwendung in der Erzdiözese vorgeschrieben worden ist: Geistliche Lieder zum Gebrauche der hohen Metropolitankirche bey St. Stephan in Wien und des ganzen wienerischen Erzbisthums. Dieses Buch enthält einen vollständigen Liederzyklus für die einzelnen Zeiten des Kirchenjahres, die noch heute zum Standard der österreichischen Gesangstradition gehören, wie Thauet, Himmel, den Gerechten oder Der Heyland ist erstanden. Der Nachdruck von 1783 wurde um 8 Lieder von Ignaz Franz vermehrt. Eine spätere Aufl. wurde um 19 Lieder erweitert, darunter wieder einige von Ignaz Franz, die über Gesangbücher unter staatlichem Einfluss verbreitet worden sind. Dazu gehört als Erstes Katechetische Gesaenge zum Gebrauche in den Deutschen Schulen der k.k. Erblaender. Die nächste Aufl. erschien 1778 oder 1779 als Verbesserte katechetische Gesänge, Welche nun nach der Ordnung und dem Inhalte des für die k.k. Staaten vorgeschriebenen Katechismus sind abgeändert worden. Nebst einem Anhange von Liedern. 1779 wurde dazu ein Melodienband mit 22 Weisen samt Orgelbegleitung herausgegeben. 1782, mitten im Anlaufen der josephinischen Reformen, erschien ein Nachdruck der „Verbesserten Gesänge“, wie schon 1779 mit einem Anhang der Lieder von Denis. Das sog. „Gesangbuch Maria Theresias“ wurde 1776 gedruckt als Katholisches Gesangbuch, auf allerhoechsten Befehl Jhrer k.k. apost. Majestaet Marien Theresiens zum Druck befoerdert. Das K. hat die vier Abschnitte Kirchenjahr, Heiligenfeste, Messlieder, Gesänge zur Predigt und zum Segen mit insgesamt 87 Liedern. 47 Texte stammen von Ignaz Franz, darunter Großer Gott, wir loben dich. Die 48 Melodien mit Orgelbegleitung kann man aus dem Buch herausklappen, sodass Text und Melodie parallel gelesen werden können. Dieses Buch sollte auf Anweisung der Regierung im ganzen Land eingeführt werden. 1779 konnte in Steyr für die Bruderschaft des Johannes Nepomuk noch ein Kreuzwegbüchlein mit Liedern gedruckt werden.

Zwischen 1780 und 1790, der Regierungszeit Josephs II. und damit der Zeit der schlimmsten Gängelungen des liturgischen Lebens, gab es kaum Drucke von K.ern. Neben dem Nachdruck der Katechetischen Gesänge und des Gesangbuches von Denis wurden nur die Lieder zur oeffentlichen und haeuslichen Andacht, mit Melodien groeßtentheils von den besten vaterlaendischen Meistern in der Prager Normalschuldirektion 1783 veröffentlicht. Die 5. vermehrte Aufl. erschien 1805. Hier sind bei den Melodien auch Komponistennamen angegeben, darunter J. S. Bach, W. A. Mozart, L. A. Kozeluch, F. X. Duschek. 1784 erschien in Wien eine Nachlese zu Sined’s Liedern – weitere Texte von M. Denis. Auf bereits veränderte gesellschaftliche Verhältnisse verweist ein Gesangbuch des Mädchenlehrers an der Normalschule in Prag, Franz Stiasny: Sammlung einiger Lieder fuer die Jugend bei Jndustrialarbeiten.

Dafür blühte der staatlich reglementierte Kirchengesang: Ostern 1783 wurde in Wien die josephinische Gottesdienstordnung eingeführt, welche Figuralmusik weitgehend abschaffte und durch den „Normalmessgesang“ ersetzte. Dies war das Messlied Wir werfen uns darnieder, welches in einer Bearbeitung der ursprünglichen Version von Ignaz Franz, welche 1776 im Gesangbuch Maria Theresias steht, verbreitet wurde. Dies war der einzig erlaubte Gesang während der Messe. Ab 1784 wurde in zahlreichen Städten ein amtlich ausgegebener Faszikel nachgedruckt: Normalmeßgesang, Litaneyen und Gebether, wie selbe bey der neuen Gottesdiensteseinrichtung zu allgemeinen Gebrauch vorgeschrieben worden. Neben dem Messlied enthielt die Broschüre die Allerheiligen- und die Lauretanische Litanei sowie einige Gebete. In der Literatur sind gleichlautende Drucke aus Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Prag und Wien bekannt. Übersetzungen dieses amtlichen Gesanges ins Slowenische und Tschechische sind verbreitet. Die jetzt amtliche Version des Messliedes wurde nicht nach ideologischen Kriterien gegenüber Franz geändert, sondern nach rein praktischen Erwägungen. Bei strenger Auslegung der Vorschriften konnte zur Messe nur mehr der eine Liederzyklus gesungen werden, diese strenge Observanz hielt sich von Anfang an nicht und wurde auch 1790 nach dem Tod des Kaisers immer wieder durchbrochen, bis die Gottesdienstordnung ab 1820 sukzessive aufgehoben wurde. Der Normalmessgesang war als Gemeindegesang gedacht, dies hat sich freilich nur langsam durchgesetzt. Meist wurde das Singen an Schulkinder oder (bezahlte) Kirchensänger „delegiert“.

So konnte sich ein Liederkanon herausbilden und im 19. Jh. festigen, der im Kern aus dem Wiener und Salzburger Messlied, sowie aus den Kirchenjahresliedern von M. Denis bestand. Dieses Repertoire wurde zum geringeren Teil in Gesangbüchern, zum größeren Teil jedoch als Liederanhang zu Andachts- und Gebetbüchern verbreitet, und das über 100 Jahre in sehr großer Texttreue. Der erweiterte Normalgesang hatte seine Auswirkungen weit über den unmittelbaren liturgischen Bereich hinaus. So orientierte sich z. B. die elementare Musikerziehung an diesen Gegebenheiten. Paul Rigler, pensionierter Lehrer der Hauptnationalschule zu Pressburg, gab 1798 in Budapest eine Anleitung zum Gesange, und dem Klaviere, oder die Orgel zu spielen heraus, die 33 Kirchenlieder und 31 Charakterstücke enthielt. Der Kirchenliedanhang ist betitelt: Kirchengesaenge aus dem katholischen deutschen, und boehmischen Normalgesangbuche. nebst einigen verbesserten. und neugefertigten; in den vier Landessprachen; Ungarisch, Deutsch, Schlowakisch, Rusniakisch, mit drey- und vierstimmiger Begleitung der Orgel.

Das Salzburger Pendant zum Wiener Messlied steht erstmals im Landshuter Gesangbuch 1777 Der heilige Gesang zum Gottesdienste in der roemisch-katholischen Kirche, Erster Theil, von dem im Erscheinungsjahr noch ein Auszug für die Schulen in München vertrieben wurde. Dieses von F. S. Kohlbrenner (Texte) und Norbert Hauner (Melodien) erstellte Buch enthielt das Messlied Hier liegt vor deiner Majestät, welches als „Haydnmesse“ bis zum heutigen Tage zum Kern des Gemeindegesangs in Österreich gehört. Im Zuge des Emser Kongresses 1786, bei dem die vier Erzbischöfe des Reichs auch liturgische Fragen besprachen, hat sich dieser Messgesang in weiten Teilen des Reichs verbreitet. 1781 erschien in Salzburg ein eigener Nachdruck des ersten Teils, 1783 der zweite Teil mit Andachten für Sonn- und Feiertage. Erzb. H. Graf Colloredo verordnete, dass ab 1783 dieses Buch Grundlage des Kirchengesangs sein müsse. Die verschnörkelten Haunerschen Melodien (zweistimmig mit Orgelbass) bereiteten Schwierigkeiten, sodass sie vereinfacht werden mussten. Deshalb erschien 1789 Der heilige Gesang [...] Neu, von H. Michael Haydn, hochfuerstl. Conzertmeister, verbesserter deutscher Kirchengesang zum leichtern Gebrauch sowohl fuer die Stadt, als das Land. In dieser Version konnte das Messlied nun seinen Siegeszug antreten. 1790 erschien eine vermehrte und verbesserte Aufl. Das Messlied wurde von Haydn auch für zwei und vier Singstimmen, 2 Hörner und Orgel bearbeitet, weil dies als Ersatz für die verbotene Figuralmusik herhalten musste.

Im 19. Jh. sind sehr gegensätzliche Entwicklungen zu beobachten. Durch die wenigstens zwei Jahrzehnte noch andauernde Dominanz der josephinischen Gottesdienstordnung (ab 1790 ein wenig gelockert, ab 1820 immer weniger exekutiert und erst 1850 aufgehoben) festigt sich ein Kernrepertoire von Kirchenliedern, das – nicht zuletzt durch die Verbreitung im Pflichtschulbereich – zum Allgemeingut der katholischen Bevölkerungsmehrheit wurde und auch am Beginn des 21. Jh.s in wesentlichen Teilen den „typisch österreichischen“ Kirchengesang ausmacht. Wir finden dieses Repertoire v. a. als Liederanhang in Gebetbüchern. Solche Anhänge enthalten das unbedingt Benötigte an Gesängen, all das, was die Kirchgänger beim Gottesdienstbesuch wirklich brauchten. Das Gebetbuch diente gleichzeitig als Gesangbuch, was beim sehr kleinen Kernrepertoire keine Platzfrage war. Am sehr konkurrenzträchtigen Gebetbuchmarkt des 19. Jh.s konnte ab den 1840er Jahren kein Herausgeber an den Erfordernissen der Praxis vorübergehen, was bedeutete, dass inländische Herausgeber von vornherein die „Messgesänge“ einkalkulierten und ausländische Gebetbücher, z. B. bayerische, meist als mutierte Ausgabe in Wien oder Graz nachgedruckt worden sind. Zum Kern des Repertoires gehörten das Salzburger (oft für Sonntage: Amtlied) und das Wiener (oft für Werktage) Messlied, das Predigtlied, je ein Lied für die Kirchenjahreszeiten (darunter Tauet Himmel; Maria, sei gegrüßet; Laß mich deine Leiden singen; Der Heiland ist erstanden) und das deutsche Te Deum Großer Gott, wir loben dich. Meistens kommen dazu Segenlieder, Christenlehrlieder, wenige Marienlieder und das Bittprozessionslied Strenger Richter aller Sünder. Aus der Fülle der Literatur (im 19. Jh. wurden allein in der Diözese Seckau etwa 400 Gebetbücher approbiert) seien als Beispiele genannt: Weltlicher Leute Meßbuch, begreifend sehr kräftige, andächtige und herzliche Meßgebete. [...] Durch Kaspar Erhard, SS. Theol. Dr., ehedem Pfarrer zu Paar in Bayern, von neuem verbessert, vermehrt, und in diese nützliche Form gebracht. Maria=Zell 1850. Dieses Buch enthält als Anhang das Mindestrepertoire, erweitert um ein drittes Messlied. Erhards Büchlein wurde in Mariazell und Graz gleichzeitig aufgelegt. Die Vorgängeraufl. Graz 1843 enthielt noch keine Lieder. Die Ausgabe Augsburg 1820 war Quelle für die steirischen Nachdrucke, zuerst Graz 1831, dann Mariazell 1839. Neuaufl.n sind bis mindestens 1877 nachweisbar. Ein Vollständiges christkatholisches Gebethbuch. Von Michael Hauber, Königl. Bayerischen Hofprediger und Hofkaplan. Neueste Aufl., vermehrt mit einer Sammlung, der in den k.k. österreichischen Staaten eingeführten Kirchen=Gesängen und Litaneyen mit Gesängen erschien in Graz zw. 1830/35. Die Lieder sind nach dem Inhaltsverzeichnis als eigener Faszikel mit 24 römisch bezifferten Seiten eingebunden mit dem Titel Sammlung der Gesänge, Litaneyen und Gebethe. Hier ist der Charakter der geschäftlich erforderten Zugabe besonders deutlich. Das Gebetbuch des Münchner Schwesternseelsorgers Michael Sintzel erlebte in Graz 1844 seine 5. Aufl. Das Andachtsbuch zur Verehrung des heiligsten, unbefleckten Herzens Mariae, von Stephan Teplotz, Seelsorger an der Teinkirche, Prag 1845, enthält einige neukomponierte Marienlieder, welche in das Büchlein eingeheftet sind. Ein besonders fruchtbarer Autor von Andachtsbüchern aller Art war der Spiritual des Grazer Priesterseminars Dr. Alois Schlör. Jesus mein Verlangen. Ein katholisches Gebetbuch mit Belehrungen und Anleitungen zu einem gläubig-frommen Lebenswandel erschien in Graz erstmals 1835, dann erweitert 1836 und 1841 in 3. Aufl., die 9. wurde 1900 den Mitgliedern des katholischen Pressvereines als Jahresgabe überreicht. Der Liedanhang reagierte 1836 erstmals auf damals Zeitgeistiges mit dem Lied Dem Herzen Jesu singe. Eine von Joseph Büchinger neu bearbeitete Aufl. mit dem Titel Lasset uns beten kam 1858 auf den Markt. In dieser Ausgabe sind die Lieder der vorletzte Abschnitt, den Anhang bildet ein kurzer Katechismus. 1848 erschien in Graz (3. Aufl. 1865) das Gebetbuch Die Himmelspforte von Matthias Pack. Es enthält zusätzlich zum Herz Jesu-Lied ein Herz Mariae-Lied. Jesus mein Alles ist der Titel eines Gebetbuches für die Jugend des Reiner Zisterziensers Alexander Grillwitzer aus dem Jahre 1858. Der Liederanhang war ohne Noten, deshalb erschien 1858 dazu ein eigenes Bändchen mit den 41 meist zweistimmigen Melodien. Der Liedanhang von Herr, lehre uns beten! Ein vollständiges Gebet- und Erbauungsbuch für katholische Christen von Franz Legwarth, Graz 1870 (1. Aufl. 1846), bringt hingegen neue Marienlieder aus dem Umfeld der Kirchenliedrestauration.

Spezielle Lieder enthält das Andachtsbüchlein für das heilige Jahr 1850, welches in der Grazer und Leobener Diözese erst 1851 gefeiert werden konnte. Einen umfangreicheren Liedteil, darunter 16 Herz-Jesu-Lieder, enthält das in Sarajevo 1899 gedruckte Buch Thron der Liebe. Katholisches Gebet= und Erbauungsbuch für alle, zumal für jene, welche sich das allerheiligste Herz Jesu zum Könige und Mittelpunkte ihres Herzens auserkoren haben. P. Ludwig Donin veröffentlichte 1871 in 4. Aufl. das Andachtsbuch Eucharistie. Der knappe Liedanhang seines Gebetbuchs Maria, die gute Mutter, Wien 1899, ist erweitert um Missionslieder und Lieder zu den Heiligen Aloisius und Joseph.

Ein im letzten Drittel des 19. Jh.s neues Umfeld für Gebet- und Gesangbücher sind die im Zuge der katholischen Restauration wieder verstärkten Volksmissionen, die nun von den Lazaristen und Redemptoristen durchgeführt werden. Die „Congregation der Missionspriester“ (Lazaristen) gibt in Graz erstmals 1863 (3. erweiterte Aufl. 1878) eine Sammlung von Gebeten, Liedern und gemeinschaftlichen Andachten heraus. Ursprünglich waren die Lieder zweistimmig gesetzt, das Repertoire entspricht stark der zeitgeistigen Frömmigkeit. Ab der 4. Aufl. bekommt das Buch den vorgesetzten Titel Pange lingua, die 5. Aufl. erscheint in Wien. Melodien haben nur neuere Lieder, alte Messliedreihen z. B. sind nur im Text abgedruckt. 1923 gibt der Lazarist Johann B. Vorhauer ein neues Buch heraus: Immaculata. Gebete und Lieder zum Gebrauche beim Gottesdienste in den Kirchen der Missionspriester. Der Andachtsteil ist hier zugunsten der 238 Liednummern gekürzt. Der Redemptorist Markus Prattes veröffentlicht 1901 in Graz Die christliche Frau. Ein Unterrichts- und Erbauungsbuch für christliche Ehefrauen und Mütter, nachdem er zuvor schon für christliche Jünglinge, Jungfrauen und Männer einschlägige Publikationen vorgelegt hatte.

Für die slowenisch sprechenden Gläubigen in der Untersteiermark, die bis 1859 zur Diözese Seckau gehörten, erschienen 1816–59 insgesamt 30 Gebet- und Gesangbücher. Die meisten davon wurden in Graz und Marburg (Maribor/SLO) gedruckt. Dazu zählen Übersetzungen der Bücher von Caspar Erhard, Johann-Michael Hauber und Alois Schlör und die Ausgaben von Jurij Verdinek, Peter Dajnko und Marko Glaser. Die Gebetbücher enthalten Liedanhänge zumeist mit dem nachjosephinischen Liederkanon, der bedeutende Übersetzer wie Leopold Volkmer gefunden hat. Diese Bücher sind Zeugnisse für die sehr unterschiedliche Entwicklung einer slowenischen Schriftsprache, die erst nach 1859 vereinheitlicht wurde. Für manche deutsche Lieder gibt es bis zu sieben unterschiedliche Übersetzungen. Mit der Übertragung der Diözese Lavant nach Marburg lockerten sich die Bindungen an steirische Gesangstraditionen. Die slowenisch sprechenden Gläubigen der Diözese Gurk und Lavant erhielten 1833 ein Gesangbuch im nachjosephinischen Geist: Koroshke ino Shtajarske Pesme von Matija Ahazel (M. Achazel), gedruckt in Klagenfurt 1833. Eine Sammlung von geistlichen Volksliedern publizierte 1846 der Domkaplan von Klagenfurt Matija Majer-Zilski unter dem Titel Pesmarica cerkvena. Das Gesangbuch des Laibacher Cäcilianers Anton Foerster Cecilija wurde 1883 bei der in Klagenfurt gegründeten Hermagorasbruderschaft verlegt.

Eine spezielle Form der Andachts- und Liederbücher sind die Wallfahrerbücher, in Österreich v. a. für die Mariazellerwallfahrt. Als diese 1796 wieder gestattet worden und in Schwung gekommen war, entwickelte sich dafür ein eigenes Liedrepertoire, das auf die verschiedenen Stationen des Fußweges abgestimmt war. Dennoch waren zahlreiche Andachtsbücher zwar im Text marianisch ausgerichtet, im Liedrepertoire jedoch schematisch nach dem ungeschriebenen Liederkanon. 1828 (2. Aufl. 1840) erschien in Mariazell ein Kleiner neu verbesserter geistlicher Himmelsschlüssel. Er enthält nur die nachjosephinischen Kernlieder, dafür kein einziges Marienlied. Die Aufl. von 1860, in der Johann Berger als Autor genannt ist, kennt vier marianische Gesänge. Der Marianische Gnadenpfennig enthält in seiner 1. Aufl. 1807 überhaupt keine Lieder, 1842 kommt im Anhang das nachjosephinische Kernrepertoire ohne Marienlieder hinzu. 1840 erscheint in Mariazell das Gebethbuch der zwei heiligen Schwestern Gertrudis und Mechtildis in zwölf Theilen, wiederum mit Normalgesang ohne Marienlieder. Diesen Andachtsbüchern stehen all jene Gebet- und Gesangbücher gegenüber, die einen umfangreichen, auf die Wallfahrt abgestimmten Liedteil beinhalten. In Wien gibt 1844 Josef Johann Schubert in 2. Aufl. das Wallfahrtsbuch für die Wiener Zell-Prozession mit dem Titel Der fromme Waller nach dem Gnadenorte Maria Zell in Steiermark heraus. Hier ist der bekannte Liederkanon um 25 Marienlieder erweitert, welche auf die einzelnen Stationen der großen Wiener Wallfahrt abgestimmt sind. Größere Liedersammlungen erscheinen nun in Graz. 1850 (2. Aufl. 1852) folgte die Sammlung kirchlicher Volksgesänge und kurzer Morgen-, Abend-, Beicht-, Communion-, Meß- und anderer Gebete zunächst für die Wallfahrter nach Maria Zell wie auch zu anderem religiösen Gebrauche. Die 76 (Marien-)Lieder begleiten die einzelnen Stationen der einwöchigen Wallfahrt von Graz weg. Es sind keine neuen Lieder, sondern gesammeltes Volksgut. Im Anhang des Buches nach dem Gebetsteil stehen die Messlieder. Ab 1860 wird das Buch unter dem Titel Liederkranz (5. Aufl. 1888) vertrieben. Franz Schönberger und Josef Wallner gaben 1856 ein Katholisches Gesangbuch mit einem Anhange heraus. Zu dieser Textedition erschien 1857 eine lithographierte Melodieedition. Von der Textausgabe gibt es 1920 noch eine 7. Aufl. Die 220 Lieder sind in drei Kapitel gegliedert: Kirchenjahr (bekannter Liedkanon und viele geistliche Volkslieder), Wallfahrtslieder (ähnlich wie die Sammlung 1850) und verschiedene Andachten (zahlreiche Volkslieder). Diese große Edition ist eine einmalige, noch wenig ausgewertete Quelle für musikethnologische Forschung. Eine der großen Sammlungen des niederösterreichischen Pfarrers J. Gabler ist: Katholisches Wallfahrerbuch. Ein vollständiges Gebet= und Gesangbuch zum Gebrauche bei Wallfahrten, Rosenkranz- und Haus-Andachten. Neuhaus [Böhmen, Jindřichův Hradec/CZ] 1854. Die 225 Lieder dieses K.es sind mit einer Ziffernnotation versehen, welche die Intervallfortschreitungen nach Angabe des Grundtons sowie einfache Rhythmen anzeigen kann. Damit sollte der teure Notendruck umgangen werden. Das Repertoire ist bunt gemischt. Der „offizielle“ Gesang ist ebenso enthalten wie geistliche Volkslieder oder Lieder moderner religiöser Strömungen (z. B. Dem Herzen Jesu singe). Das Buch ereichte 3 Aufl. mit 10.000 Exemplaren.

Rudolf Rudisch ließ 1905 in Winterberg sein Mariazeller Wallfahrtsbuch mit einem größeren Liedanhang drucken. Im Selbstverlag der Grazer Stadthauptpfarrkirche erscheinen 1929 die Lieder für Mariazeller Wallfahrer.

Mit der institutionell bedingten engen Verquickung von Kirche und Schule in der 1. Hälfte des 19. Jh.s und der Forcierung der katholischen Privatschulen in der 2. Hälfte entstand eine eigene Sparte von K.ern, die neben der Tradierung des ungeschriebenen Kanons speziell auch auf schulische Bedürfnisse (Alter und Sprachebene der Benutzer z. B.) reagierte. Dazu kamen K.er für die Lehrerausbildung bzw. spezielle K.er für Seminarien usw. P. David Landsmann gab ab 1807 in Steyr die Meßgesänge für den Gottesdienst der studierenden Jugend in Kremsmünster heraus, herkömmliches katholisches Liedgut vermischt mit protestantischen Liedern. In Prag erschienen 1819 die Gesänge der Andacht für die Priesterschule in Leitmeritz.

Eine umfangreichere Sammlung sind die Gesänge der Andacht zur öffentlichen Gottesverehrung an katholischen Lehr- und Bildungsanstalten, Linz 1823. Das Buch enthält mehr als 10 deutsche Singmessen und Kirchenjahreslieder, meist aus den K.ern München 1810 und Konstanz 1812, insgesamt 107 Nummern mit deutschen und 12 Nummern mit lateinischen Texten, darunter eine Übersetzung des Normalmessgesangs Wir werfen uns darnieder in Prostrati ante thronum. Eine freiere Übersetzung des Normalmessliedes ins Lateinische steht unter dem Incipit „Te Deum adoramus, auctorem gratiae“ in: Laudate pueri Dominum. „Lobe, Jugend, den Herrn“. Gebet- und Gesangbuch für die studierende Jugend von Franz Endler, Wien 1893, 3. Aufl. Warnsdorf (Varnsdorf/CZ) 1910. Die Haydnmesse kann dort mit dem Text „En supplicem Tibi, Pater, gregem fidelium“ gesungen werden.

1850 erschienen in Klagenfurt Gebethe und Gesänge für die katholische Schul=Jugend und in Pressburg ein Gebet- und Gesangbuch für die katholische Jugend. Die Haydnmesse konnte aber auch verkauft werden unter Volksweisen deutscher Kirchenlieder zum Schulunterrichte. Für den zweistimmigen Gesang mit vollständiger Orgelbegleitung dargestellt von Karl Pichler, Wien 1851, in der auch etliche neuere Melodien zu finden sind. J. F. Kloß brachte 1855 in Wien Vierstimmige Kirchengesänge für Studierende an Österreichs Realschulen heraus. Unter den 46 vierstimmigen Nummern steht auch die deutsche Messe (1826) von Fr. Schubert, die zu dieser Zeit noch kaum in K.ern zu finden war. Vierstimmig ist auch das 1868 und 1878 in St. Pölten gedruckte Gebet- und Gesangbuch für die studirende Jugend von J. Gabler, in dem altes und neueres Liedgut gemischt ist. 1874 gab Josef Krolop in Troppau ein Liederbuch für Gymnasien und Realschulen heraus, das 96 Lieder einstimmig mit Orgelbegleitung oder vierstimmig für gemischten Chor enthält, darunter auch die Schubertmesse. Auch in Triest wurden mehrere Aufl.n eines Schulgesangbuchs gedruckt (Nachweise 1885, 1889). Ora et canta ist der Titel eines in Raigern (Rajhrad/CZ) 1888 gedruckten K.es für die Schuljugend, das der Augustiner Aloisius Slovák und der Lehrer an der Brünner Orgelschule Johann Kment gemeinsam herausgegeben haben. Zahlreiche Aufl.n erlebt auch noch im 20. Jh. das Büchlein von Anton Latschka Der kleine katholische Christ (4. Aufl. 1891, 11. Aufl. 1897, 2. dem neuen Katechismus angepasste Aufl. 1904). Die Lieder sind meist zweistimmig gesetzt. Der Orden der Schulbrüder edierte 1894 in Wien und St. Pölten bereits die 8. Aufl. des Schulgesangbuches Lobet den Herrn!. Den Intentionen des Cäcilianismus nahekommend, steht die Haydnmesse in diesem Werk nur mehr im Anhang. Die 7. Aufl. 1892 hieß noch einfach Gebet- und Gesangbuch zum Gebrauche für die katholische Schuljugend. Dieses Buch, das bis zur 13. Aufl. 1910 nachweisbar ist, wurde eine große Konkurrenz zum offiziellen Gesangbuch für die österreichische Kirchenprovinz. Die Sacré-Coeur-Schwestern edierten 1895 im Eigenverlag Cor Jesu, te laudamus. Gesangbuch für die Zöglinge der Ordensfrauen vom hh. Herzen Jesu in Österreich-Ungarn. Die Sammlung enthält 220 zwei- bis dreistimmige lateinische und deutsche Lieder. In Fünfkirchen (Pécs/H) erschien 1896 in 3. Aufl. Der Schutzengel. Gebet- und Gesangbüchlein. Der katholischen lieben Schuljugend gewidmet von Josef Streicher, Pfarrer zu Német-Bóly. Die Sammlung enthält 66 deutsche, 25 ungarische und 1 lateinisches Lied und diente auch als Ersatz für ein Diözesangesangbuch.

Zu diesen für spezielle Zwecke oder bestimmte Personenkreise abgestimmten K.ern kommen eine Reihe von Sammlungen, die für den allgemeinen liturgischen Gebrauch bestimmt waren, oder aber auch Dokumentationen darstellen. Aus dem umfangreichen Material, das auch nicht annähernd aufgearbeitet ist, können nur einige Beispiele genannt werden. Ganz im Sinne des Josephinismus wird 1805 in Linz ein Allgemeines Gebet- und Gesangbuch zum Gebrauch des öffentlichen Gottesdienstes in den k.k. Staaten gedruckt. 1810 erschienen in Graz Geistliche Lieder zur kirchlichen Gottesverehrung von Joseph Waltl, der sich auch um eine deutsprachige Liturgie im Sinne der Aufklärung bemühte und selber als Liederdichter hervortrat. In Salzburg wurde 1812 das von Haydn bearbeitete Gesangbuch neu aufgelegt, Tobias Anton Seits ließ dazu eine Sammlung von Kirchenliedern drucken. 1814 und 1820 veröffentlichte P. Silbert die Anthologie Die heilige Lyra mit geistlicher Lyrik und Kirchenliedtexten, der 1820 die Sammlung Dom heiliger Sänger oder fromme Gesänge der Vorzeit folgte, welche Übersetzungen lateinischer, griechischer und italienischer Texte enthält. Ein Teil dieses Repertoires fand Aufnahme in sein Gebet- und Gesangbuch Gegrüßet seist du, Maria 1829. In Innsbruck wurde 1822 eine Sammlung von Messgesängen und anderen Liedern veröffentlicht. Der Redemptorist A. Passy gab 1827 eine Vollständige Sammlung der geistlichen Lieder des Seligen Alphons Maria Liguori, seines Ordensgründers, heraus. Zu 28 Liedtexten stehen 10 Melodien eines anonymen Mitbruders. 1843 erschien eine erweiterte Ausgabe, die musikalische Bearbeitung stammte diesmal von S. Sechter. 1830 und 1840 edierte Passy die Sammlung Orgeltöne. Geistliche Lieder mit 100 Liedern für Singstimme und Klavier/Orgel. Die einfachen Begleitungen wenden sich an ein nicht professionelles Publikum. Eine umfangreiche praktische Ausgabe für den dilettierenden Organisten sowie für die häuslich-bürgerliche Andacht sind die Melodien aller deutschen Kirchenlieder, welche in der Haupt- und Metropolitankirche zu St. Stephan in Wien das ganze Jahr hindurch von dem Volke gesungen werden, nebst dazu verfassten neuen Kadenzen und Präambuln für Orgel oder Pianoforte mit unterlegter erster Strophe zum Singen des Domkapellmeisters J. Preindl um 1830. Ein ähnliches Gesang/Orgelbuch erschien 1835 in Graz: Kirchenlieder, welche in der Fuerst-Bischoeflichen Seckauer und Leobner-Dioecese das ganze Jahr hindurch gesungen und mit der Orgel begleitet werden. Gesammelt, und für die Orgel mit leichten einfachen Zwischenspielen eingerichtet, wie auch mit mehreren Cadenzen und Vorspielen, dann vier Präludien, welche während der heil. Wandlung gespielt werden können, und vier andern leichten Präludien versehen und herausgegeben von August Duk, öffentlichem Lehrer des Generalbasses und des Kirchengesanges in Gratz Das Vorwort ist ein kostbares Dokument für die damalige Aufführungspraxis, zu der auch das Ausfüllen der Pausen bei den Zeilenschlüssen der Lieder mit nothwendigen Zwischenspielen gehört, eine Praxis, die den angehenden Lehrern und Landorganisten nicht leicht fiel. Das Buch enthält auch zwei slowenische Lieder, die Harmonisierungen sind klavieristisch. Durchgesetzt hat sich aus diesem Buch die von Duk stammende „steirische“ Melodie des Osterliedes Der Heiland ist erstanden.

Eine breiter angelegte Textsammlung von Kirchenliedern aus deutschen Gesangbüchern edierte Franz Xaver Weisser 1839 in Wien. Der Jesuit Franz Xaver Weninger publizierte 1844 in Innsbruck Geistliche Lieder für die Orgel in Musik gesetzt. Ein fruchtbarer Liederdichter war der Grazer Domorganist L. C. Seydler. 1845 erschienen seine Feyerklänge zur Ehre Gottes und der Heiligen. Eine Sammlung geistlicher Lieder zum Gebrauche in Kirchen, Seminarien und Klöstern für vier Singstimmen. Ganz modern im Sinne der aktuellen Frömmigkeitsströmungen sind Seydlers Maiblüthen. Ein vollständiges Andachtsbuch in täglichen Gebeten und Gesängen nebst Beicht- und Communiongebeten zur Feier des Marienmonats. Die Lieder für 31 Maiandachten sind zum Großteil von Seydler selber und stehen im Büchlein mit Orgelbegleitung. Der Erstausgabe von 1857 folgte eine zweite, die Seydlers Sohn und Nachfolger an der Domorgel, A. Seydler, besorgte. 1868 publizierte J. E. Habert in Linz Alte und neue katholische Gesänge für den öffentlichen Gottesdienst und zur häuslichen Erbauung für die Jugend und für Erwachsene. Habert griff dabei auch auf neuere Dichtungen der katholischen Restauration wie z. B. Guido Görres zurück. Ebenfalls 1868 erschien in Graz das Kirchliche Liederbuch zum Gebrauche bei Wallfahrten und verschiedenen Andachten von Alois Trummer. Spezielles Repertoire enthält die Sammlung von Liedern für Jungfrauen. Im Verlage des Jungfrauen-Vereines zu St. Peter bei Graz 1873. Ein äußerst erfolgreich verbreitetes Gesangbuch war die Sammlung katholischer Kirchenlieder mit einem Anhang der wichtigsten Gebete des Admonter Benediktiners O. Berger. Erstmals 1878 in Graz erschienen, erlebte das als Gegenstück zum offiziellen Gesangbuch Hosanna gerne verwendete „Bergerbüchl“ in Graz und Linz 58 Aufl.n bis nach dem Ersten Weltkrieg. Die etwas über 60 zwei- und dreistimmigen Lieder sind ein maßvoll modernisierter herkömmlicher Liederkanon, der das faktisch Gesungene repräsentiert. 1882 gab es ein Orgelbuch zu Katholische Kirchenlieder, wie sie in den Kirchen der Diözese Seckau und Lavant in Steiermark üblich sind von J. Vogl. Alle diese Sammlungen sind mehr oder weniger retrospektiv ausgerichtet. Im Anklang an Corners Gesangbücher veröffentlichte sein Landsmann J. Gabler, der schon 1868 und 1870 K.er für die Jugend ediert hatte, in Linz 1884 die Neue Geistliche Nachtigal. Sechshundert religiöse Volkslieder mit ihren Singweisen in der Diöcese St. Pölten gesammelt. Dem folgte 1890 die 2. Aufl. unter dem Titel Geistliche Volkslieder mit 714 Texten und 387 Melodien. Quellen zu diesen Sammlungen sind zahlreiche handschriftliche Aufzeichnungen von Vorsängern und auch ältere Liederbücher. 1890 wurden in Innsbruck die im Sendboten des göttlichen Herzens abgedruckten Herz Jesu-Lieder in einem eigenen Band von P. Franz Hattler SJ zusammengefasst. 1896 wurde in Graz die in Rein verlegte Sammlung katholischer Lieder beim Gottesdienste, bei Wallfahrten und anderen Gelegenheiten zu gebrauchen; zur Ehre Gottes und zur Erbauung des gläubigen Volkes aufgelegt. 1896 erschien in Brixen als Blattdruck das Herz-Jesu-Bundeslied Auf zum Schwur, Tirolerland. Ein Liederbuch abseits der gängigen Praxis ist Singt dem Herrn! Das Kirchenjahr in Liedern. Von Cordula Peregrina, Salzburg 1898, mit Liedern über die Sonntagsevangelien eines Jahres.

Eine große Zahl von deutschen K.ern erschien im 19. Jh. auch in Böhmen, Mähren und Ungarn.

Brünn 1802: Christliche Religionsgesänge für Katholiken zum Gebrauche bei dem öffentlichen Gottesdienste von Johann Amos Schreiber. Prag 1807: Kirchengesänge der Gottesdiensteinrichtung zu Prag, nebst den nachmittägigen Gebeten und Litaneyen. Mit erzbischöflicher Einverständnis. Zu folge k.k. Gubernialverordnung vom 23. April 1784. Brünn 1810: Geistreiche Andachtsübungen eines Christen in auserlesenen Gesängen und Gebeten zum katholischen Gottesdienste von Andreas Johann Rotter. Die Aufl. 1815 erhielt den Titel Gebet- und Gesangbuch für seine Pfarrkinder. Die 7. Aufl. erschien 1838 in Wien. Dominikus Franz Kinsky publizierte 1815 in Brünn einen neuen Text zu den Melodien der Haydnmesse. Prag 1819: Katholische Andachtslieder für das ganze Kirchenjahr. [...] Zum Gebrauche der k.k. Garnison-Kirche zu St. Adalbert am Pulverthurm in Prag, von August Wilhelm Glaßer, der auch eigene Lieder in diesem Buch veröffentlichte. Rosenau (Rožnava/SK) 1822: Gebether welche in der Bischöflichen Rosenauer Diözes in allen Kirchen mit dem Volcke zu bethen sind. Je sieben Mess- und Segenlieder bei 37 Nummern enthält die Sammlung geistlicher Gesänge zum katholischen Gottesdienst, Olmütz 1841. Dort erschien 1842 ein Christkatholisches Kanzional. Ein Gebet- und Gesangbuch für Haus- und Kirchenandacht von Joseph Früh, Pfarrer in Groß Seelowitz/Mähren (Židlochovice/CZ). Ebenfalls 1842 wurde das Christkatholische Gebet- und Gesangbuch für deutsche Seelsorgestationen von Anton Kuhn in Olmütz gedruckt, das 1845 zum Diözesangesangbuch erklärt wurde und insgesamt neun Aufl.n erlebte. Leitmeritz (Litomĕřice/CZ) 1844: Katholische Gesänge für die öffentliche und häusliche Andacht von Stephan Vater. Pressburg 1857: Kranz von Litaneien, Gebeten und Gesängen für den nachmittägigen Gottesdienst geflochten von P. Heinrich Zahradnik, Priester der österr.-ungar. Kapuzinerprovinz. Kremsier 1866: Geistliche Gesänge beim katholischen Gottesdienste. Znaim/Mähren 1868: Geheiligt werde dein Name! Andachtsübungen für katholische Christen. Die Melodien sind hier in Buchstabennotation wiedergegeben. Prag 1881: Liedersammlung für den öffentlichen Gottesdienst. Prag 1885: Katholisches Gesangbuch zum Gebrauche beim öffentlichen Gottesdienste für die deutschen Kirchengemeinden Böhmens, von Franz Poschwitzer, Pfarrer in Niederhof (Dolni Dvur/CZ). Olmütz 1891: Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Das Reformgesangbuch im cäcilianischen Geist enthält zahlreiche lateinische Gesänge und 261 deutsche Lieder, einschließlich Singmessen. Dazu erschien ein eigener Melodienband und ein Auszug für die Schuljugend. Budweis (České Budějovice/CZ) 1892: Katholische Gesänge und Gebete von Franz Schmidtmayer, 7. vermehrte und verbesserte Aufl. 1897. Königgrätz 1897: Altar. Ein Lehr- Gebet- und Gesangbuch für die Diöcese Königingräz [sic]. Warnsdorf (Varnsdorf/CZ) 1902: Katholisches Gesangbuch von Rudolf Stein, Kaplan in Grabau (heute CZ). Gablonz (Jablonecz/CZ) 1902: Lieder und Gebete zum Gebrauche in der Katholischen Kirche des Gablonzer Vikariates von Anton Tschackert. Weitere Aufl.n erschienen 1908 und 1910.

In Ungarn sind folgende K.er nachweisbar: Pécs 1832/1838: Gebethe und Gesänger zum Gebrauche der Gläubigen des Fünfkirchner Sprengels bey öffentlicher Gottes-Verehrung an Sonn- Fest und Werk-Tagen; wie auch bey Gelegenheit der Ertheilung des heil. Sakramentes der Firmung. Pécs 1844: Oeffentliche Andachtsübungen im Fünfkirchener Bisthume. 2. Aufl. 1848 mit 73 Liedern ohne Noten. Pécs 1885: Katholisches Gesang- und Gebetbuch, hrsg. von József Papp. In Wien wurde 1868 für die Diözese Raab (Györ/H), der zahlreiche burgenländische Pfarren angehörten, gedruckt: Katholisches Gebet- und Gesangbuch für Kirche und Haus. Die Redaktion besorgte P. Remigius Sztachovics OSB aus Pannonhalma/H, der als Pfarrer im Seewinkel umfangreiche Liedersammlungen angelegt hatte. Das Buch enthält ca. 400 Lieder, darunter viele volkstümliche. In der Diözese Steinamanger (Szombathely/H), zu der ebenfalls weite Teile des Burgenlandes gehörten, war über Jahrzehnte als deutsches Gesangbuch im Gebrauch: Der heilige Gesang bei dem katholischen Gottesdienste. Die 2. Aufl. (in Pécs gedruckt) datiert 1825, bis zur 17. Aufl. schwoll das Buch von 285 Seiten auf 496 an. 1892 wurde das Gesangbuch im cäcilianischen Geist umgearbeitet, 1907 ist davon eine 2. Ausgabe nachweisbar. Die 15. und 17. Aufl. nennen Franz Dirnböck als Herausgeber, welcher im Vorwort schreibt, dass die meisten deutschsprachigen Pfarren Ungarns dieses K. verwenden.

Gegen Ende des 19. Jh.s beginnt auch in Österreich die Geschichte der offiziellen Diözesangesangbücher (die es in deutschen Diözesen oft schon Jh.e früher gab), welche im 20. Jh. private Publikationen weitgehend verdrängen. Diese sind bei Küppers genau verzeichnet, sodass hier ein tabellarischer Überblick genügt. Die älteren Ausgaben sind meist von den Konzeptionen des Cäcilianismus geprägt, jüngere realisieren die Ideen der liturgischen Bewegung. All diese Bücher weisen eine Konzeption auf, die schon in den K.ern im Geiste der katholischen Restauration sichtbar wird. Sie enthalten gregorianische Gesänge für den Gemeindegebrauch, leicht bearbeitete Lieder des 16. und 17. Jh.s, Kirchenjahres- und Heiligenlieder dominieren gegenüber Liedern für „paraliturgische“ Anlässe oder didaktischen Liedern, Messlieder verlieren ihre dominante Stellung. In modernere K.er des 20. Jh.s dringen auch deutsche Gregorianik, Psalmodie mit Kehrversen und offene Gesangsformen vor.

K.er von Diözesen im heutigen Österreich:

Eisenstadt: Die betende Gemeinde. Gebet- und Gesangbuch der Apostolischen Administration Burgenland. Mit Liederanhang für die Apostolische Administration Burgenland. Wien 1940 (= 6. Aufl. des Wiener Diözesangesangbuches); Kinder-Lobgesang Wien 1949; Lobgesang, Gebet- und Gesangbuch der Apostolischen Administration [1960: Diözese] Burgenland, Eisenstadt 1952, 1957, 1960.

Feldkirch: s. Brixen und Innsbruck.

Graz-Seckau: Hosanna. Kirchliches Volks-Gesangbuch für die Diöcese Seckau. Mit einem kurzen Gebetbuche. Graz 1885. Ausgabe für Erwachsene 3 Aufl.n bis 1890, Ausgabe für die Jugend 9 Aufl.n bis 1908; Lobet den Herrn! Gebet- und Gesangbuch für die Diözese Seckau. Graz 1932, Aufl.n bis 1956, 1945 auch als Auszug mit Liedteil ohne Noten; Neuer Lobgesang. Graz 1950; Lobgesang. Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Graz 1955, ergänzte Ausgabe 1967.

Gurk-Klagenfurt: Kirchenliederbuch für Katholiken, hg. v. A. Hilbrand. Klagenfurt 1904; Gesangbuch für die österreichische Kirchenprovinz, 8. Aufl. Linz 1904 (gem. m. Wien, Linz, St. Pölten und Salzburg); Heiliges Volk [Diözesangesangbuch für die Bistümer Gurk, Linz, St. Pölten], Mödling 1939 (= St. Pölten 1931); Heiliges Volk Auszug, Klagenfurt 1947; Heiliges Volk. Gebet- und Gesangbuch für die Diözese Gurk, Klagenfurt 1950 (= Salzburg: Kirchenbuch 1950); Die Eigengesänge der hl. Messe. Deutsches Meßantiphonar, hg. v. Paul Beier, 7 Hefte Klagenfurt 1951; Cantate. Deutsches Meßantiphonar, Klagenfurt 1963.

Innsbruck: Gottes-Lob. Diözesangesanbuch für den Bereich der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch. Aufl.n mit z. T. größeren Änderungen 1926, 1935, 1937, 1941, 1946, 1947, 1948 (als 2. Aufl.), 1956 (als 4. Aufl.), 1969 (als 5. Aufl.), dazu Auszüge.

Linz: Gesangbuch für die österreichische Kirchenprovinz, Linz 1881 (gem. m. Wien und St. Pölten), bis 1923 insgesamt 20 Aufl.n, z. T. auch mit dem Titel Te Deum laudamus oder Katholisches Gesangbuch; Vater unser. Gebetbuch für katholische Christen und Diözesan-Gebetbuch für die Diözese Linz. Mit einem Anhang von Kirchenliedern, Linz 1899 und 1905, sowie 1939 bis 1952; Linzer Diözesan-Gesangbuch. Linz 1927, 1929, 1931; Diözesangesangbuch für die Bistümer Gurk, Linz, St. Pölten, Mödling 1939 (= St. Pölten 1931); Unser Messbuch. Diözesan-Missale für Sonn- und Festtage. Messe, Sakramente, Gebete, Gesänge, Linz 1959, bis 1971 insgesamt 12 Aufl.n.

Salzburg: Alleluja. Gebet- und Gesangbuch für das Erzbisthum Salzburg, Salzburg 1884 (= Mohr, Lasset uns beten), bis 1907 5 Aufl.n; Gesangbuch für die österreichische Kirchenprovinz, Linz 1904; Mein Kirchenbuch, Salzburg 1918, 1932, 1939; Kirchenbuch. Gebet- und Gesangbuch für die Erzdiözese Salzburg, Salzburg 1950 (= Klagenfurt 1950), bis 1965 insgesamt 6 Aufl.n; Die Einheitslieder der Österreichischen Bistümer, Salzburg 1952.

St. Pölten: Gesangbuch für die österreichische Kirchenprovinz, Linz 1881 (s. Linz), Aufl.n bis 1931; Diözesan-Gesangbuch für das Bistum St.Pölten, Klosterneuburg 1931; Diözesangesangbuch für die Bistümer Gurk, Linz, St. Pölten, Mödling 1939; Heiliges Volk. Gebete und Gesänge zum Gottesdienst für das Bistum St. Pölten, 1935 bis zur 6. Aufl. 1956; Volk vor Gott, Mödling 1937; Volk vor Gott. Gebet- und Gesangbuch der Diözese St. Pölten, 1968.

Wien: Gesangbuch für die österreichische Kirchenprovinz, Linz 1881 (s. Linz); Gesangbuch für die Erzdiözese Wien, Wien 1915, Aufl.n bis 1931; Gebet- und Gesangbuch für die katholische Schuljugend der Erzdiözese Wien, Wien 1. Aufl. 1912 bis zur 15. Aufl. 1937; Die betende Gemeinde. Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Wien 1926, dieses Buch ist erst seit 1939 das offizielle Diözesangesangbuch, das bis 1965 die 23. Aufl. erreichte. 1969 erschien ein Ergänzungsband; Heilige Heimat. Gebetbuch für unsere Heimatlosen, hg. v. der Flüchtlingsseelsorge der Erzdiözese Wien, Wien 1947.

1975 erschien das Einheitsgesangbuch Gotteslob in allen deutschsprachigen Diözesen. Dieses bedeutete sowohl ein Kontinuum als auch einen Bruch mit der Tradition. Neu waren die Vielzahl der nicht liedmäßigen Gesänge und die ökumenischen Liedfassungen, welche von den christlichen Kirchen in der Arbeitsgemeinschaft für ökumenisches Liedgut im deutschen Sprachraum gemeinsam erarbeitet worden sind. Die österreichischen Diözesen haben zum Stammteil einen gemeinsamen Österreich-Anhang sowie insgesamt acht Diözesananhänge (Innsbruck und Feldkirch haben eine gemeinsame Ausgabe). Zwölf Jahre nach dem Erscheinen des Gotteslob eröffnete 1987 die Diözese Linz den Reigen der Ergänzungen des bestehenden Diözesananhangs in Form eines Heftchens, das man in das Gesangbuch einlegen kann. Im gleichen Jahr wurde auch in Eisenstadt ein dünnes Heft mit Liedtexten produziert. 1993 gab die Erzdiözese Wien umfangreichere Ergänzungen heraus, 1995 lieferte St. Pölten ein kleines Liederheft als Anhang zum Anhang. Relativ große Anhänge erschienen 1998 in Gurk-Klagenfurt, 1999 in Graz-Seckau und 2000 wiederum in Eisenstadt sowie 2003 in der Erzdiözese Salzburg. Die Anhänge enthalten schwerpunktmäßig das sog. „Neue geistliche Lied“. 2001 wurde von den deutschsprachigen Bischöfen beschlossen, das Gotteslob durch ein neues Gebet- und Gesangbuch abzulösen. Die Militärseelsorge verwendet eigene K.er, neuestens eine für Österreich adaptierte Ausgabe des Katholischen Gebet- und Gesangbuches für die Soldatinnen und Soldaten der Deutschen Bundeswehr 2000 (Katholisches Soldatengebetbuch, Wien 2001).

In den Diözesen Eisenstadt und Gurk-Klagenfurt gibt es auch K.er für die sprachlichen Minderheiten. Ein Gebet- und Gesangbuch der burgenländischen Kroaten, redigiert von Martin Meršić und Štefan Horvath, wurde in Wien 1976 in 6. Aufl. gedruckt: Kruh Nebeski. Molitvenik za hrvatski narod Gradišća. Der Liedteil umfasst 400 Nummern, nur wenige sind mit Noten abgedruckt, darunter Übersetzungen von bekannten deutschen Liedern wie Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren. Die ungarische Minderheit verwendet das Budapester Gesangbuch Hoszanna.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde bei den Kärntner Slowenen hauptsächlich das Chorbuch Ljudska cerkvena pesmarica von Stanko Premrl, Ljubljana 1928, verwendet. Für die Kärntner Slowenen erschien 1940 in Klagenfurt das Gebet- und Gesangbuch Svete pesmi besedilo za ljudsko petje mit 213 Liedertexten. Mit 1.11.1940 wurde jedoch von der NS-Herrschaft (Nationalsozialismus) der Gebrauch der slowenischen Sprache im Gottesdienst verboten. Um nicht die mentalitätsfremden deutschen Lieder singen zu müssen, wurden daher slowenische Kirchenlieder ins Deutsche übersetzt. Solche erschienen gesammelt im Büchlein Kirchenlieder 1946 in der Pfarre Ferlach/K. Eine Ausgabe mit Noten wurde 1998 in Ferlach unter dem Titel Grünes Buch. Lieder für den Gottesdienst neu aufgelegt. Damals wie heute werden diese Versuche unterschiedlich beurteilt. Was für die einen eine Brücke zwischen beiden Landessprachen ist, stellt für die anderen eine gefährliche Tendenz zur Germanisierung der Minderheit dar. 1947 erschien in Klagenfurt das Gebet- und Gesangbuch Svete pesmi in molitve, das mehrere Aufl.n erlebte. 1970 wurde in Klagenfurt das Büchlein Cerkvena pesmarica in kratek molitvenik gedruckt. Weit verbreitet war das in Klagenfurt 1976 aufgelegte Gebet- und Gesangbuch Slavimo Gospoda. Es enthält 195 Liedtexte und war die letzte Edition des Büchleins von 1947. Das 1979 in Ljubljana aufgelegte Gesangbuch mit Noten Hvalimo Gospoda. Besedila in napevi cerkvenih ljudskih pesmi z nekaterimi molitvami wurde auch in Südkärnten verwendet. 1988 erschien das Einheitsgesangbuch aller slowenischen Diözesen bzw. Diözesen mit slowenischen Sprachanteilen Slavimo Gospoda als nachkonziliares Liturgiebuch der Gemeinde. Die 789 Liednummern sind überwiegend vierstimmig gesetzt, eine Großdruckausgabe ist gleichzeitig Chor- und Orgelbuch, da die Grenzen zwischen Chor- und Gemeindegesang bei vielen Liedern fließend sind.

K.er von Diözesen mit deutschen Anteilen in Ländern der k. u. k. Monarchie:

Kirchenprovinz Prag allgemein: Manna. Katholisches Gebetbuch und Gesangbuch für Böhmen, Prag 1912; Lob Gottes. Gebete und Lieder, für Jugend und Volk, gesammelt v. M. Magerl, Eger 1932.

Brixen (Bozen-Brixen): Brixner Diözesangesangbuch mit Gebeten, Innsbruck 1903, 1906, 1914, Auszug für die Schule, Innsbruck 1912, 1913, 1923; Unser Kirchenlied, hg. v. A. Alverá, Bozen 1937; Unser Kirchenlied. Diözesan-Gebet- und Gesangbuch des Erzbistums Trient und des Bistums Brixen, 3. Aufl. Brixen 1950, Ausgabe ohne Noten 1954; Unser Gotteslob. Gebet- und Gesangbuch für die Diözesen Trient und Brixen, München 1964.

Brünn: Lobet den Herrn!, Brünn 1907, Auszug für die Mittelschulen 1907, 1912, 1913, 1917; Die betende Gemeinde. Gebet- und Gesangbuch des ostmärkischen Anteiles der Diözese Brünn, 7. und 8. Aufl. 1940 (= Gesangbuch der Erzdiözese Wien).

Budweis: Katholische Gebete und Gesänge v. F. Schmidtmayer, Budweis 1892, 7. Aufl. 1896; „Lobet den Herrn!“ Fromme Gebete und Gesänge für Kirche und Haus von J. Schweda, 4. Auflage Budweis 1896.

Erlau (Eger/H): Kirchliche Lieder, Litaneien und Gebete zum öffentlichen Gottesdienste für catholische Christen, Erlau 1856.

Fünfkirchen (Pécs/H): Der Schutzengel. Gebet- und Gesangbüchlein. Der katholischen lieben Schuljugend gewidmet von J. Streicher, Pécs 3. Aufl. 1896 bis 11. Aufl. 1937.

Gran (Esztergom/H): Gebet- und Gesangbuch für die katholische Schuljugend, hg. v. C. Rössler, Pest 1860; Gesänge zum allgemeinen Gebrauch der öffentlichen Gottesverehrung, Pest 1870.

Kroatische Diözesen: Kirchen- Gesang- und Gebetbuch, hg. v. J. Böhm, Osijek-Essegg 1920; Gemeinsame Messfeier, Osijek-Essegg 1942.

Leitmeritz: Magnificat. Kath. Gesangbüchlein mit einem Anhang von Gebeten zum gottesdienstlichen Gebrauch in der Leitmeritzer Diözese, Regensburg 1905.

Olmütz: Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Olmütz 1891, 1899, 1910, 1911; Olmützer Gebet- und Gesangbuch, Olmütz 1932, Jägerndorf (Krnov/CZ) 1937.

Raab (Györ/H): Gebet- und Gesangbuch für unsere Gläubigen, hg. v. St. Rohrer u. J. Fuchs, Sopron 1940.

Subotica/YU: Laudate Dominum! Lobet den Herrn! Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Unter Mitwirkung mehrerer Priester, Chordirektoren und Kantoren hg. v. Jakob Leh in Novisad, Subotica 1925.

Temesvár (Timişoara/RO): Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Den Gläubigen der katholischen Kirchengemeinden Stájerlak (Steierdorf) Anina gewidmet, Temesvár 1904; Orate fratres! Textbuch der liturgischen Gesänge des Hochamtes, Temesvár 1913; Gebet- und Gesangbuch für die katholische Schuljugend, Temesvár 1923, 1943; Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Regensburg 1929, Temesvár 1936, 1942.

Trient: „Ave Maria“. Gebet- und Gesangbüchlein für den deutschen Anteil der Diözese Trient, Bozen 1904, 1904, 1909, s. auch Brixen.

Tyrnau (Trnava/SK): Gebet- und Gesangbuch für deutsche Katholiken, Pressburg 1942.

Wesprim (Veszprém/H): Gesang- und Gebetbuch zum Gebrauch der deutsch-ungarischen katholischen Schulkinder und Gläubigen, Wesprim 2. Aufl. 1897, 4. vermehrte Aufl. 1928.

V. a. in der 1. Hälfte des 20. Jh.s konnten sich am freien Markt noch zahlreiche private K.er behaupten, manche wurden eine richtige Konkurrenz zu den offiziellen Diözesangesangbüchern, was nicht zuletzt durch die Approbationen der Kirchenbehörden ermöglicht wurde, welche ihre eigenen Produkte damit dem Wettbewerb aussetzten. Ein v. a. im Donauraum äußerst erfolgreiches Gesangbuch war Ehre sei Gott in der Höhe! Katholisches Gebet- und Gesangbuch für Groß und Klein des Zwettler Zisterziensers P. Coloman Assem. Die Erstaufl. von 1867 erlebte bis 1930 zahlreiche Nachdrucke und Neuaufl.n mit z. T. gravierenden Änderungen. So wurden die Texte im Laufe der Zeit an die Versionen des offiziellen Gesangbuchs für die österreichische Kirchenprovinz angepasst. Die 21. Aufl. 1925 enthält 245 Liednummern mit Noten und war in Wien, Budweis, Klagenfurt, Linz, St. Pölten, Regensburg, Salzburg und Teschen (Cieszyn/PL) approbiert. In Innsbruck, München, Trient, Brixen, Klagenfurt und Linz war das Gesangbuch des Franziskaners P. E. Scharmer Lobsinget dem Herrn! Eine Sammlung von Gesängen für das katholische Volk zum Gebrauche in Kirche und Haus zugelassen. Die 1902 erstmals gedruckten 222 zweistimmigen Lieder wurden 1905 in München das fünfte Mal aufgelegt.

Ein fleißiger Herausgeber diverser Liedersammlungen, die all jene Bedürfnisse befriedigten, welche das offizielle Hosanna aus liturgiepädagogischen Gründen ignorierte, war Franz Puchas in Graz. 1901 erschienen Dreißig Ausgewählte Lieder zum Gebrauche bei der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes, volkstümliche alte und neue Lieder. Eine 2. vermehrte Aufl. folgte 1909. Unbefleckte sei gegrüßt! Gebet- und Gesangbuch für Lourdespilger und alle Verehrer Unserer Lieben Frau von Lourdes erschien erstmals 1913, die 3. vermehrte Aufl. wurde 1928 in Salzburg gedruckt. Den Bedürfnissen der Militärseelsorge diente Mein Kamerad. Gebetbüchlein für katholische Soldaten, mit einem schmalen Liederanhang, Graz 1915 und 1916. Auf zur Maiandacht! heißt die 1919 von Alois Katheininger herausgegebene Sammlung von Mailiedern. Der steirische Katechetenverein edierte 1921 Gebete und Lieder für den katholischen Gottesdienst. Ein schmales Bändchen Lieder für Mariazeller Wallfahrer verlegte 1929 in der Grazer Stadthauptpfarrkirche zum Heiligen Blut der Kaplan August Geratitsch. Der Klosterneuburger Chorherr P. Parsch als Promotor der speziell österreichischen Form der liturgischen Bewegung verlegte 1936 das Meßsingbuch. Deutsche Gesänge für die Betsingmesse. Es enthält Propriumsparaphrasen in Liedform und ein deutsches Ordinarium von V. Goller, das als Klosterneuburger-Messe den Weg in das Gotteslob 1975 gefunden hat. Nach 1945 gibt es wenig K.er am freien Markt. In die Konzilszeit fallen die Psalmenlieder für den Gemeindegottesdienst (1969) von Albert Höfer und P. Planyavsky.

Eine eigene Ausrichtung boten die meisten Gesangbücher der einzelnen Ordensgemeinschaften, die damit auch ihr spezielles theologisches Profil verbreiten wollten. Die Steyler Missionare benutzten zunächst Cäcilia von Joseph Mohr. Im Missionshaus St. Gabriel-Mödling erschien dazu 1907 ein eigener Anhang: Cantemus Domino! Beilage zu Mohr’s Cäcilia. Zusammengestellt von einem Priester der Gesellschaft des Göttlichen Wortes. In Zusammenarbeit mit V. Goller gab P. Stanislaus Maruscyk 1925 das K. Exsultemus Domino. Katholische Kirchengesänge heraus. Die 500 Liednummern bilden quasi ein ordensinternes „Einheitsgesangbuch“, das v. a. auch der ordenseigenen Hsch. in St. Gabriel diente. Das Buch erlebte bis 1957 sechs Aufl.n. Beigebunden ist als eigener Faszikel Cantate Domino. Cantica sacra ad usum S.V.D., gregorianische Gesänge für den ordensinternen Gebrauch in Achtelnotation. 1934 erschien in St. Gabriel noch ein Anhang zum Exsultemus mit „modernen“ Liedern.

Die Salesianer Don Boscos verwendeten das in 1. Auflage von P. Max Burger und in 2. Auflage in München 1958 von P. Hans Weingartner edierte Unser Singebuch, welches einerseits ganz den Geist der Jugendbewegung atmet, andererseits aber auch viele traditionelle Singmessen enthält, angefangen vom textlich modernisierten „Normalgesang“.

Auch im 20. Jh. gibt es zahlreiche Jesuitengesangbücher. Vor 1900 erschien noch in Leipzig das Gesangbuch Ave Maria. Gesänge für die Convictskapelle im Collegium Virginis Immaculatae zu Kalksburg. Leo König edierte 1907 in Wien das Salve Regina. Kirchliches Gesangbuch für Marianische Kongregationen. Für das Kalksburger Kolleg gab in Wien vor 1919 Eduard Fischer das Canisius-Gebetbuch mit einem größeren Liederanhang samt Noten heraus. Das Statutenbüchlein der Marianischen Kongregationen, 1924 zusammengestellt von Franz Xaver Schwärzler, enthält einen Anhang von 85 Kongregationsliedern, zumeist mit Noten. Fruchtbare Liedermacher waren der Philosoph Erich Przywara SJ und der Musiker Josef Kreitmaier SJ (z. B. O du mein Heiland, hoch und hehr), deren gemeinsame Liederproduktion den Schwerpunkt der Sammlung Gloria. 240 neue religiöse Lieder für Kirche, Schule und Haus von Josef Kreitmaier op. 21 bildet. Die 1. Aufl. erschien 1915, die 5. 1926 in Regensburg.

Schulgesangbücher wurden v. a. in Wien immer wieder eigens aufgelegt, während man in den anderen Diözesen häufig Auszüge aus dem Diözesangesangbuch druckte. In Wien erschien 1915 in 4. Auflage ein Katholisches Gesang- und Gebetbuch für Mittelschulen. Im Auftrage des Vereines der Religionslehrer an den Mittelschulen Österreichs hg. v. P. Leo König SJ., Joh. Preiß und P. H. Heitger SJ. Ein Nachfolgeprojekt war Credo. Katholisches Gebet- und Gesangbuch für höhere Schulen, das wiederum im Auftrag des Religionslehrervereines 1931 im Österreichischen Bundesverlag von Meinrad Langhammer und Reinhold Schmid herausgegeben worden ist. Zahlreiche Aufl.n nach 1945 erlebte das offizielle Schulbuch Cantate-Orate. Lieder- und Gebetbuch für katholische Mittelschüler von Alois Beck. Nach 1975 erhielt das Gotteslob auch den Status eines Schulbuches, wurde aber wegen des Fehlens verbreiteter neuer Lieder kaum rezipiert. Deshalb wurde von einer Kommission aus Religionspädagogen und Kirchenmusikern das 1987 erschienene Liederbuch Religion erarbeitet, dem 1990 das Liederbuch Religion Grundschule folgte. Beide Bücher enthalten je zur Hälfte Lieder aus dem Gotteslob und neue geistliche Lieder.

Eine spezielle Form der Schulgesangbücher sind solche für Konvikte und Knabenseminarien. Für das Knabenseminar in Hollabrunn/NÖ erschien 1896 erstmals ein Katholisches Gesangbuch für die Studierende Jugend mit 15 vierstimmigen und 135 einstimmigen Liedern, unter denen zahlreiche Messlieder und herkömmliches Repertoire stehen. F. Kosch erneuerte 1927 dieses Büchlein unter dem Titel Gesangbuch für die Zöglinge des Knabenseminars der Erzdiözese Wien, das nun im Repertoire als Ergänzung zum Diözesangesangbuch angelegt war. In Graz edierte A. Faist erstmals 1902 und dann wieder 1919 das Magnificat! Kirchliches Gesangbuch zunächst für die Studierenden am fürstbischöflichen Knabenseminar in Graz. Das vierstimmige Gesangbuch mit 60 Nummern enthält – ganz cäcilianisch – erst im Anhang die Haydnmesse und die erste Singmesse von Faist Kommet, Christen, anzubeten. Karl Amon besorgte 1958 eine gründlich umgearbeitete Neuausgabe unter dem Titel Magnificat. Geistliches Gesangbuch des bischöflichen Knabenseminars in Graz. Das Buch verleugnet nicht herkömmliches Repertoire, ist jedoch stark geprägt von den musikalischen Neuaufbrüchen der Jugendbewegung und der liturgischen Bewegung. Dem Zweck der Sammlung entsprechend, enthält es nicht wenige Bekenntnis- und Priesterlieder, sowie deutsche Gregorianik. In Graz erschien 1928 Laudate Pueri! Gesangbuch des Bendiktinerkonviktes St. Paul in Kärnten von Willibald Denk und M. Horn. Anfang der 1960er Jahre erschien im Grazer Priesterseminar als Manuskriptdruck das von Peter Trummer betreute Gesangbuch Eucharistia, welches zahlreiche Lieder von Albert Höfer enthält und mit seinem alternativen Repertoire v. a. auch aus dem protestantischen Liedgut den Boden für die Neuerungen im Einheitsgesangbuch Gotteslob gut aufbereitete.

Mit dem Aufkommen der „neuen geistlichen Lieder“ in den 1960er Jahren entstand eine große Zahl neuer K.er, die sich auf dieses Metier spezialisierten. Zu den wichtigsten in Österreich zählen das von den Salvatorianern Karl Natiesta und Tom Runggaldier in Wien 1970 verlegte Liederheft Jericho. Rhythmische Lieder und Messen. Marktführer im Süden Österreichs ist das Liederbuch Lobe den Herrn, das vom Franziskaner P. Karl Maderner 1976–93 in 15 Aufl.n mit 150.000 Exemplaren vertrieben worden ist. 1993 löste Maderner den Longseller durch das Liederbuch Du wirst ein Segen sein ab, welches 2002 die 5. Aufl. bei 50.000 Exemplaren erlebte. Mehr im Donauraum verbreitet ist die Liedersammlung Das Lob, geistlich rhythmisches Liederbuch von Josef (und Maria) Mittermair. 1979 in Pettenbach/OÖ erstmals erschienen, steht die auf 740 Lieder angewachsene Sammlung 2002 in der 12. Aufl. bei insgesamt ca. 155.000 Exemplaren. Die Gemeinschaft der Brüder Jesu im Heiligen Geist hat in Graz 1986 das Liederbuch Singe Jerusalem herausgebracht, welches das Liedgut charismatischer und freikirchlicher Kreise beinhaltet. Auch die Steyler Missionare haben in St. Gabriel Liederbücher wie Psalm und Lied oder Senfkorn herausgebracht. Die katholische Jugend und Jungschar Vorarlbergs edierte das Liederbuch David erstmals 1974, die 6. Aufl. 1994 ist gründlich umgearbeitet und erschien mit einer Serie von Begleitmaterialien wie Orgelbuch, Chorsätze, Bandarrangements usw. In Kärnten gab Peter Rainer das Liederbuch Lobpreis 1999 heraus. In Ergänzung zum Diözesangesangbuch hat die Diözese Feldkirch 2002 das Gemeindeliederbuch in der Bearbeitung von Armin Fleisch herausgegeben, welches ausschließlich neues geistliches Lied enthält. Das Pastoralamt der Diözese Linz veröffentlichte ebenfalls 2002 eine Sammlung neuer Lieder mit dem Titel Liederquelle.

Für ökumenische Gottesdienste erschien 1997 in Graz in der Herausgeberschaft der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie das Gesangbuch Unisono. Ökumenische mehrsprachige Lieder der Christenheit, über 130 Lieder in insgesamt 16 Sprachen.

Die Geschichte der evangelischen Gesangbücher Österreichs kann aufgrund des kaum bearbeiteten Materials nur überblicksweise und bruchstückhaft angedeutet werden. Das erste Gesangbuch erschien unmittelbar nach dem Toleranzpatent in Wien 1783 unter dem Titel Gesangbuch zum gottesdienstlichen Gebrauch der Evangelischen Gemeinde in den k. k. Oesterreichischen Erblanden. Es ist dies der Nachdruck des Berliner aufgeklärten Gesangbuches von Johann Porst 1781, damals das Neueste am Markt. 1789 wurde ein Auszug davon publiziert. 1810 druckte man in Wien das Christliche Gesangbuch zum Gebrauche bey dem öffentlichen Gottesdiesnte der evangelischen Gemeinden in den k.k. Deutschen und Galizischen Erblanden. 1828 wurde erstmals ein Evangelisch-christliches Gesangbuch oder Sammlung geistlicher Lieder vom Wiener Consistorium, unterzeichnet von Jakob Glatz, ediert. Die 2. Aufl. erschien 1829. Jakob Glatz publizierte in Wien mindestens sechs Aufl.n (5. 1828, 6. 1834) des Andachtsbuch für gebildete Familien mit einem Anhang von Liedertexten. In Nürnberg wurde 1856 ein Christliches Gesangbuch für die Gemeinden der evangelischen Kirche Aug. Con. in Oberösterreich und Obersteiermark gedruckt. Eduard Mücke verlegte in Schladming 1856 in 2. und später in 3. Aufl. das Büchlein Der Heimgang des Christen. Sammlung der vorzüglichsten alten und neuen Lieder über die letzten Dinge. Zum Trost und zur Erbauung für alle, die geliebte Heimgegangene beweinen und selber das Unvergängliche suchen.

1921 erschien nach einer Phase der Neuorientierung das Gesangbuch für die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Deutschösterreich. Das alsbald in Gesangbuch [...] Österreich umbenannte Werk erlebte 1949 seine unveränderte 6. Aufl. 1950 wurde dann das Evangelische Kirchengesangbuch übernommen, das einen einheitlichen Liederbestand für ganz Deutschland mit regionalem Liedgut kombiniert. 1995 erschien die Österreichausgabe des für ganz Deutschland verlegten Werkes Evangelisches Gesangbuch. Das bislang für Österreich relevante jüngste K. ist das Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche (2002) für den deutschen Sprachraum, an dem die Linzer Pastorin Esther Handschin maßgeblich mitgearbeitet hat.


Literatur
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Autor*innen
Franz Karl Praßl
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Franz Karl Praßl, Art. „Kirchengesangbuch‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d459
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10.1553/0x0001d459
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