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Katschthaler, Katschthaler, true Johann
* 1832 -05-2929.5.1832 Hippach/T, † 1914 -02-2727.2.1914 Salzburg. Erzbischof. Sohn eines Lehrers und Organisten, zeigte bereits früh eine musikalische Begabung, studierte jedoch in Wien zunächst Medizin, dann in Salzburg Theologie (1862 Promotion); 1856 Priesterweihe. Während seiner Studienzeit beschäftigte er sich mit dem Gregorianischen Choral und führte als Chorregent an der Salzburger Dreifaltigkeitskirche Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina auf. Nach einigen Jahren als Seelsorger wurde K. 1864 Prof. für Dogmatik in Salzburg, 1875 für Dogmengeschichte und Apologetik an der Univ. Innsbruck. 1880 erfolgte seine Wahl in das Domkapitel von Salzburg, 1882 seine Ernennung zum Regens des Priesterseminars. 1891 wurde K. Weihbischof, 1892 Dompropst und 1900 schließlich Fürsterzb. von Salzburg (1903 erfolgte die Erhebung in den Kardinalsrang). K. war ein Anhänger des Cäcilianismus (in der strengen Regensburger Richtung), organisierte 1886 und 1892 kirchenmusikalische Ausbildungskurse in Salzburg (für die er u. a. I. Mitterer gewinnen konnte), hielt 1906 ein Provinzialkonzil ab und publizierte zahlreiche, vorwiegend dogmatische, aber auch kirchenmusikalische Schriften. 1908 erfolgte auf sein Betreiben hin die Eröffnung einer Organistenschule in Salzburg. 1884–96 Präses des Salzburger Cäcilienvereins.
Schriften
Kurze Geschichte der Kirchenmusik 1893; (ital. Fassung: Storia compendiosa della musica ecclesiastica 1903) (u. a.); (Hg.) Kirchenmusikalische Vierteljahrsschrift (Organ des Salzburger Cäcilienvereins) 1886–93.
Werke
Heiligenlieder, Papsthymne Steuermann in Petri Schiff, Ecce sacerdos, Lauretanische Litanei.
Literatur
J. Stenzl et al. (Hg.), Salzburger Musikgesch. 2005; Schneider 1935; J. Meßner in Musica Divina 2/8–9 (1914); ÖBL 3 (1965); Salzburger KulturL 2001; P. Planyavsky in SK 61/2 (2014); SK 61/2 (2014); MGÖ 3 (1995).

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
4.8.2014
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher/Christian Fastl, Art. „Katschthaler, Johann“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.8.2014, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d3e4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001d3e4
GND
Katschthaler, Johann: 120588560
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