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Kanetscheider, Kanetscheider, true Artur
* 1898 -02-1010.2.1898 Innsbruck, † 1977 -03-1212.3.1977 Kramsach/T. Komponist, Lehrer, Chorleiter, Volksliedforscher. 1913–17 Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, musikalischer Unterricht bei Josephus Weber und Josef Schwammel. Ab 1923 Ausbildung an der Städtischen MSch. (heute Konservatorium) Innsbruck, ab 1924 bei E. Schennich und ab 1928 bei R. Kattnig. Lehrer an Volks- und Hauptschulen, Musiklehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck. Ab 1919 aktiver Sänger beim Deutschen Männergesangverein Innsbruck, hier 1927–53 Chormeister. Ab 1938 auch Chorleiter der Sängervereinigung „Wolkensteiner“. 1934–50 Bundeschormeister des Tiroler  Sängerbundes 1860, 1934 Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten. 1945–47 in russischer Kriegsgefangenschaft, nach dem Krieg vorzeitige Pensionierung, ab 1949 Tätigkeit beim Sender Tirol (Sendung Wir lernen Volkslieder). Leiter von Chorleiterkursen, Organisator des Tiroler Jugendsingens, ab 1950 Musikexperte bei den internationalen Ferienkursen der Univ. Innsbruck in Mayrhofen im Zillertal/T. Sammler, Bearbeiter und Schöpfer von Volksliedern (Tiroler Liedermappe mit 400 Liedern). Als Komponist verfolgte er die neuromantische Richtung, aufbauend auf volkstümlichen Strukturen. Behauptete in seinen Kompositionen seine Heimatverbundenheit über alle politischen Wandlungen hinweg.
Ehrungen
Auszeichnungen der k. u. k. Armee; zahlreiche Ehrenmitgliedschaften; Ehrenchormeister des Tiroler Sängerbundes 1860, 1950; Ehrenband der Akademischen Sängerschaft Skalden Innsbruck 1951; Prof.-Titel 1962.
Schriften
(Hg.) Tiroler Liedermappe (Mundartliche Lieder) 1965; Edition Helbling (Hg.), Erinnerungsblätter. Ein Leben für die Musik 1978.
Werke
Orchestersuiten (Suite über Tiroler Volksweisen; Kinderland 1943 [s. Tbsp.], Südtirol im Spiegel der Landschaft, der Geschichte und des Liedes [I–III, s. Tbsp.] 1953–61); Symphonische Dichtungen; Klavier- und Orchesterlieder (nach Tiroler Dichtern, [s. Tbsp.]); Klavier- und Orgelkompositionen; Kammermusik; Chorsätze (ca. 400 Volksliedbearbeitungen); Filmmusik.
Literatur
C.-L. Susen in Deutsche Sängerschaft. Weimarer CC 70/1 (Jänner 1965); ÖMZ 25/11 (1970); MaÖ 1997; F. J. Ewens, Lex. des dt. Chorwesens 1954; Land der Chöre 1991, 102 u. 105; Booklets zu den CDs Klingende Kostbarkeiten aus Tirol 69, 70 u. 81 (Institut f. Tiroler Musikforschung 2010/11); www.musikland-tirol.at (6/2013).

Autor*innen
Andrea Harrandt
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
17.6.2013
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Christian Fastl, Art. „Kanetscheider, Artur‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 17.6.2013, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d3ab
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck
© Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck
HÖRBEISPIELE

Kirschenbäume blü'hn, op. 55a, um 1930 (T: Anton Renk)

Müde bin ich, geh' zur Ruh' aus der Suite Kinderland. Musikalische Kurzszenen für Orchester, op. 89b, 1930, instrumentiert 1943
© 2011 Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck

Prolog. Tofana aus Südtirol. Land der Väter. Orchestersuite im Spiegel der Landschaft, der Geschichte und des Liedes, op. 105 (1953)
© 2010 Institut für Tiroler Musikforschung Innsbruck

DOI
10.1553/0x0001d3ab
GND
Kanetscheider, Artur: 1019649623
OBV
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