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Jazz Bigband Graz (JBBG)
Grazer Bigband , gegründet Ende 1998 vom österreichischen Bandleader, Saxophonisten und Lehrer an der MUniv. Graz Sigi Feigl (* 14.6.1961). Im Mittelpunkt standen zunächst die Musik von Thad Jones und zeitgenössische Kompositionen, u. a. von Bob Brookmeyer. Das Debüt-Album Here & There featured den Posaunisten und Komponisten Ed Neumeister. 2001 Aufnahme der zweiten CD Concerto für Cello und Bigband mit Kompositionen von F. Gulda und E. Neumeister. Solist war der steirische Cellist F. Kleinhapl. Maßgeblich prägend für den Sound und die Qualität der Band war die Zusammenarbeit mit Bob Brookmeyer im Herbst 2000, woraus die CD Question & Answer mit drei eigens komponierten Werken sowie älteren Kompositionen Brookmeyers hervorging. Daneben arbeitete die JBBG regelmäßig mit Gastdirigenten und Komponisten wie Mike Abene, Peter Herborn, Bob Mintzer oder Herb Pomery und spielte lokale Konzerte. 2002 verließ S. Feigl die Band, neue künstlerische Leiter wurden H. v. Kalnein und Horst-Michael Schaffer. Es kam zu grundlegenden Veränderungen, der Fokus verlagerte sich auf klar abgegrenzte künstlerische Projekte, geleitet von Bandmitgliedern oder Komponisten mit einem eindeutigen Konnex zur Band. Im Vordergrund stehen seitdem Eigenkompositionen. Die erste CD unter neuer Leitung A Life Affair wurde 2004 bei Universal veröffentlicht. Es folgte eine intensive Öffentlichkeitsarbeit mit regelmäßigen Konzerten in Österreich (z. B. Porgy & Bess). Ab 2004 alljährliche Konzertreihe in der Grazer Oper mit internationalen Stars des Jazzgesangs wie Diane Schur, Patti Austin, Jon Hendricks und Kurt Elling. 2006 Konzerte mit Take 6 und The New York Voices in Deutschland. Ab 2005 Einführungen der monatlichen Jazz & Poetry Series in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Graz. Im selben Jahr erschien die neue CD Joys & Desires mit Theo Bleckmann als Sänger. Das gesamte Programm stammt vom Schlagzeuger John Hollenbeck. Neben zeitgenössischer Musik u. a. von Brookmeyer lässt Hollenbeck verstärkt Minimal Music, New Electronica sowie Dichtung und visuelle Kunst einfließen. Bigbandkompositions-Klischees werden konsequent ausgespart. Die CD fand großen Anklang, worauf die JBBG zum North Sea Jazzfestival eingeladen wurde. Im Jänner 2008 erfolgte die Präsentation des neuen Programms Electric Poetry. Das Album Urban Folktales (2012) ist eine Weiterentwicklung der Soundästhetik der JBBG in Richtung Weltmusik mit internationalen Gastmusikern und der Verwendung von Volksmusikinstrumenten wie Zither und Drehleier in Verbindung mit Heimatdichtung von Peter Rosegger. Das Album True Stories erschien 2016 mit zur Hälfe neuer Besetzung. Hier werden Einflüsse des Jazz mit Popmusik, Minimal Music und klassischen Elementen (Orientierung an Komponisten wie G. Mahler und Igor Strawinsky) kombiniert. Aktuelle (2017) Besetzung: H. v. Kalnein, Horst-Michael Schaffer, Patrick Dunst, Ch. „Pepe“ Auer, Sebastian Gille, Martin Harms, Bernhard Nolf, Axel Mayer, David Jarh, Martin Ohrwalder, Reinhard Summerer, Carlo Grandi, Adam Ladanyi, Hannes Oppel, U. Rennert, Thomas Wilding, Conrado Molina, Thomas Stabler
Werke
Alben Here & There 2000, Concerto für Cello und Bigband 2001, Question & Answer 2002, A Live Affair 2004, Joys & Desires 2005, Electric Poetry & Lo-Fi Cookies 2008, Urban Folktales 2012, True Stories 2016.
Literatur
www.jazzbigbandgraz.com (10/2017), pers. Mitt. H. v. Kalnein.

Autor*innen
Georg Demcisin
Johanna Kohler
Letzte inhaltliche Änderung
27.4.2018
Empfohlene Zitierweise
Georg Demcisin/Johanna Kohler, Art. „Jazz Bigband Graz (JBBG)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 27.4.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x001bd197
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x001bd197
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