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Janauschek, Janauschek, true Alfred
* 1899-11-055.11.1899 Wien, † 1957-05-2828.5.1957 Leoben/St. Militärkapellmeister, Chorleiter, Komponist. Nach seinem Studium an der Wiener MAkad. (1914–22 Trompete bei Franz Roßbach [Reifeprüfung Juni 1922] und 1920–24 Musiktheorie bei C. Horn und M. Springer), das durch seinen Kriegsdienst 1917/18 im IR Nr. 4 Hoch- und Deutschmeister und beim Feldjäger-Bataillon Nr. 21 unterbrochen wurde, war er Chormeisterstellvertreter beim Landstraßer MGV. Ab 1927 Solohornist beim Alpenjäger-Regiment Nr. 3 in Salzburg, wo er auch den Gesangverein „Wulfenia“ leitete. 1930 legte J. die Militärkapellmeisterprüfung ab, 1932 wurde er zum IR Nr. 4 nach Wien unter Kpm. J. K. Richter versetzt. 1935–38 Militärkapellmeister beim Steirischen IR Nr. 11 in Leoben. Nach dem Anschluss und der Eingliederung des österreichischen Bundesheers in die Deutsche Wehrmacht (Nationalsozialismus) 1938 wurde J. nach Absolvierung eines viermonatigen Umschulungskurses im Sommer 1938 in Wien Musikmeister der Musik des Gebirgsjägerregiments 138 in Leoben. In den letzten Kriegstagen geriet er als Stabsmusikmeister in russische Kriegsgefangenschaft und wurde erst am 26.10.1946 entlassen. J. fand Beschäftigung in der Bezirkshauptmannschaft Leoben, später bei der Alpine Donawitz. Daneben leitete er ab spätestens 1948 den MGV Leoben, außerdem um 1950 den Musikverein der Leobner Eisenbahner sowie 1953–56 die Bergkapelle Seegraben. Später lebte J. in Graz und war dort 1956/57 erster Leiter der neuen Militärmusik des Feldjägerbataillons 17 (Nachfolger A. Krall), der heutigen Militärmusik Steiermark. J. war auch als Komponist tätig, einige seiner Werke erschienen im Druck und wurden auch im Rundfunk aufgeführt.
Werke
Märsche (Österreich voran, Oberst Rainer, Berg und Hütte); Marschlieder (Südoststeir. Bauernland, Eine Marschmusik aus Österreich, Mein Leoben, Wir kaufen alles nur auf Raten ein); Konzertwalzer In der schönen grünen Steiermark; Ländler u. a. Tänze; Potpourri Rund um Wien; volkstümliche Lieder.
Literatur
A. O. Sollfelner/Ch. Glanz, Die österr. Militärmusik in der II. Republik In Arbeit 22007; Lang 1986; Wissenschaft und Kunst in der dt. Ostmark 1938; StMl 22009; Suppan 1994; H. Lackner, Die Militärmusik in der Steiermark In Arbeit 2003; Illustrierte Kronen-Ztg. 16.11.1927, 8; Obersteirische Volksztg. 10.3.1948, 2, 24.12.1948, 2, 21.5.1949, 12, 9.1.1950, 3; Erlafthal-Bote 27.7.1957, 2; Murtaler Ztg. 15.7.1939, 3, 28.7.1951, 4; Blasmusik in der Steiermark 7/4 (Dezember 2008), 10; www.bundesheer.at (1/2023); Mitt. W. Suppan (12/2002); Mitt. Archiv MUniv. Wien (3/2023); Mitt. Bergkapelle Seegraben (3/2023).

Autor*innen
Monika Kornberger
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger/Uwe Harten, Art. „Janauschek, Alfred“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d2e4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Wissenschaft und Kunst in der dt. Ostmark 1938, Sp. 807

DOI
10.1553/0x0001d2e4
GND
Janauschek, Alfred: 13441635X
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