Alojz: get. 20.5.1815 St. Georgen, † 1849 Raab (Győr/H). Arzt, Komponist. Nach dem Studium in Wien war er Arzt beim österreichischen Militär. In der Familie galt er als der musikalisch begabteste, hatte aber später weder Kontakt mit der Familie noch mit dem Musikleben in der Heimat. Er schrieb einige Lieder und Chorkompositionen und veröffentlichte in Graz und Wien mehrere Klavierkompositionen.
Benjamin: * 24.12.1829 St. Georgen, † 20.12.1908 Graz. Komponist, Arzt. Studierte Medizin in Wien und Graz, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Musikalisch bildete er sich zu Hause aus, als Gymnasiast in Cilli (dort begann er auch zu komponieren), später privat in Graz. Er schuf seine besten Werke im hohen Alter. Seine Zusammenarbeit mit dem Musikleben in Slowenien war intensiv, seine Werke veröffentlichte er in Liederbüchern, bei der Glasbena matica und in mehreren Musikzeitschriften. Im romantischen Stil schuf er zahlreiche Chöre und Lieder, Kantaten, unter den Instrumentalkompositionen ist die Serenada hervorzuheben, er komponierte auch die erste slowenische romantische Oper Teharski plemiči. Seine künstlerisch gereiftesten Werke sind jedoch die Lieder.
Oper Teharski plemiči ([Die Edelleute von Teharje], UA Laibach 1892); Serenada za orkester na lok [Serenade für Streichorchester] 1898; Kantaten; Chöre; Lieder.
Gustav: * 15.8.1831 St. Georgen, † 20.8.1908 St. Georgen. Arzt, Komponist. Musikunterricht in Cilli, Medizinstudium in Graz und Wien. Als Nachfolger seines Vaters übernahm er 1858 die Praxis in St. Georgen. Über 30 Jahre war er Ortsbürgermeister. In der weiteren Umgebung förderte er die Wirtschaft, das Schulwesen, Lesevereine und die kulturellen Bemühungen der Slowenen im allgemeinen. G. I. war Gelegenheitskomponist und schrieb, im romantischen Geist, im freien, jedoch ausgearbeiteten Satz über 60 Werke, meist Männerchöre. Die Kompositionen veröffentlichte er in Liederbüchern, in den Publikationen der Glasbena matica und in der Zeitschrift Novi akrodi. Seine Werke waren beliebt und manche von ihnen wurden volkstümlich.
Dessen Sohn Josip: * 21.12.1873 St. Georgen, † 8.2.1921 St. Georgen. Komponist, Arzt. Nach ersten Erfahrungen auf dem musikalischen und kompositorischen Gebiet an den Klosterschulen St. Lambrecht/St und St. Paul im Lavanttal und am Gymnasium in Cilli beendete er 1904 in Graz das Medizinstudium. Als Militärarzt wirkte er in Wien und Agram, ab 1907 in St. Georgen. Während des Studiums in Graz befasste er sich auch mit Musik, in Wien studierte er Instrumentation bei A. Zemlinsky. Im spätromantischen Geist komponierte er Chöre, auch mit Begleitung, und Lieder. Seine künstlerisch gelungensten sind die auf Texte von Heinrich Heine, veröffentlicht wurden sie in der Musikzeitschrift Novi akordi. Mit der Pantomime Možiček schuf er das erste slowenische Ballett. Die gut konzipierte und wirksam instrumentierte Operette Prinzessin Tollkopf wurde wegen des schwachen Librettos zu Lebzeiten nicht aufgeführt, bildet aber trotzdem neben seinen Liedern den Höhepunkt seines musikalischen Schaffens.
Operette Prinzessin Tollkopf (1905–10, UA Maribor 1997); Pantomime Možiček (1900, UA Laibach 1912); Lieder (Laibach 1998); Scherzo für Klavier (Laibach 1905); Chöre a cappella und mit Begleitung.
StMl 1962–66; J. Barle in Slovenski Biografski Leksikon 1 (1925–32); D. Cvetko in Muzička Enciklopedija 2 (1974); Enc. Slov. 4 (1990); I. Grdina (Hg.), J. I. in njegov čas 2000; I. Grdina, Ipavci [Die I. Familie] 2001.