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Institut für Jazzmusik
Private Musiklehranstalt in Wien. Gegründet am 15. März 1948 in Wien von W. Heidrich zur „planvollen Schulung sowie der Pflege und Förderung der qualifizierten Jazzmusik (Weltpresse) am Standort Fuhrmannsgasse 18 (Wien VIII). Die Gründung wurde vom Wiener Stadtschulrat unterstützt, wodurch Lehrveranstaltungen in verschiedenen Volksschulen Wiens stattfinden konnten. Neben der praktischen Ausbildung wurde auch Theorie unterrichtet, als Lehrkräfte fungierten F. Krippner (Klarinette), H. Koller (Alt-Saxophon), R. Kregcyk (Tenor-Saxophon), J. Wimmer (Trompete), E. Landwehr (Posaune), H. Neubraund (Klavier), J. Doleschal (Bass), J. Koch (Schlagwerk), L. Eggenberger (Gitarre), J. Felzmann (Violine), Herbert Gloss (Akkordeon), L. Jarovsky (Orgel), J. Fehring (Stilistik), L. Babinsky (Jazzarrangement), B. Uher (Jazzsymphonisches Arrangement), W. Heidrich (Kapellenleiterschule), K. Pauspertl (Tonfilmpraxis), F. Fox (Theaterpraxis), N. Palsky (Komposition), A. Herbich (Gesangunterricht für Frauen), J. Sellinger (Gesangunterricht für Männer), J. Lesco (Mikrophonpraxis). Dem Titel der Anstalt entgegengesetzt fasste man den Jazzbegriff sehr weit, auf die Vermittlung des sog. „Hot Jazz“ verzichtete man überhaupt, sondern stellte Unterhaltungsmusik in den Mittelpunkt des Unterrichts. Als Hilfestellung publizierten Lehrer des Instituts sowie bekannte Musiker der Branche Lehrmaterial für die Schüler. Das I. bestand bis 1952.
Literatur
Schr: Reihe 100 Stilistische Übungen für Klarinette von F. Krippner, Saxophon von R. Kregcyk, Trompete von J. Wimmer, Posaune von E. Landwehr, Klavier von H. Neubrand, Schlagwerk von Karl Platzky, Gitarre von L. Eggenberger und Akkordeon von H. Gloss; J. Doleschal, 100 Lage- und Anschlagsübungen für Baß; Literarische Serie über Transposition von Kurt Neuburg, Modulation von K. Neuburg, Improvisation von J. Fehring, Klavierarrangement von W. Heidrich, Arrangement von J. Fehring; W. Heidrich/J. Fehring, Der neue Jazz-Stil. Moderne Phrasierung und deren richtiges Spiel 1948.
Literatur
K. Schober, 1945 – „Stunde Null“ der österreichischen Popularmusik?, Dipl.arb. Wien 1994, 105ff; Weltpresse 2.3.1948, 6; eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
14.11.2011
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Institut für Jazzmusik‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.11.2011, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00286b3f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.