Hussa (verh. Hussa-Greve), Maria
* 7.12.1893 [nicht: 1896] Wien,
† 19.4.1980 Chicago, Illinois/USA.
Sopranistin.
Studium bei E. Elizza und ihrem späteren Ehemann, dem Bassisten Simon Arnold Greve (* 29.7.1890 Wien, † um 1951 Chicago). 1917 gab H. ihr Debüt an der Volksoper Wien, ein Jahr später an der Wiener Staatsoper. 1921–23 sang sie an der Grazer Oper (u. a. Salome unter R. Strauss), 1923–27 an der Berliner Staatsoper. Danach war sie am Stadttheater Hamburg/D engagiert, wo sie 1927 die Heliane in der UA von E. W. Korngolds Oper Das Wunder der Heliane kreierte. 1928 komponierte E. Krenek seinen Monolog der Stella, op. 57a für Sopran und Orchester für H., der er das Werk auch widmete. In der Folge gab sie auch Gastspiele bei den Festspielen von Zoppot (Sopot/PL), am Teatro Liceo Barcelona/E, in Den Haag/NL und an der Staatsoper Dresden/D. 1934/35 ging H. für eine Saison nach Düsseldorf/D und kehrte dann wieder nach Wien zurück. Hier sang sie ab 1935/36 am Theater an der Wien, Anfang Februar 1938 die weibliche Hauptrolle in der österreichischen EA von L. Janáčeks Oper Die Sache Makropoulos. Aufgrund der jüdischen Herkunft ihres Mannes emigrierte (Exil) H. im September 1938 in die USA, wo sie bereits 1934 aufgetreten war, und wurde Mitglied der Oper von Chicago. 1940 sang sie u. a. auch in der Metropolitan Opera in New York/USA. Später unterrichtete sie an der Sherwood Music School in Chicago. 1947 wurde H. Vorsitzende des in Chicago gegründeten Reconstruction Committee of the Vienna Opera, die die Unterstützung des Wiederaufbaus der Wiener Staatsoper zum Ziel hatte. 1948 sang H. noch einmal an der Wiener Staatsoper und seit 1949 unterrichtete sie in Sommerkursen am Mozarteum in Salzburg. Die Sängerin wurde 86-jährig Opfer eines Raubüberfalls bei einer Chicagoer U-Bahnstation.
Werke
Schallplattenaufnahmen auf Homocord und HMV.
Schallplattenaufnahmen auf Homocord und HMV.
Literatur
K-R 3 (1997) u. 6 (2000); http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1947/oktober.html (5/2013); http://gosong.net/download/MOXCZUowa4Q/Studs_Terkel_interviews_Maria_Hussa.html ( (5/2013); WStLA (Meldearchiv); eigene Recherchen.
K-R 3 (1997) u. 6 (2000); http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1947/oktober.html (5/2013); http://gosong.net/download/MOXCZUowa4Q/Studs_Terkel_interviews_Maria_Hussa.html ( (5/2013); WStLA (Meldearchiv); eigene Recherchen.
Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
8.7.2013
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger,
Art. „Hussa (verh. Hussa-Greve), Maria“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
8.7.2013, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x002ea6f7
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