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Hofmann, Hofmann, true Joseph
* 1782-09-088.9.1782 Gießhübl/Böhmen (Olešnice/CZ), † 1843-04-1414.4.1843 Leopoldstadt (Wien II). Komponist, Regens chori, Pädagoge. Seine musikalische Begabung wurde schon früh von seinem Vater, einem Händler, der „auch ein guter Musiker, und Virtuos auf dem Horn und der Trompete war“, entdeckt und gefördert. Vom örtlichen Lehrer Ignaz Kolletschek erhielt er bis zu seinem 14. Lebensjahr Unterricht in Gesang, Klavier, Violine und Orgel, danach bildete er sich autodidaktisch weiter, erlernte Blas- und Streichinstrumente und begann danach, Walzer und Menuette zu komponieren. Sein Heimatort bot ihm weder adäquate Ausbildungs- noch Berufsmöglichkeiten, sodass er sich in Wien niederließ, wo er durch J. G. Albrechtsberger, E. A. Förster und J. Heidenreich Kenntnisse in Komposition und Generalbass erhielt. Am 23.8.1807 heiratete H. als „geprüfter Lehrer, und Klaviermeister“ in Wien-Leopoldstadt Sabina Biwonka (Piwonka; * ca. 1784 Wien, † 22.1.1855 Wien), ab 1811 war er als Regens chori an St. Johann von Nepomuk, ab 1823 bei den Barmherzigen Brüdern (Wien II) tätig. Nachdem er zunächst in Wien privaten Musikunterricht erteilt hatte, erhielt er auf Empfehlung von J. Eybler und J. B. Gänsbacher 1826 das Dekret zur Eröffnung einer öffentlichen MSch., an der Gesang, Geige, Klavier und Orgel unterrichtet wurde. Starb als „Professor der Tonkunst“. Eine seiner Töchter, Johanna Baptista (* 17.4.1812 Wien, † nach 1843 [Ort?]), war mit einem Klaviermeister namens Nemetz verheiratet.
Werke
Kirchenmusik (u. a. Große Messe in C, Messe in Es, Requiem); Klaviervariationen; Tanzmusik (Walzer, Menuette); Lieder (alle ungedruckt).
Literatur
Hs. Autobiographie mit WV im Archiv der GdM; Wurzbach 26 (1874); E. Benedikt/M. Jahn, Die Musikhss. der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder in Wien 2007, 20ff; Wr. Ztg. 8.3.1826, 321; A. Ziegler, Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten […] in Wien 1823, 103; Trauungsbuch der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien II) 1786–1812, fol. 119; Sterbebuch der Pfarre St. Johann Nepomuk 1841–53, fol. 60 u. 1854–65, 23; Taufbuch der Pfarre St. Johann Nepomuk 1810–18, fol. 38; WStLA (Verlassenschaftsabhandlung 1586/1843).

Autor*innen
Monika Kornberger
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
12.2.2018
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger/Christian Fastl, Art. „Hofmann, Joseph“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.2.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00025521
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00025521
GND
Hofmann, Joseph: 1046443054
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