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Haus der Musik
Multifunktionaler Veranstaltungs- und Ausstellungsort mit Museum (Wien I, Seilerstätte 30). Das durch private Mittel und Sponsorgelder errichtete und betriebene Haus wurde am 15.6.2000 eröffnet und möchte in mehrfacher Hinsicht ein Zentrum der „Musikstadt“ Wien sein: In einer multimedialen und nach neuesten Erkenntnissen der Museumspädagogik gestalteten Erlebniswelt wird Klang, Schall und Musik erfahrbar gemacht, wobei der Besucher zur Durchführung kleiner Experimente animiert wird. In Kontrast dazu stehen die Räume, die den „Größen“ des Wiener Musiklebens (J. Haydn, W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Fr. Schubert, Joh. Strauß Sohn, G. Mahler) gewidmet sind, und das Philharmoniker-Museum, die trotz hohen technischen Aufwandes den Gedenkstätten-Charakter und Tonheroen-Kult des sog. Bildungsbürgertums widerspiegeln (Bürgerliche Musikkultur). Neben dem vier Stockwerke einnehmenden Ausstellungsteil gibt es einen Konzertsaal und einen Museumsshop; gastronomische Einrichtungen sollen die Offenheit des Hauses betonen und bilden notwendige Infrastruktur für die zahlreichen Veranstaltungen im Haus.

Das H. d. M. ist als GmbH organisiert, an dessen Spitze der „Erfinder“ des Hauses, Stefan Seigner, als Geschäftsführer steht; Ehrenpräsident ist Z. Mehta. An der Planung und Durchführung waren zahlreiche in- und ausländische Wissenschaftler beteiligt, in technisch-akustischen Fragen federführend das MIT (Massachusetts Institut of Technology, Boston/USA).

Das Haus war ursprünglich das Stadtpalais von Erzhrzg. Karl (1771–1847) und kam dann in den Besitz von O. Nicolai, dem Initiator der Wiener Philharmoniker, aus dieser historischen Beziehung hat das Orchester nicht nur sein Museum im H. d. M., sondern auch sein historisches Archiv aus dem der Gesellschaft der Musikfreunde hierher verlagert.


Literatur
http://www.hdm.at; div. Informationsmaterial.

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Haus der Musik‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d0b4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.