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Härtel, Härtel, true Hermann
* 1949-07-2525.7.1949 Irdning/St. Beamter, Autor und Volksmusikforscher. Nach dem Besuch der Volksschule in Stainach/St sowie der Hauptschule in Irdning absolvierte er eine Lehre als Nähmaschinenmechaniker und eine als Kaufmann. An der MSch. Gröbming/St lernte er zwölf Jahre lang Klavier, Blockflöte, Geige und Trompete und engagierte sich schon früh in der musikalischen Arbeit mit Jugendlichen (Landjugendchor Lassing, Spielmannszug Liezen); in der Familienmusik spielte er Hackbrett, Geige und Bassgeige. Nebenbei unterrichtete H. Volksmusikinstrumente in Liezen/St und Raumberg/St. 1979–81 war er Landesjugendsekretär des Österreichischen Alpenvereins, 1980 übernahm er die ehrenamtliche Geschäftsführung des Steirischen Volksliedwerks, 1981 wurde er in den Landesdienst übernommen (Landesjugendreferat), und betreute bis 2008 hauptberuflich Volksliedwerk und Volksliedarchiv, das er erweiterte und deren Servicefunktion er in den Vordergrund stellte. Seit damals beschäftigte sich H. mit Volksliedforschung, -vermittlung und Veranstaltungskultur. Er begründete u. a. die Zeitschrift Der Vierzeiler und die Reihen Sätze und Gegensätze, Lieder aus der Rocktasche, Steirisches Liederblatt bzw. meine Lieder – deine Lieder und war Ideengeber für Projekte wie „Musikantenfreundliche Gaststätte“ und Steirischer Geigentag, die über die Steiermark hinaus vorbildhaft wirkten. Seit 1976 ist H. in der Volksmusikvermittlung tätig (u. a. Jodeln, Singen, Tanzmusik), seit 1981 betreibt er Feldforschungen, zudem war er Lehrbeauftragter an den MUniv.en Graz (1989–2012), Wien (1992–2012) und Salzburg (2009–12). H. ist Musiker bei den Citoller Tanzgeigern (Geige, Posaune und Gesang) und Mitglied des Schweizerorchesters Frohnleiten (Violine). Er ist seit 1981 mit Ingeborg Magdalena Härtel (geb. Pabi, * 1958) verheiratet, mit der er gemeinsam publiziert, bei den Citoller Tanzgeigern musiziert und Volksmusik vermittelt.
Ehrungen
Prof.-Titel 2000.
Schriften
(Auswahl:) Lieder eintrichtern! Tagungsbericht zum Seminar „Lieder Haben Lernen“ 1994; Volksmusikforschung und -pflege in Österreich in W. Wager (Hg.), Volksmusikpflege in Baden-Württemberg 1996; „Entdeckt werden“ und das Leben danach in M. Weber et al. (Hg.), Identität und Differenz. Beiträge zur vergleichenden und systematischen Musikwissenschaft 1998; Vorträge. Leitartikel. Reden. Glossen. Zitate 1999; Der Mensch, seine Musik und ... die Schule. Das Problem der Vermittlung von Volksmusik in Th. Nußbaumer et al. (Hg.), Musikpädagogik und Volksmusikforschung – Chancen einer Zusammenarbeit 2003; Liederbücher: gem. m. R. Pietsch (Hg.), Geigenstückln 1981; gem. m. R. Leitenmüller (Hg.), Lieder und Jodler. Für Bläserquartett 1990; gem. m. W. Weingerl (Hg.), Musikantenstückln 1991; gem. m. I. M. Härtel, Wir lernen jodeln. Hausübungen, 3 Hefte, 2010ff.
Tondokumente
gem. m. R. Pietsch (Hg.), Die Zwanzger spiel’n auf ... 1995; gem. m. I. M. Härtel et al., Im Ochsenhimmelreich. Rinderversteigerung in Semriach 1997; Steirisches auf Schellacks 2002; Steirischer Geigentag Graz 2003.
Literatur
Th. Schwarz in H. Brenner et al. (Hg.), LiedSammlerVolk. Volksliedsammler und -sammlerinnen in der Steiermark 2016; www.hermannhaertel.eu (5/2019).

Autor*innen
Eva Maria Hois
Letzte inhaltliche Änderung
22.11.2019
Empfohlene Zitierweise
Eva Maria Hois, Art. „Härtel, Hermann‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 22.11.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003b0a90
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003b0a90
GND
Härtel, Hermann: 128540672
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