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Haebler Haebler true (verh. Braun), Ingrid
* 1929-06-2020.6.1929 Wien, † 2023-05-1414.5.2023 Ort?. Pianistin. Die Tochter des Industriellen Baron Emil August Armin Theodor Otto von Haebler (* 24.1.1894 Łódź, † 20.12.1974 Wien) und dessen Frau Charlotte Liane Dorothy, geb. von Schüch (* 9.3.1905 Wien, † 8.9.1984 Salzburg) wuchs in Polen auf. Im Alter von sechs Jahren erhielt sie von ihrer Mutter den ersten Klavierunterricht und machte bald erste Kompositionsversuche. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs übersiedelte die Familie nach Salzburg, wo sie als Elfjährige ihr Konzertdebüt gab. Studium zunächst am dortigen Mozarteum, 1942 übersiedelte sie mit ihrer Mutter nach Wien, wo sie bis 1948 an der MAkad. (zunächst bei F. Wührer, ab 1945 bei P. Weingarten) studierte. Danach Studien am Konservatorium in Genf/CH (bei Nikita Magaloff) und bei Marguerite Long in Paris. 1951–55 kehrte sie an die Wiener MAkad. zurück und studierte als außerordentliche Hörerin bei R. Hauser. Ab den 1950er Jahren gewann H. zahlreiche Interpretationspreise und gastierte an allen bekannten Häusern und bei Festivals. Bekannt wurde sie v. a. als Interpretin der Werke von W. A. Mozart und Fr. Schubert, aber auch J. Haydn, L. v. Beethoven und J. S. Bach; zahlreiche Platteneinspielungen steigerten ihren Bekanntheitsgrad. Bewundert wurde ihr natürlicher Stil und ihre Musikalität, wenngleich ihre Interpretationen nach den Richtlinien der historischen Aufführungspraxis als veraltet anzusehen sind. 1969–71 lehrte H. an der MHsch. Mozarteum in Salzburg. Am 19.12.1970 heiratete sie Heinz Braun (* 1933 Ort?) in Puch bei Hallein/Sb.
Ehrungen
Lotte-Lehmann-Medaille der Mozarteum-Gesellschaft 1947; zweimal 2. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Genf 1951 und 1952 [hier 1. Preis nicht vergeben]; 1. Preis beim ARD-Wettbewerb in München 1954; 1. Preis beim Schubert-Wettbewerb 1954; Namensgeberin einer holländischen Tulpe 1966 (s. Abb.); Harriet Cohen Beethoven Medaille 1957; Mozart-Medaille der Mozartgemeinde Wien 1970; Medaille des Salzburger Mozarteums 1980; Ehrenmedaille der Stadt Wien 1986; Prof.-Titel 2000.
Tondokumente
I. H. – The Philips Legacy 2022.
Werke
Schallplatteneinspielungen.
Literatur
NGroveD 10 (2001); Personenlex. Öst. 2001; ÖL 1995; Salzburger KulturL 2001; Salzburger Nachrichten 25.10.1952, 13; Trauungsbuch der Pfarre Unsere Liebe Frau zu den Schotten 1925–28, fol. 20; Taufbuch der Pfarre Döbling (Wien XIX) 1903–05, [1905] fol. 40; http://de.wikipedia.org (5/2023); http://www.bach-cantatas.com (11/2011); http://www.koelnklavier.de (11/2011); http://www.klassik-heute.com (11/2011); www.faz.net (5/2023); Mitt. Archiv MUniv. Wien (5(2023).

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
30.5.2023
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher/Monika Kornberger, Art. „Haebler (verh. Braun), Ingrid“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.5.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d022
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Ingrid Haebler am 18.4.1966 im Keukenhof in Lisse/NL anlässlich der Benennung einer Tulpe nach ihr© Ron Kroon, CCO,via Wikimedia Commons
© Ron Kroon, CCO,via Wikimedia Commons

DOI
10.1553/0x0001d022
GND
Haebler (verh. Braun), Ingrid: 130621757
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