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Grünfeld, Grünfeld, Alfred: Brüder
Alfred: * 1852 -07-044.7.1852 Prag, † 1924 -01-044.1.1924 Wien. Pianist und Komponist. Ausbildung am Prager Konservatorium und in Berlin (bei Th. Kullak); Förderung durch F. Liszt; ab 1873 in Wien ; spielte 1875 vor Kaiser Franz Joseph I.; ab 1883 Konzerttourneen in Frankreich, Russland, Polen, Ungarn , Rumänien, den skandinavischen Ländern und den USA; befreundet mit J. Strauss Sohn, der ihm den Frühlingsstimmen-Walzer widmete. G. war bekannt für seine Interpretation der Werke von W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Fr. Schubert, R. Schumann und J. Brahms sowie für seine Konzertparaphrasen Straussscher Walzer. In Wien konstituierte sich ihm zu Ehren eine G.-Gemeinde.
Gedenkstätten
A.-G.-Gasse (Wien IX.); Gedenktafel (Wien I., Getreidemarkt 10); Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Ehrungen
Widmungsträger von Moritz Moszkowskis Drei Clavierstücken op. 32 1883; königlich-preußischer Hofpianist; k. u. k. Kammervirtuose; Ehrenbürger der Stadt Wien 1922.
Werke
Oper (Die Schönen von Fogaras); Operette (Der Lebemann für A. Girardi); Vaudeville (Der Spezi); Lieder; Serenaden; Klavierwerke (u. a. Transkriptionen und Bearbeitungen von Werken von J. Strauss Sohn, Charles Gounod, Léo Delibes, Fr. Schubert). – Einspielungen auf dem Grammophon.
Literatur
Riemann 1 (1959); Czeike 2 (1993); ÖBL 2 (1959); A. Ehrlich (Hg.), Berühmte Klavierspieler der Vergangenheit und Gegenwart 1893; Lang 1986; F-A 1 (1936); Kosel 1902; Musikalisches Wochenbl. 5.4.1833, 195.


Heinrich: * 21.4.1855 Prag, † 26.8.1931 Berlin. Violoncellist. Ausbildung am Prager Konservatorium (bei F. Hegenbart); 1873–75 Konzertmeister in Wien; unterrichtete ab 1876 in Berlin am Konservatorium von Th. Kullak; begründete 1878 mit Xaver Scharwenka und Gustav Hollaender Abonnementkonzerte; 1886 königlicher Hofvioloncellist; bildete mit Moritz Meyer-Mahr und Alfred Wittenberg die Berliner Trio-Vereinigung.


Ehrungen
Königlicher Hofvioloncellist 1886; preußischer Prof.-Titel 1904.
Werke
Transkriptionen für Kl. und Vc.
Schriften
Hg. von Bernhard Rombergs Violoncello-Schule; In Dur und Moll 1924 [Autobiographie].
Literatur
LdM 2000; Riemann 1 (1959); ÖBL 2 (1959); F-A 1 (1936); R. M. Wlaschek, Biographia Judaica Bohemiae 1995.

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
24.9.2024
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Grünfeld, Brüder“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 24.9.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000209b4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Alfred Grünfeld (Dt. Musik-Ztg. 13.3.1875, [1])
			© ANNO/ÖNB
Alfred Grünfeld, ca. 1907 (R. Fischhof, Begegnungen auf meinem Lebensweg 1916)
Alfred Grünfeld (Wr. Volkskunst-Almanach, 1926, 38)

DOI
10.1553/0x000209b4
GND
Grünfeld, Alfred: 116888652
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Grünfeld, Heinrich: 116888733
OBV
Weiterführende Literatur

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