Deren Söhne
Zacharias CanReg (Johann Lorenz): * 10.10.1760 Lajen, † nach 1784 (Ort?). Geistlicher und Musiker. Erhielt die niederen Weihen im Kloster Neustift und 1784 die Subdiakonatsweihe in Brixen. Weitere verlässliche Nachrichten fehlen.
P. Martin OSB (Josef Matthias): * 20.2.1764 Lajen, † 13.1.1836 Innsbruck. Geistlicher, Musiker, Komponist. Erhielt ersten Musikunterricht vom Vater, den er bereits im Kindesalter als Organist vertreten konnte. Mit zehn Jahren kam er ins Kloster Neustift, später wechselte er als Kapellknabe (Sängerknaben) ins Damenstift nach Hall in Tirol. 1780 trat er in den Benediktinerorden in St. Georgenberg-Fiecht ein. Von P. M. Dagn gefördert, konnte sich G. bald als führender Musiker des Stifts etablieren. 1788 wurde er in Brixen zum Priester geweiht, bis 1800 wirkte er dann als Chorregent in St. Georgenberg-Fiecht. 1800–07 lebte er im Kloster Säben (Sabiona/I) und 1808 in seiner Heimat Lajen. 1808–11 war er Benefiziat in Sterzing (Vipiteno/I), 1811 kehrte er nach Fiecht zurück. 1812 erhielt er eine Anstellung als Musiklehrer am Innsbrucker Gymnasium, 1816 auch am dortigen Lyzeum. Gleichzeitig war G. auch Chorregent an der Innsbrucker Dreifaltigkeitskirche und 1818 maßgeblich an der Gründung des Innsbrucker Musikvereins beteiligt, an dessen Schule er als Musik-Oberlehrer (Generalbass und Komposition) berufen wurde. Seine berühmtesten Schüler waren M. Nagiller und J. Rufinatscha. G.s Werke erlangten auch die Anerkennung von M. Haydn.
über 60 Messen und Requien, 12 Litaneien, 6 Karfreitagsoratorien, 5 Stabat mater, kleinere Kirchenmusik, Kantaten, Schüler-Operetten, 2 Opern (Der ägyptische Josef, Isaak), Lieder, Tongemälde Der 26. Dezember 1825 in Petersburg, Klavier- und Orgelstücke.
Vorbereitung zu der Singkunst durch die Solmisation 1803; Kurzgefaßter Unterricht zur Erlernung des Choralgesanges 1813; ein geplantes Lehrbuch für Klavier- und Orgelspieler kam nicht zustande.
Fr. Johannes Damascenus OFM (Daniel Michael): * 8.2.1766 Lajen, † 17.8.1816 Meran/Südtirol (Merano/I). Geistlicher, Organist, Komponist. Wurde 1781 im Franziskanerkloster in Schwaz eingekleidet, seine Studien absolvierte er in Innsbruck. Bald danach musste G. jedoch den Franziskanerorden aufgrund seiner positiven Einstellung zum Josephinismus wieder verlassen. Den vier niederen Weihen im Jahr 1785 folgte 1789 die Priesterweihe in Brixen. In weiterer Folge wirkte er als langjähriger Chorregent und Organist an der Stadtpfarrkirche in Meran.
Kirchenmusik, religiöse Singspiele.
E. Knapp, Kirchenmusik Südtirols 1993; K. Drexel/M. Fink (Hg.), Musikgesch. Tirols 2 (2004); H. Herrmann-Schneider in J. Lanz et al. (Red.), [Kgr.-Ber.] Säkularisation 1803 in Tirol. Brixener Initiative Musik u. Kirche. Sechzehntes Symposion 2003 , 2005; Weissenbäck 1937; MGÖ 2 (1995).