Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Gauby, Gauby, Jakob: Familie
Jakob: * 1801-07-066.7.1801 Dobl/St, † 1874-10-2727.10.1874 Lankowitz/St. Lehrer und Organist. Kam über Gamlitz/St und Marburg als Schulmeister und Organist in den Wallfahrtsort Maria Lankowitz. Von seinen 14 Kindern betätigten sich sieben Söhne ebenfalls musikalisch:

Albert: * 27.12.1836 Lankowitz, † 3.1.1915 Graz. Pädagoge. Unterrichtete an der Grazer Lehrerinnenbildungsanstalt. Im Grazer Männergesangsverein wirkte er auch als Solist und war seit Herbst 1866 Ausschussmitglied.


Ehrungen
Ehrenmitglied des Grazer Singvereins und des Grazer Männergesangsvereins.


Karl: * 24.10.1838 Lankowitz, † 1.9.1907 Agram (Zagreb). Organist. Wirkte viele Jahre in Agram.

Ludwig: * 21.8.1842 Lankowitz, † 7.12.1883 Graz. Sänger. Studierte zunächst Medizin, dann Gesang. Daneben leitete er den Chor des Grazer Obergymnasiums. Ein fixes Engagement als Opernsänger verhinderte der Ausbruch einer schweren Krankheit.

August: * 14.8.1844 Lankowitz, † 16.11.1929 Graz. Politiker, Musiker und Komponist. Dürfte von seinem Bruder Ludwig um 1864 den Chor des Grazer Obergymnasiums übernommen haben, für den er auch komponierte. Ab November 1868 Ausschussmitglied des Grazer Akademischen Gesangsvereins. War als Jurist im Gemeindedienst und als Stadtrat tätig, komponierte u. a. 1872 eine Kärntner Liederquadrille.


Werke
Chöre.


Franz: * 5.10.1846 Lankowitz, † 18.5.1906 Althofen/K. Notar und Instrumentensammler. Trat im März 1866 als Schüler des Grazer Obergymnasium u. a. mit Schulkollegen H. Potpeschnigg als Pianist im Rahmen eines Benefizkonzerts der Schule auf. War viele Jahre in Althofen tätig, komponierte Lieder und Chöre, spielte ausgezeichnet Orgel und sammelte Streichinstrumente.

Josef Eduard: * 17.3.1851 Lankowitz, † 10.11.1932 Graz. Komponist und Pädagoge. War Sängerknabe (Altist) im Stift St. Lambrecht, besuchte dann bis 1869 die Lehrerbildungsanstalt in Graz, an der er (nach kurzen anderen Anstellungen) 1873–1921 auch unterrichtete. Musikalisch ausgebildet wurde er an der Schule des Musikvereins für Steiermark (Violine bei Ignaz Uhl und Ferdinand Caspar, Theorie bei L. K. Seydler). 1874–77 war er Schüler W. Mayer-Rémys. Zunächst als Instrumental-, später fast ausschließlich als Vokalkomponist von Chor- und Sololiedern tätig, zählte er zu den beliebtesten Autoren der steirischen Männerchorbewegung, war auch Mitglied in zahlreichen Musikvereinen.


Gedenkstätten
Ehrengrab am Steinfeldfriedhof, Graz; Büste im Museum von Judenburg; Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Maria Lankowitz (Bachweg 30, s. Abb.); Gedenktafel am Stadtturm von Judenburg zu seinem 100. Geb.; Denkmal am Marktplatz von Maria Lankowitz; Gedenktafel an seinem Wohn- u. Sterbehaus, Grieskai 2 in Graz; J.-G.-Weg Graz (IX.); J.-G.-Str. (Köflach).
Ehrungen
Prof.- und Reg.rat-Titel.
Werke
Chöre (Das Jud’nburga Gläut; Zwa schneeweisse Täuberl); Lieder; Kammermusik (Streichquartett); Klavierstücke.


Anton: * 5.6.1858 Lankowitz, † 17.6.1935 Graz. Komponist und Organist. Schüler von W. Mayer-Rémy.

Der Sohn eines Bruders von Jakob G., Hans: * 11.5.1889 Graz, † 3.12.1976 Graz. Pädagoge. Führte über 50 Jahre eine MSch. in Graz und veranstaltete Konzerte für wohltätige Zwecke.


Literatur
StMl 1962–66 (mit WV v. J. E. G.); J. E. G.: ÖBL 1 (1957); Kürschner 1954; Riemann 1959; [Grazer] Tagespost 23.4.1863, [4], 5.5.1863, [4], 23.5.1863, 12.5.1865, [4], 15.3.1866, [5], 4.11.1866, [3], 21.11.1868, [4]; R. Gauby, Jos. G. um 1934 (Ms., Stadtmuseum Graz).

Autor*innen
Uwe Harten
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
20.7.2023
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten/Monika Kornberger, Art. „Gauby, Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 20.7.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00020f0d
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Gedenktafel am Geburtshaus in Maria Lankowitz, Bachweg 30© 2023 Monika Kornberger
© 2023 Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x00020f0d
GND
Gauby, Jakob: 1043303340
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, Albert: 1043303723
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, Karl: 1043308210
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, Ludwig: 1043308377
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, August: 1043304215
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, Franz: 1043307044
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, Anton: 1043307354
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Gauby, Hans: 104330763X
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag