Albert: * 27.12.1836 Lankowitz, † 3.1.1915 Graz. Pädagoge. Unterrichtete an der Grazer Lehrerinnenbildungsanstalt. Im Grazer Männergesangsverein wirkte er auch als Solist und war seit Herbst 1866 Ausschussmitglied.
Ehrenmitglied des Grazer Singvereins und des Grazer Männergesangsvereins.
Karl: * 24.10.1838 Lankowitz, † 1.9.1907 Agram (Zagreb). Organist. Wirkte viele Jahre in Agram.
Ludwig: * 21.8.1842 Lankowitz, † 7.12.1883 Graz. Sänger. Studierte zunächst Medizin, dann Gesang. Daneben leitete er den Chor des Grazer Obergymnasiums. Ein fixes Engagement als Opernsänger verhinderte der Ausbruch einer schweren Krankheit.
August: * 14.8.1844 Lankowitz, † 16.11.1929 Graz. Politiker, Musiker und Komponist. Dürfte von seinem Bruder Ludwig um 1864 den Chor des Grazer Obergymnasiums übernommen haben, für den er auch komponierte. Ab November 1868 Ausschussmitglied des Grazer Akademischen Gesangsvereins. War als Jurist im Gemeindedienst und als Stadtrat tätig, komponierte u. a. 1872 eine Kärntner Liederquadrille.
Chöre.
Franz: * 5.10.1846 Lankowitz, † 18.5.1906 Althofen/K. Notar und Instrumentensammler. Trat im März 1866 als Schüler des Grazer Obergymnasium u. a. mit Schulkollegen H. Potpeschnigg als Pianist im Rahmen eines Benefizkonzerts der Schule auf. War viele Jahre in Althofen tätig, komponierte Lieder und Chöre, spielte ausgezeichnet Orgel und sammelte Streichinstrumente.
Josef Eduard: * 17.3.1851 Lankowitz, † 10.11.1932 Graz. Komponist und Pädagoge. War Sängerknabe (Altist) im Stift St. Lambrecht, besuchte dann bis 1869 die Lehrerbildungsanstalt in Graz, an der er (nach kurzen anderen Anstellungen) 1873–1921 auch unterrichtete. Musikalisch ausgebildet wurde er an der Schule des Musikvereins für Steiermark (Violine bei Ignaz Uhl und Ferdinand Caspar, Theorie bei L. K. Seydler). 1874–77 war er Schüler W. Mayer-Rémys. Zunächst als Instrumental-, später fast ausschließlich als Vokalkomponist von Chor- und Sololiedern tätig, zählte er zu den beliebtesten Autoren der steirischen Männerchorbewegung, war auch Mitglied in zahlreichen Musikvereinen.
Ehrengrab am Steinfeldfriedhof, Graz; Büste im Museum von Judenburg; Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Maria Lankowitz (Bachweg 30, s. Abb.); Gedenktafel am Stadtturm von Judenburg zu seinem 100. Geb.; Denkmal am Marktplatz von Maria Lankowitz; Gedenktafel an seinem Wohn- u. Sterbehaus, Grieskai 2 in Graz; J.-G.-Weg Graz (IX.); J.-G.-Str. (Köflach).
Prof.- und Reg.rat-Titel.
Chöre (Das Jud’nburga Gläut; Zwa schneeweisse Täuberl); Lieder; Kammermusik (Streichquartett); Klavierstücke.
Anton: * 5.6.1858 Lankowitz, † 17.6.1935 Graz. Komponist und Organist. Schüler von W. Mayer-Rémy.
Der Sohn eines Bruders von Jakob G., Hans: * 11.5.1889 Graz, † 3.12.1976 Graz. Pädagoge. Führte über 50 Jahre eine MSch. in Graz und veranstaltete Konzerte für wohltätige Zwecke.
StMl 1962–66 (mit WV v. J. E. G.); J. E. G.: ÖBL 1 (1957); Kürschner 1954; Riemann 1959; [Grazer] Tagespost 23.4.1863, [4], 5.5.1863, [4], 23.5.1863, 12.5.1865, [4], 15.3.1866, [5], 4.11.1866, [3], 21.11.1868, [4]; R. Gauby, Jos. G. um 1934 (Ms., Stadtmuseum Graz).
Monika Kornberger