Forstén,
Filip August Karl
* 6.7.1852 Nurmijärvi/FIN,
† 18.9.1932 Viipuri (Wiborg)/FIN.
Sänger (Bariton).
F. studierte zunächst drei Jahre lang Philosophie, nach seinem Debüt am Finnischen Nationaltheater als Figaro in G. Rossinis
Der Barbier von Sevilla 1874 wechselte er ins Musikfach. 1874–77 Gesangsstudium am Konservatorium in Paris bei Jean Masset, danach bei Francesco Lamperti in Mailand. Am 29. Jänner 1878 sang er gemeinsam mit Ottilie Ebner-Hauer in Th. Billroths Wiener Heim J. Brahms’ 1877 komponiertes Duett op. 75, 3 So laß uns wandern. 1883–87 war er an der Stockholmer Oper tätig, wo er die Bekanntschaft von P. Lucca machte, die ihn zur Übersiedlung nach Wien bewegte. Hier gab er sein Debüt im Dezember 1887 im Rahmen eines Konzertes der Sängerin Marie van Zandt im Großen Musikvereinssaal, im Februar 1888 gab er seinen ersten Liederabend im Bösendorfersaal (Konzertsäle). Im selben Jahr ließ er sich in Wien nieder, wo er angeblich J. Sibelius in die Wiener Gesellschaft einführte. Zahlreiche Konzerte durch ganz Europa folgten, zu Beginn gemeinsam mit P. Lucca, auf deren Opernbühne in Gmunden er im Sommer auftrat. 1894–1926 Prof. am Konservatorium der GdM bzw. an der Wiener MAkad. Nach seiner Pensionierung war er zunächst noch als Privatlehrer in Wien tätig, 1930 ging er aus gesundheitlichen Gründen zurück nach Finnland. Zu seinen Schülern zählten u. a. V. Schwarz, H. Gallos, L. Helletsgruber, V. Ursuleac. Seine älteste Schwester Anna Matilda Bernhardina (* 19.10.1846 Nurmijärvi, † 1926 [Ort?]) war Opernsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin, seine Cousine Ina Blenda Augusta, verh. Lange (* 14.12.1846 Helsinki, † 23.10.1930 Kopenhagen) Pianistin und Schriftstellerin.
Ehrungen
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1926; Hofrat.
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1926; Hofrat.
Literatur
R.-E. Hillila/B. Blanchard Hong, Historical Dictionary of the Music and Musicians of Finland 1997; K-R 1997 u. 2000; L. Stark, Brahms’ Vocal Duets and Quartets with Piano 1998; http://finnland-institut.de (3/2015); E. Tawastjerna, Sibelius. Volume I: 1865 – 1905, 2012; http://kaikki.nettihotelli.net (3/2015); Die Presse 4.12.1887, 20 u. 12.1.1888, 11; Mitt. Archiv MUniv. Wien; eigene Recherchen.
R.-E. Hillila/B. Blanchard Hong, Historical Dictionary of the Music and Musicians of Finland 1997; K-R 1997 u. 2000; L. Stark, Brahms’ Vocal Duets and Quartets with Piano 1998; http://finnland-institut.de (3/2015); E. Tawastjerna, Sibelius. Volume I: 1865 – 1905, 2012; http://kaikki.nettihotelli.net (3/2015); Die Presse 4.12.1887, 20 u. 12.1.1888, 11; Mitt. Archiv MUniv. Wien; eigene Recherchen.
Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
23.3.2015
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger,
Art. „Forstén, Filip August Karl“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
23.3.2015, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0031e262
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.