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Fellner, Fellner, Sepp Familie
Sepp (eig. Josef): * 1877-02-1515.2.1877 Obersöllingerwald bei Purgstall/NÖ, † 1936-08-3131.8.1936 Mittersill/Sb (begr. Wien-Hernals). Volkssänger, Musiker, Komponist. Beherrschte vier Instrumente (Geige, Bassflügelhorn, Posaune, Waldhorn). Erster Chorwart des Sängerbundes Neustift bei Scheibbs/NÖ, Mitglied der Oberinnviertler Sängergesellschaft, Militärmusiker im Ersten Weltkrieg, Mitbegründer und Leiter der Sänger- und Humoristen-Gesellschaft D’ Obaöstareicha, der St. Pöltner Praterspatzen, der Original Oba-Innviertler Bauerntruppe, die er mit seiner Frau Minna (eig. Wilhelmine, 1880–1967) betrieb und die er später Sepp Fellners Dorfkomödianten nannte. Durch mehr als 45 Jahre als Dichter, Musiker, Sänger und Komponist tätig, war F. kurze Zeit an der Volksoper Wien als Chorsänger engagiert, wo er das Fellner-Quartett leitete. Als Volkssänger trat er auch in den Stadttheatern in Halle an der Saale/D und Chemnitz/D auf. Seit 25.1.1909 verheiratet mit Wilhelmine Antonia Winkler (* 17.5.1880 Wien, begr. 21.9.1967 Wien).
Werke
Heil dem Liederkranz (Marsch), Mein Oberösterreich (Gesangsmarsch), Heil Konrad (für Feldmarschall Conrad von Hötzendorf), Braunau-Idyll, Am Scheibbser Tanzboden, Salzburgerisch, Die letzten Nagelschmiede, Kadermannmarsch, Quer durch Österreich, A Tröpferl vom Faßl, Steffl du bist mir guat, Ein Blinder (Text), Rhein-Donaureben, Freunderl geht mit mir, Schwur der Treue.
Literatur
B. Gamsjäger in JbÖVw 64 (2015); Erlaftalbote 6.9.1936, 4; B. Gamsjäger in K. Petermayr/A. Lindner (Hg.), Streifzüge 3 (2013); Taufbuch der Pfarre Purgstall 1872-95, fol. 70; www.franzstelzhamer.at (10/2007); www.friedhoefewien.at (3/2021).


Sein Sohn

Sepp (II, eig. Josef Friedrich): * 5.5.1909 Wien, † 21.7.1964 Wien. Wienerliedkomponist. Nach privatem Klavierstudium und Mitwirkung in der Bauerntruppe der Eltern (D’Oba-Innviertler) war F. in der Wirtschaft tätig (Diplom an der Hsch. für Welthandel in Wien). Er lernte Akkordeon, wurde Heurigenmusiker, war während des Zweiten Weltkriegs in der Truppenbetreuung tätig und setzte sein Organisationstalent in diversen Wienerliedorganisationen, der AKM und dem ÖKB ein. In den letzten Lebensjahren betrieb F. mit seiner Frau, der Sängerin Leni Mantler (eig. Helene, geb. Mandl, 1914–85), die er am 3.11.1948 geheiratet hatte, eine Weinstube Wien XVIII.


Gedenkstätten
Ehrenhalber gewidmetes Grab am Friedhof Grinzing (Wien XIX); Gedenktafeln in Wien XIX (Himmelstraße 29, s. Abb.; Daringergasse 18a); S.-F.-Gasse in Breitensee (Wien XIV).
Werke
Etwa 300 Lieder und Tänze, v. a. Wienerlieder (A bisserl Grinzing, a bisserl Sievering, Keller-Gassn-Tanz, Beim Heurigen gibt’s kann Schenierer, I hab eine leitende Stellung).
Literatur
B. Gamsjäger in JbÖVw 64 (2015); I. Mochar-Kircher in bockkeller 15/3 (2003); Lang 1986; Czeike 2 (1993); Taufbuch der Pfarre Hernals (Wien XVII) 1909, fol. 162.


Dessen Sohn

Sepp (III, eig. Josef): * 15.10.1934 Wien, † 13.3.1999 Wien. Komponist. Studierte neben seiner musikalischen Ausbildung (Klavier, Akkordeon, Klarinette, Saxophon) an der Hochschule für Welthandel in Wien (Diplom, Doktorat), stand jedoch seit seinem 17. Lebensjahr mit diversen Tanz-, Jazz- und Showorchestern auf der Bühne (u. a. mit dem Orchester von J. Fehring). Wie sein Vater feierte er als Komponist seine größten Erfolge mit Wienerliedern.


Ehrungen
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1985.
Werke
Wienerlieder, Tanzmusik, Schlager (So küsst nur ein Mann in Sevilla, Armer Peter, Im Burgtheater, Lieber Doktor Lueger schau runter, Dornbacher Schrammelmarsch).
Literatur
Lang 1986; Czeike 2 (1993).

Autor*innen
Bernhard Gamsjäger
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
12.5.2023
Empfohlene Zitierweise
Bernhard Gamsjäger/Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Fellner, Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.5.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00020308
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Sänger- und Humoristen-Gesellschaft D’ Obaöstareicha© Privatarchiv Bernhard Gamsjäger
© Privatarchiv Bernhard Gamsjäger
Sepp Fellner II (Das internationale Podium 78 [Juli 1954], 12)
Gedenktafel für Sepp Fellner II in Wien XIX, Himmelstraße 29 © 2023 Karoline Hochstöger
© 2023 Karoline Hochstöger

DOI
10.1553/0x00020308
GND
Fellner, Sepp: 139638075
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Fellner, Sepp: 137694997
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Fellner, Sepp: 137694989
OBV
Weiterführende Literatur

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