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Engelsberg, Engelsberg, true E. S. (eig. Schön, Eduard)
* 1825-01-2323.1.1825 Engelsberg/Österreichisch-Schlesien (Andělská Hora, heute Statdtteil von Světlá Hora/CZ), † 1879-05-2727.5.1879 Deutsch Jaßnik/Mähren (Jeseník nad Odrou/CZ). Komponist, Schriftsteller und Regierungsbeamter. Nach dem Studium in Olmütz und Wien (1850 Dr. iur.) begann er eine Beamtenlaufbahn, war (als E. Sch.) 1860–69 Generalsekretär der Wiener Börsekammer, wurde 1869 Sektionsrat, 1872 Ministerialrat im Finanzministerium. 1857–67 Direktionsmitglied (ab 1858 Kanzleidirektor) der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, wurde er auch in deren Finanzkomitee zur Errichtung des neuen Musikvereinsgebäudes berufen. Unter seinem Pseud. war er als Komponist (Autodidakt und später von A. M. Storch ausgebildet) bekannt, dessen stilistisch der Romantik zuzuordnende Werke – in erster Linie leicht auszuführende Vokalmusik, z. T. auf eigene Texte – besonders häufig vom Wiener Männergesang-Verein und vom Wiener Akademischen Gesangverein aufgeführt wurden. Er gilt u. a. als Schöpfer der Gattung Chor-Tanzlieder und war mit E. Hanslick befreundet, als dessen Vertreter er 1850–52 Musikkritiken in der Wiener Zeitung verfasste.
Gedenkstätten
E.gasse (Wien III); Gedenktafel am Wohnhaus, Herrengasse 14 (Wien I, s. Abb.); ehrenhalber gewidmetes Grab am Grinzinger Friedhof (Wien XIX); Denkmäler in Engelsberg 1881, Troppau 1897.
Ehrungen
Ritter des Franz Joseph-Ordens 1867; Ehrenbürger Engelsberg 1872; Ritter des Leopold-Ordens 1874; Ehrenmitglied von 23 Gesangsvereinen.
Werke
Instrumentalwerke (darunter 7 Streichquartette); Kirchenmusik (Messe; Te Deum); 169 Männerchöre (Narrenquadrille; Deutsches Freiheitslied; Meine Muttersprache – s. Abb.) und 42 weitere Chorwerke (Singspiele Die beiden Sesselträger; Der Landtag von Wolkenkuckucksheim, T: E.); 10 Liedsammlungen und 31 Einzellieder.
Schriften
Die mit 2. November 1858 eintretenden Reformen in der Notirung der Effecten und Wechsel-Curse an der Börse zu Wien 1858; Die Wiener Börseordnung 1860; Das allgemeine deutsche Handelsgesetzbuch und die Wiener Börse 1864; Die Liquidation an der Wiener Börse 1869.
Literatur
LdM 2000; ÖBL 11 (1999, Schön); H. Partisch, Österreicher aus sudetendeutschem Stamme 1964; Czeike 2 (1993); Riemann 1959; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der k. k. Ges. der Musikfreunde in Wien 1912.

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
10.5.2023
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Engelsberg, E. S. (eig. Schön, Eduard)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 10.5.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0002086f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Regenterei Kremsmünster
© Regenterei Kremsmünster
Gedenktafel am Wohnhaus Herrengasse 14, Wien I© Christian Fastl
© Christian Fastl

DOI
10.1553/0x0002086f
GND
Engelsberg, E. S. (eig. Schön, Eduard): 123911508
OBV
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