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Drahdiwaberl
Österreichische Underground-Rockband, 1969 von St. Weber gegründet. Shows mit provokantem Charakter, aber auch politischen Intentionen mit maßgeblichem Einfluss des Wiener Aktionismus. Zunächst Cover-Band diverser Rockgruppen der 1960er und 1970er Jahre in deutscher Sprache, begann D. bald eigene Titel zu schreiben. Erster offizieller Auftritt 1972 im Audimax der Univ. Wien. 1981 wurde die Band von GIG Records (M. Spiegel) unter Vertrag genommen, woraufhin vier Alben (drei davon schafften es in die Top-Ten der österreichischen Charts) veröffentlicht wurden. Mit dem Titel Lonely zusammen mit L. Resetarits konnte D. 1983 einen nationalen Hit landen. Nach anfänglichen Erfolgen sank die Popularität der Band jedoch stetig, bis sie 1989 schließlich aufgelöst wurde. Nachdem St. Weber 1991 die Möglichkeit erhielt, vor 10.000 Gästen beim New Music Seminar in New York/USA aufzutreten, erfolgte die Neugründung. Prominente Persönlichkeiten der österreichischen Popszene wie Falco, Jazz Gitti, H. Deinboek und D. Gillespie sind oder waren zeitweise beteiligt. Bisher spielten bereits über 40 Musiker bei D. 2008 wurde der Film Weltrevolution, eine Geschichte über D. beim 37. Filmfestival in Rotterdam/NL präsentiert.
Gedenkstätten
D.gasse (Wien XXII).
Werke
Studioalben: Psychoterror 1981, Mc Ronalds Massaker 1982, Wehrwolfromantik 1983, Jeany’s Rache 1986, Sperminator 1994, Torte statt Worte 2000, Sitzpinkler 2004. Livealben u. a.: Wer hat hier Pfui geschrien? 1984, The Worst of D. 1991, Die letzte Ölung – The Best of D. 1997, Schmutz und Schund 2011.
Literatur
E. Larkey, Pungent sounds 1993; E. Weiss in W. Gröbchen (Hg.), Heimspiel 1995; Mitt. St. Weber; http://members.chello.at/rocktiger/waberl.htm (1/2002); http://drahdiwaberl.at; http://de.wikipedia.org (7/2011); https://oe1.orf.at/artikel/650992/Drahdiwaberl-Stefan-Weber (11/2019).

Autor*innen
Georg Demcisin
Letzte inhaltliche Änderung
13.11.2019
Empfohlene Zitierweise
Georg Demcisin, Art. „Drahdiwaberl‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 13.11.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cbfb
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001cbfb
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