Dohnányi, Familie
Ernst
(Ernő)
von:
* 27.7.1877 Pressburg (Bratislava),
† 9.2.1960 New York/USA.
Pianist, Komponist, Dirigent.
Erster Musikunterricht bei seinem Vater Frederic, ab 1894 an der MHsch. in Budapest. Ab 1897 Privatunterricht bei E. d’Albert und Beginn der Laufbahn als reisender Pianist, Konzertreisen durch Europa. Bei Aufenthalten in Wien (1901/2 und 1903–05) erwachte sein Interesse für die Bühne. 1905–15 Lehrtätigkeit an der MHsch. Berlin, dann an der MHsch. Budapest, ab 1920 deren Direktor. Präsident und Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft (1919–44 deren Chefdirigent), mit der er Konzertreisen unternahm. 1925–27 in den USA, ab 1928 wieder an der MHsch. Budapest. 1931–44 Musikdirektor des Ungarischen Radios und 1934–41 Direktor der Liszt-Akademie. 1944 verließ er Ungarn und lehrte dann an der Florida State University. Mit Béla Bartók und Zoltán Kodály Pionier der Erneuerung der ungarischen Musik.
Ehrungen
Prof.-Titel 1908.
Prof.-Titel 1908.
Werke
Kammermusik, Orchesterwerke, Vokalmusik, Bühnenwerke (Der Schleier der Pierrette, Pantomime nach Arthur Schnitzler, Tante Simona, Der Turm des Wojwoden), Arrangements.
Kammermusik, Orchesterwerke, Vokalmusik, Bühnenwerke (Der Schleier der Pierrette, Pantomime nach Arthur Schnitzler, Tante Simona, Der Turm des Wojwoden), Arrangements.
Sein Enkel Christoph v.: * 8.9.1929 Berlin. Dirigent. Nach Jusstudium ab 1948 Studium an der MHsch. München. Studien bei seinem Großvater in den USA sowie Dirigierkurse bei L. Bernstein. 1952 Chordirigent und Dirigent an der Frankfurter Oper. 1957–63 Generalmusikdirektor in Lübeck, 1961 Chefdirigent des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters, ab 1963 Dirigent in Deutschland, Österreich (1970 Moses und Aron an der Wiener Staatsoper) und den USA; 1978–84 Intendant der Hamburgischen Staatsoper, seit 1984 Chefdirigent beim Cleveland Orchestra, seit 1994 beim Philharmonia Orchestra London. Dirigent bei europäischen Festivals (u. a. Salzburger Festspiele). Einer der erfolgreichsten Dirigenten der Nachkriegszeit.
Ehrungen
R. Strauss-Dirigenten-Preis 1951; zahlreiche internationale Auszeichnungen.
R. Strauss-Dirigenten-Preis 1951; zahlreiche internationale Auszeichnungen.
Literatur
NGroveD 7 (2001); NGroveDO 1 (1992); MGG 5 (2001).
NGroveD 7 (2001); NGroveDO 1 (1992); MGG 5 (2001).
Autor*innen
Andrea Harrandt
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt,
Art. „Dohnányi, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2002, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cbdf
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