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Die große Chance
Talenteshow, 1980–90 und 2011–14 vom ORF produziert und im Fernsehen ausgestrahlt; ideeller Nachfolger von der Show-Chance. In den ersten zehn Jahren hatte die Sendung keinen Wettbewerbscharakter, es ging rein um die Möglichkeit eines Auftritts vor großem Publikum. Diese „Chance“ nutzten u. a. I. Reiger, A. Borg, A. Bisenz und E. Lind als Startschuss für eine erfolgreiche Karriere.

Die Neuauflage ab 2011 teilte sich in vier Staffeln, wobei es nach vorausgegangenen Castings (z. T. auch in aufgezeichneten Shows im TV ausgestrahlt) jeweils vier abschließende Liveshows gab, in deren letzter die Sieger/innen ermittelt wurden. In allen vier Staffeln wurde eine Kombination aus Fachjurywertung, Befragung des Studiopublikums und Televoting (per Telefon/SMS) angewandt. In der Show dominierten Auftritte aus dem Musikbereich (Gesang, Band, Instrumentalmusik, Tanz) deutlich, eine dauerhafte Erfolgskarriere konnte jedoch kaum jemand starten. Die erste Staffel (2011; C. Wurst wurde 6.) gewann die singende Kindergartenpädagogin Christine Hödl (* 1976 Wien), die zweite (2012) der tanzende Hund Esprit (mit Trainerin Alexandra Plank), die dritte (2013) der Singer-Songwriter Thomas David Putz (* 16.2.1985 Leoben/St; 2002/03 Teilnehmer an Starmania) und die vierte (2014) das von zwei 13 bzw. 15 Jahre alten Mädchen gebildete Harfe-Gesang-Duo Harfonie. Letzteres ist mit einem Stilmix aus Pop und Volksmusik nach wie vor (2018) musikalisch tätig.

Nachdem der ORF bereits 2012–14 mit Die große Comedy Chance (zwei Staffeln) einen Ableger produziert hatte, gab es 2015/16 Die große Chance der Chöre in zwei Staffeln als weiteres Spin-off. Die erste Staffel bestand aus zwei Casting-Shows, einem Halbfinale und einem Finale, die zweite Staffel aus vier Vorrunden-Shows, zwei Halbfinale und einem Finale. Wiederum gab es eine Kombination aus Jury- und Publikumswertung, wobei letztere ausschlaggebend war; in der vierköpfigen Jury (u. a. Birgit Sarata) war kein „Chorexperte“ vertreten. Als etwas problematisch zeigte sich die Heterogenität der teilnehmenden Formationen, die vom a cappella-Quartett bis zum großbesetzten gemischten Chor mit oder ohne Instrumentalbegleitung reichte. In der ersten Staffel (2015) siegte das (damals) achtköpfige a cappella-Ensemble Piccanto vor dem Vorarlberger Kinderchor Calypso und dem Schülerchor des Bundesoberstufenrealgymnasiums Gastein/Sb. Die zweite Staffel konnte mit der Sängerrunde Pöllau aus der Steiermark ein vierstimmiger gemischter Volksmusikchor für sich entscheiden, dahinter folgten die Gumpoldskirchner Spatzen und der Chor Das VOK aus Leibnitz/St.


Literatur
https://de.wikipedia.org (6/2018); www.nachrichten.at (6/2018); www.musicaustria.at (6/2018); www.kleinezeitung.at/kultur/ (6/2018); www.kleinezeitung.at (6/2018); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
13.9.2018
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Die große Chance“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 13.9.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0039e86b
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

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10.1553/0x0039e86b
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