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Dauthage, Dauthage, true Max (eig. Maximilian Karl)
* 1862-07-077.7.1862 Wien, † 1937-12-2424.12.1937 Wien. Kontrabassist, Komponist und Musikpädagoge. Sohn des Lithographen und Malers Adolf Dauthage (get. 20.2.1825 Reindorf [Wien XV], † 3.6.1883 Wien). D. war zunächst ein Jahr Hospitant am Konservatorium der GdM und studierte dann 1879–83 Kontrabass bei F. Simandl sowie Klavier bei Josef Eder (Diplom 1883). Daneben erhielt er zwei Jahre privaten Gesangsunterricht. 1884 wurde D. ins Orchester der Wiener Hofoper sowie der Wiener Philharmoniker aufgenommen, wo er 1904–09 auch im Komitee wirkte. 1902 bis zu seiner Pension 1918 war er außerdem Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle. D. unterrichtete privat auch Klavier und Musiktheorie, zeitweise auch an der MSch. Lutwak-Patonay. Im Semester 1910/11 vertrat er bereits den erkrankten F. Simandl an der MAkad. und übernahm dessen Klasse Anfang 1911 (Pension 1931). Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit legte er sein Augenmerk auch auf die Besonderheiten des Kontrabasses und seiner Geschichte. Zu seinen Schülern zählten u. a. Franz Bahner, Johann Bauer, J. Doleschal, Ch. Eder, Erich Görner, Josef Hermann, Otto Krumpöck, Otto Rühm und O. Wunderer. Daneben trat D. als Komponist in Erscheinung; er schrieb u. a. zwei Ballette sowie zahlreiche Stücke und Lehrwerke für Kontrabass, die lange an der MAkad. verwendet wurden. Seine Frau Anna Ida D. (geb. Seeger, * 30.12.1867 Ludesch/V, † 2.3.1948 Wien), die er am 15.6.1889 an St. Augustin geheiratet hatte, war die Tochter von Ludwig Seeger (gen. Seeger an der Lutz, 1831–93), dem Mundartdichter und Arzt von Kaiserin Elisabeth.
Ehrungen
2. Preis beim Concours für Streich- und Blasinstrumente am Konservatorium der GdM 20.6.1883; Gesellschaftsmedaille der GdM 1883; Jubiläums-Hofkreuz.
Werke
Der Baßgeiger (Ballett, 1895); Die Wunder-Geige (Märchen-Tanzspiel, 1905); 20 Melodische Übungsstücke für Kontrabass mit Klavierbegleitung (Wien: Universal Edition 1911); Schule des Virtuosen (Wien: Eberle 1911); Zwölf Etüden für die Ausbildungsclassen [o. J.]; 24 Etüden in allen Tonarten [o. J.]; weitere Werke für Kb. u. Kl.
Literatur
A. Planyavsky, Gesch. des Kontrabasses 1970, 21984; Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 2 (2017); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Kosel 1902; ÖBL 1 (1957); Feldkircher Ztg. 16.1.1892, 2; Vorarlberger Volksfreund 20.1.1893, 2; Signale f. die musikalische Welt H. 64 (1895), 1015; Neues Wr. Tagbl. 31.5.1904, 10, 14.10.1909, 11, 1.1.1938, 14; Die Lyra 1.3.1905, 174f, 15.3.1905, 188f; Die Zeit 19.6.1909, 3, 19.8.1910, 8, 10.6.1911, 4; Wr. Ztg. 2.4.1924, 7; Die Bühne H. 26 (1925), 36; Taufbuch der Pfarre St. Karl Borromäus 1861–65, fol. 96; Trauungsbuch der Pfarre St. Augustin 1874–89, fol. 183; Taufbuch der Pfarre Reindorf 1824–28, fol. 11; eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.anno.onb.ac.at); Mitt. Archiv MUniv. Wien (9/2021).

Autor*innen
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
15.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Meike Wilfing-Albrecht, Art. „Dauthage, Max (eig. Maximilian Karl)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.2.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3caf
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Adolf Dauthage, Selbstbildnis als akademischer Legionär, 1848© https://de.wikipedia.org

DOI
10.1553/0x003d3caf
GND
Dauthage, Max (eig. Maximilian Karl): 134721810
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