Crux,
Peter Anton (Antoine)
* zw. 1750/56 Mannheim/D,
† 1823 München/D.
Tänzer, Ballettmeister und Tanzpädagoge.
Der Sohn eines Webers aus Compiègne/F kam mit seinem Bruder, dem Schauspieler Dionys Antoine, und seiner Schwester, der Tänzerin Marie Cathérine, nach Mannheim, wo er die dem Hoftheater angeschlossene Ballettakademie besuchte und bereits 14-jährig am Hofballett debütierte. 1778 folgte er als Hoftheatermitglied Kurfürst Karl Theodor 1778 nach München, ging 1779 als Ballettmeister und Premier Danseur nach Kassel/D und 1781 über München, wo er in W. A. Mozarts Idomeneo tanzte, nach Wien. Hier schuf er u. a. die Ballette zu André Ernest Modeste Grétrys Zemire et Azor sowie v. a. zu Chr. W. Glucks Iphigenie auf Tauris und Alceste. Über die triste Situation des Wiener Balletts zu diesem Zeitpunkt berichtet L. Mozart in einem Brief vom 12.9.1781; dies dürfte auch die Ursache für C.’ kurzes Wien-Engagement gewesen sein. Er wirkte 1782–1821 als Ballettmeister und insbesondere als Pädagoge am Münchner Hoftheater. In Anlehnung an die Reformideen J. G. Noverres und G. Angiolinis schuf C. über 100 Ballette.
Literatur
Lit.: K. M. Pisarowitz in Mitt. d. Int. Stiftung Moz. 14/3–4 (1966); Pia Mlakar/Pino Mlakar, Unsterblicher Theatertanz 1 (1992).
Lit.: K. M. Pisarowitz in Mitt. d. Int. Stiftung Moz. 14/3–4 (1966); Pia Mlakar/Pino Mlakar, Unsterblicher Theatertanz 1 (1992).
Autor*innen
Sibylle Dahms
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Sibylle Dahms,
Art. „Crux, Peter Anton (Antoine)‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2002, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cb3b
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