Chrismann (Crisman, Krismann), Franz Xaver
* 22.10.1726 Reifenberg/Görz und Gradisca (Branik/SLO),
† 20.5.1795 Rottenmann/St.
Orgelbauer.
Erlernte nach seinem Theologiestudium in Görz (Gorizia/I; Priesterweihe 1750) ab 1754 in Venedig bei Petrus Nacchini das Orgelbauerhandwerk. Ab 1758 ist er als selbständiger Orgelbauer nachweisbar, zuerst in Wippach in Krain (Vipava/SLO), ab 1764 in Oberösterreich. Ch. baute zahlreiche Orgeln im heutigen Slowenien (Laibach), Oberösterreich (u. a. Engelszell, St. Florian, Steyr, Linz), in der Steiermark (Admont) und in Wien (St. Laurenz am Schottenfeld); sein letztes Werk, die Orgel der Pfarrkirche in Rottenmann, wurde durch seinen Schüler P. Hötzl vollendet. Ch. arbeitete auch in Baden, Waidhofen an der Ybbs und Garsten. Er adaptierte Nacchinis spätbarocke Bautradition für die Anforderungen der Musik der Wiener Klassik und des darauf folgenden Biedermeier; seine Werke wurden hinsichtlich der modernen Klangkonzepte (mehrchörige Register, Streicherstimmen etc.) zum Vorbild für die österreichischen Orgelbauer des 19. Jh.s.
Literatur
MGG 4 (2000); NGroveD 5 (2001); BrucknerH 1996; E. Skulj in SK 42 (1995); Eberstaller 1955.
MGG 4 (2000); NGroveD 5 (2001); BrucknerH 1996; E. Skulj in SK 42 (1995); Eberstaller 1955.
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Christian Fastl
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
25.9.2023
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher/Christian Fastl,
Art. „Chrismann (Crisman, Krismann), Franz Xaver“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
25.9.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cae6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.