Bruckner Orchester Linz
Oberösterreichisches Orchester. Das seit 1803 bestehende Linzer Theaterorchester wurde schon in früheren Zeiten fallweise zu Konzerten und zur Verstärkung von Liebhaberkonzerten herangezogen. 1940 wurde es von der Stadt Linz übernommen und als Städtisches Symphonieorchester ausgebaut. Ab den 1950er Jahren gab es Bestrebungen, das Theaterorchester zu einem Konzertorchester umzubilden. Orchesterleiter waren L. Daxsperger, Ludwig Leschetizky (1886–1951), S. Meik und Alexander Paulmüller (1912–92). Im Jänner 1967 wurde das Orchester des Landestheaters Linz aus dem Theaterbetrieb herausgelöst, als eigene kulturelle Institution des Landes Oberösterreich konstituiert und offiziell als Bruckner Orchester Linz bezeichnet. Chefdirigenten des Orchesters, das dem Musiktheater und dem Konzertleben dient, waren seither K. Wöss, T. Guschlbauer, R. Zeilinger, M. Mayrhofer und bis 2000 M. Sieghart. I. Ingensand leitete das Orchester bis zum Amtsantritt von Dennis Russell Davies 2002. Seit 2017 ist Markus Poschner Leiter des B. O. L. Das drittgrößte Orchester Österreichs umfasst derzeit 110 Mitglieder und macht sich auch durch Auslandstourneen und CD-Einspielungen einen Namen. Langjährige Zusammenarbeit mit K. Eichhorn (1990 Ehrendirigent), regelmäßige Arbeit mit Gastdirigenten wie H. Stein, V. Fedosejev, F. Welser-Möst u. a.1985 gründeten 16 Musiker des Orchesters das Österreichische Johann Strauss Ensemble, 4 Solostreicher 1986 das Anton Bruckner Quartett, 1994 das Quartett Ambassador und 5 Holzbläserinnen 2000 das Quintett Daius. Aus Musikern des BOL, der Wiener Symphoniker sowie aus namhaften Solisten und Kammermusikern setzt sich die Festival Sinfonietta Linz unter ihrem Leiter Lui Chan zusammen.
Werke
sämtliche Orchesterwerke A. Bruckners unter der Leitung von Eichhorn, Guschlbauer und Sieghart; Werke von L. v. Beethoven, W. A. Mozart, Fr. Schubert, F. Schmidt und E. W. Korngold.
sämtliche Orchesterwerke A. Bruckners unter der Leitung von Eichhorn, Guschlbauer und Sieghart; Werke von L. v. Beethoven, W. A. Mozart, Fr. Schubert, F. Schmidt und E. W. Korngold.
Literatur
BrucknerH 1996; H. Kreczi, BOL und Brucknerhaus 1992; www.bruckner-orchester.at (4/2001); eigene Recherchen.
BrucknerH 1996; H. Kreczi, BOL und Brucknerhaus 1992; www.bruckner-orchester.at (4/2001); eigene Recherchen.
Autor*innen
Andrea Harrandt
Letzte inhaltliche Änderung
18.7.2024
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt,
Art. „Bruckner Orchester Linz“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.7.2024, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001fc51
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