Brödl,
Günter
* 22.3.1955 Wien,
† 10.10.2000 Wien.
Autor.
B. arbeitete als Hörfunk- (Musikbox) und Fernsehredakteur (X-Large), Journalist bei Magazinen (Rennbahn-Express, Wiener), verfasste Drehbücher, Fernseh- und Theaterstücke, Erzählungen (Tempo City 1982), Krimis, Texte zur Rockliteratur, Songtexte (K. Ostbahn, Minisex, Klaus Trabitsch) und Comics. Proponent jener Phase der Rockmusik, in der weniger das virtuose Spiel als das Entwerfen von Gegen-Konzepten Mainstream war. Performance-Art, Medien-Kunst, Konzept-Kunst und Pop-Art finden in der Pop-Musik ihre populäre Ausdrucks- und Aktions-Plattform und – ihr Publikum. Das Machen wird thematisiert in der dekonstruierenden Simulation des Gefüges von Cult-Stars-Image. B. kreierte 1979 – ursprünglich für sein Theaterstück Wem gehört der Rock 'n' Roll? – die Kunstfigur Ostbahn Kurti und setzt dieser die Chefpartie mit klaren ikonischen Images der Rock-Kultur bei – die Medien sind sein Instrument. Ostbahn Kurti ist damit die Replikation des von Malcolm MacLaren 1977 mit den Sex Pistols initiierten Medienkunst-Projekts um das Machen. Die Liaison des kritischen Worts mit dem Medium Rock Musik (vgl. Bob Dylan) hat in Österreich im Kabarett ihre spezifischen Wurzeln (G. Bronner, J. Prokopetz, Austro-Pop).
Schriften
(Hg.), Die guten Kraefte. Neue Rockmusik in Österreich 1982; Wolfgang Ambros – Worte, Bilder, Dokumente 1984; Beat in Österreich. Auf der Suche nach den Wurzeln des Austro-Pop in W. Gröbchen (Hg.), Heimspiel. Eine Chronik des Austro-Pop 1995; Kurt Ostbahn-Krimis (Blutrausch 1995, Hitzschlag 1996, Platzangst 1997, Kopfschuß 1999, Kurt Ostbahn, Peep Show oder Das Geheimnis der toten Tänzerin 2000, Schneeblind 2002).
(Hg.), Die guten Kraefte. Neue Rockmusik in Österreich 1982; Wolfgang Ambros – Worte, Bilder, Dokumente 1984; Beat in Österreich. Auf der Suche nach den Wurzeln des Austro-Pop in W. Gröbchen (Hg.), Heimspiel. Eine Chronik des Austro-Pop 1995; Kurt Ostbahn-Krimis (Blutrausch 1995, Hitzschlag 1996, Platzangst 1997, Kopfschuß 1999, Kurt Ostbahn, Peep Show oder Das Geheimnis der toten Tänzerin 2000, Schneeblind 2002).
Literatur
E. Larkey, Pungent Sounds 1993; http://www.archlab.tuwien.ac.at/~hase/franz/; www.krimi-forum.de (1/2001).
E. Larkey, Pungent Sounds 1993; http://www.archlab.tuwien.ac.at/~hase/franz/; www.krimi-forum.de (1/2001).
Autor*innen
Werner Jauk
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Werner Jauk,
Art. „Brödl, Günter“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2002, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f963
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