Billroth,
Theodor
* 26.4.1829 Bergen auf Rügen/D,
† 6.2.1894 Abbazia/Küstenland (Opatija/HR).
Chirurg, Musikliebhaber.
Wurde 1867 nach Wien berufen, wo er durch seine bahnbrechenden Operationen einer der Hauptexponenten der Wiener Medizinischen Schule wurde. Er veranlasste die Gründung des Rudolfinerhauses und der Gesellschaft der Ärzte. Schon in seiner Studienzeit in Göttingen/D galt er als gewandter Klavierspieler. 1860–66 als Prof. für Chirurgie in Zürich/CH tätig, spielte er regelmäßig Streichquartett. 1865 lernte er J. Brahms kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, die in einem von B.s Schwiegersohn 1935 herausgegebenen Briefwechsel dokumentiert ist. In Wien führte B. einen musikalischen Salon, in dem auch E. Hanslick verkehrte; er dilettierte selbst als Musiker und Komponist.
Gedenkstätten
B.straße (Wien XIX, s. Abb.); Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof; Denkmal in St. Gilgen/Sb (s. Abb.).
B.straße (Wien XIX, s. Abb.); Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof; Denkmal in St. Gilgen/Sb (s. Abb.).
Ehrungen
Österr. Ehrenzeichen f. Kunst und Wissenschaft 1892.
Österr. Ehrenzeichen f. Kunst und Wissenschaft 1892.
Schriften
(u. a.) Briefe 1895; Wer ist musikalisch? 1896.
(u. a.) Briefe 1895; Wer ist musikalisch? 1896.
Literatur
MGG 2 (1999); Czeike 1 (1992); ÖBL 1 (1957); ÖL 1995; M. Nagel et al., Th. B. Chirurg und Musiker 1994; O. Gottlieb-Billroth (Hg.), B. und Brahms im Briefwechsel 1935; W. Weckbecker, Zur Gesch. des österr.-ungar. Ehrenzeichens f. Kunst und Wissenschaft 1926.
MGG 2 (1999); Czeike 1 (1992); ÖBL 1 (1957); ÖL 1995; M. Nagel et al., Th. B. Chirurg und Musiker 1994; O. Gottlieb-Billroth (Hg.), B. und Brahms im Briefwechsel 1935; W. Weckbecker, Zur Gesch. des österr.-ungar. Ehrenzeichens f. Kunst und Wissenschaft 1926.
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
19.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Billroth, Theodor“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
19.1.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f898
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