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Berndt, Berndt, true Rosl (eig. Dunkelblau, Rosa, gesch. Müller, verh. Buhlea)
* 1903-09-2525.9.1903 Wien, † 1996-01-033.1.1996 Chichester/UK. Sängerin, Kabarettistin. Als Sängerin und Schauspielerin Autodidaktin, wurde ihre außergewöhnliche Begabung schon 1912 von T. Wottitz und H. Leopoldi bei einer Aufführung der Ballettschule Singer erkannt. Erster Auftritt (vermutlich am 22.12.1912) am Carltheater in F. Lehárs Operette Der Rastelbinder in der Kinderrolle der Suza, danach äußerst erfolgreich als „Kleine Rosa“, „das beste Theaterkind, das Wien hervorgebracht hat“ (Neues Wr. Journal), in verschiedenen Wiener Vergnügungsetablissements (u. a. Revuebühne Femina, Apollotheater, Zirkus Busch-Varieté, Gartenbau) und ab 1916 in anderen Städten der Donaumonarchie (Salzburg, Graz, Znaim, Prag, Budapest). Am 17.4.1921 Heirat mit Karl Müller, mit dessen Hilfe ihr der Übergang vom Kinderstar zur erwachsenen Sängerin gelang. Müller kreierte ihren Künstlernamen und managte sie. Als er 1924/25 das Kabarett Simpl führte, stellte er seine Frau an die Spitze des Ensembles. Nach der Scheidung 1925 Lebensgemeinschaft mit dem holländischen Börsenmakler Arnold Caffe. Während dieser Zeit regelmäßig Auftritte am Tuschinski Theater in Amsterdam und Tourneen in Deutschland, daneben immer wieder in Wien, v. a. im Simpl. 1930 kreierte B. die weibliche Hauptrolle in der österreichischen EA von R. Benatzkys Musikalischem Lustspiel Meine Schwester und ich in der Komödie, 1931 wirkte sie bei der EA von Benatzkys Die drei Musketiere am Theater an der Wien mit und 1932 bei der EA von dessen Singspiel Morgen geht’s uns gut am Raimundtheater. Darüber hinaus zwischen 1931 und 1934 auch Auftritte in drei Revuen (Halt! Hier Sex Appeal!, Pinagls lassen bitten… und Wir senden Liebe) in Femina, Simpl und Moulin Rouge. 1936 beendete sie ihre Karriere und zog nach Bukarest, wo sie den rumänischen Ölmagnaten Dinu Buhlea heiratete. 1960 ging sie zu ihrer Tochter Liesl (verh. Johnson, * 14.1.1922 Wien) nach England. Drei Jahre später kam sie noch einmal zurück nach Wien und spielte im Raimundtheater und im Simpl.
Gedenkstätten
R.-B.-Platz (Wien II).
Werke
Plattenaufnahmen (Heut’ in hundert Jahr’ ist längst alles vorbei; Sachlichkeit in der Erotik; Sachen, über die man sich freut und zerspringt und Verliebt, verlobt, verheiratet für His Masters Voice 1930).
Literatur
L. Müller-Johnson, Rosl und ihre Tochter 2014; Neues Wr. Journal 4.11.1914, 8; http://de.wikipedia.org (11/2014); eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
11.1.2024
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Berndt, Rosl (eig. Dunkelblau, Rosa, gesch. Müller, verh. Buhlea)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 11.1.2024, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0031f9a8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0031f9a8
GND
Berndt, Rosl (eig. Dunkelblau, Rosa, gesch. Müller, verh. Buhlea): 1052027806
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