Applausus musicus
Spezialform des Ordenstheaters im 18. Jh.; kleine musikdramatische Werke mit Glückwunschcharakter, die einerseits mit dem Ordenstheater und andererseits in Verbindung mit der in den Klöstern beliebten Tradition des Ansingens (Neujahr, Geburtstage, Abtwahl) zu sehen ist. Einer Sinfonia folgen eine Reihe von Solonummern, die durch ein Schlussensemble bzw. einen Schlusschor beendet werden; in der anschließenden Licenza wird (in Anlehnung an höfische Traditionen) der zu Feiernde besungen. Der A. wurde szenisch oder halbszenisch in Kostümen aufgeführt; ursprünglich in lateinischer Sprache, treten gegen Ende des 18. Jh.s auch deutschsprachige A.-Kompositionen auf. Das bekannteste Werk dieser Gattung ist J. Haydns
Applausus Hob. XXIVa:6 (1768 für Zwettl komponiert).
Literatur
NGroveDO 1 (2001); Freeman 1989; [Kat.] Kunst und Mönchtum an der Wiege Österreichs Seitenstetten 1988 , 1988.
NGroveDO 1 (2001); Freeman 1989; [Kat.] Kunst und Mönchtum an der Wiege Österreichs Seitenstetten 1988 , 1988.
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Applausus musicus“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2002, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001fabf
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