Apostel,
Hans Erich
* 22.1.1901 Karlsruhe/D,
† 30.11.1972 Wien.
Komponist.
Ausbildung in Karlsruhe, zog 1921 nach Wien, wo er bei A. Schönberg und Alban Berg studierte. Ab 1922 unterrichtete A. privat Klavier und Komposition (u. a. Manon Gropius). A.s internationale Karriere als Pianist, Kapellmeister und Liedbegleiter wurde 1938 durch die Nationalsozialisten unterbrochen. 1945 baute A. die österreichische Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) wieder auf und war bis 1948 deren Präsident; ab 1960 Mitglied des Kunstsenates und ab 1962 k. M. der Wiener Secession. Als Lektor der Universal Edition wirkte A. maßgeblich für die Durchsetzung der Werke der Wiener Schule. Nach ersten spätromantisch-expressionistischen Versuchen wandte sich A. der von Schönberg und Berg vorgezeichneten Richtung der Dodekaphonie (Zwölftontechniken) zu, welche er mit einer Konsequenz wie kaum ein anderer Schüler der Wiener Schule verfolgte und an seine Schüler weitergab (u. a. R. Bischof, E. Hartzell).
Gedenkstätten
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof; Gedenktafel am Wohnhaus Krongasse 11 (Wien V).
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof; Gedenktafel am Wohnhaus Krongasse 11 (Wien V).
Ehrungen
Emil Hertzka-Preis 1937; Preis der Stadt Wien (Kategorie Musik) 1948; Förderungspreis des Österreichischen Staatspreises 1952; Großer Österreichischer Staatspreis 1957.
Emil Hertzka-Preis 1937; Preis der Stadt Wien (Kategorie Musik) 1948; Förderungspreis des Österreichischen Staatspreises 1952; Großer Österreichischer Staatspreis 1957.
Werke
vielseitiges Werk, zahlreiche Lieder (s. Tbsp.) und Chorwerke (Meeresstille und Glückliche Fahrt, Triptychon).
vielseitiges Werk, zahlreiche Lieder (s. Tbsp.) und Chorwerke (Meeresstille und Glückliche Fahrt, Triptychon).
Literatur
MGG 1 (1999); NGroveD 2 (2001) u. 1 (1982); H. Kaufmann, H. E. A. 1965; R. Bischof in C. Ottner (Hg.), Studien zu F. Schmidt 11 (1995); G. W. Gruber in G. Scholz (Hg.), Dodekaphonie in Österreich nach 1945 , 1989.
MGG 1 (1999); NGroveD 2 (2001) u. 1 (1982); H. Kaufmann, H. E. A. 1965; R. Bischof in C. Ottner (Hg.), Studien zu F. Schmidt 11 (1995); G. W. Gruber in G. Scholz (Hg.), Dodekaphonie in Österreich nach 1945 , 1989.
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
20.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Apostel, Hans Erich“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
20.1.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f714
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.