Gabriel Anton:* 5.2.1752 Neuhausen auf den Fildern/D, † 11.4.1826 Wien. Klavier- und Orgelmacher. Vor 1780 kam er nach Wien (Vorstadt Laimgrube [Wien VI]), heiratete und eröffnete 1780 eine Werkstatt. 1791 legte er den Bürgereid ab, nachdem er ein Jahr zuvor zum k. k. Kammerorgelbauer und Instrumentenmacher ernannt worden war. Zu dieser Zeit hatte er bereits 350 Klaviere gebaut und beschäftigte 14 (später etwa 20) Mitarbeiter. A. W. entwickelte die von J. A. Stein erfundene deutsche Mechanik zur sog. Wiener Mechanik (Klavierbau) weiter. W. A. Mozart besaß einen (2006 noch erhaltenen, allerdings umgebauten) W.-Hammerflügel von ca. 1782. Auch L. v. Beethoven, C. Czerny und Fr. Schubert schätzten W.s Instrumente.
Sein Bruder Joseph: * 1755 Neuhausen, † 10.11.1831 Laimgrube. Erhielt 1816 die Tischlerbefugnis in Wien.
Sein Stiefsohn Johann Joseph Schöffstoß (Schefstoß, get. 29.10.1767 Philippsburg/D, † 14.10.1824 Laimgrube) war nach 1800 in der Firma A. W. u. Sohn tätig. Dessen Bruder Donat Schöffstoß (* ca. 1773 [Ort?], † 15.2.1811 Laimgrube) erhielt 1804 das Bürgerrecht, sein Geschäftsanteil fiel seinem Bruder zu.
A. W.s Neffe Joseph Carl Fuchs: * 1789 Neuhausen, † 27.6.1832 Laimgrube. Suchte 1822 um die Befugnis an. 1826 erhielt er ein 5-jähriges Privileg auf Verbesserung der Physharmonika. 1827 legte er den Bürgereid ab. Er war in A. W.s Werkstatt tätig.
NGroveD 27 (2001); MGG 14 (1968); Hopfner 1999 [mit weiterer Lit.]; H. Haupt in StMw 24 (1960); Ottner 1977; Riemann 1961; MGÖ 2 (1995).