Bresgen,
Cesar
* 16.10.1913 Florenz,
† 7.4.1988 Salzburg.
Komponist.
Sohn eines Bildhauers und einer Pianistin. 1930–36 Studium an der Münchner Akademie der Tonkunst (u. a. Komposition bei Joseph Haas, Dirigieren bei S. v. Hausegger). 1933 als Komponist und Pianist an der Mary Wigman School in London (Bekanntschaft mit Igor Stravinskij, der ihn kompositorisch beeinflusste). 1934 Rückkehr nach München, wo er der Hitlerjugend beitrat, für die er in der Folge zahlreiche Werke komponierte. Daneben Tätigkeit an der Bayerischen Staatsoper als Ballettrepetitor und ab 1936 als Mitarbeiter am Rundfunk der Hitlerjugend des Reichssenders München. Nach der Ableistung des Wehrdienstes 1938 wurde er 1939 von den Machthabern des Nationalsozialismus in Salzburg mit dem Aufbau einer Jugendmusik-Schule betraut und als Kompositionslehrer an das Salzburger Mozarteum berufen (1959 Prof., 1964 ao., 1969 o. Prof.; 1984 Emeritierung). Darüber hinaus war er 1939 Leiter der Mozartspielschar der Hitlerjugend und 1943 Volksliedbeauftragter im Heimatwerk Salzburg. B. war auch als Kirchenmusiker in Mittersill/Sb und auf zahlreichen Konzert- und Vortragsreisen sowie bei Kompositions-Kursen im In- und Ausland tätig. Erfolgreich war B. besonders mit seinen für die Jugend komponierten, in allgemein verständlicher Musiksprache gehaltenen Werken (u. a. den Märchen- bzw. Schulopern Der Igel als Bräutigam 1948, Der Mann im Mond 1959). Die Beschäftigung mit A. Webern führte später zu einer stilistischen Neuorientierung (z. B. im Oratorium De tempore 1974 und in der Oper Der Engel von Prag 1977). B.s Schaffen ist, oft von Kompositions-Aufträgen angeregt, als gemäßigt modern zu bezeichnen. In seinen pädagogischen Werken vertrat er eine ähnliche Richtung wie Carl Orff.
Ehrungen
u. a. Felix-Mottl-Preis 1935, Kulturpreis Salzburg 1942; Österreichischer Staatspreis 1954, 1968; Ehrenring Salzburg 1973; Großer Österreichischer Staatspreis 1976; Carl-Orff-Medaille 1981; Ehrenmitglied Mozarteum 1985; Paracelsusring Villach 1987; Ehrenmitglied Österreichischer Komponistenbund.
u. a. Felix-Mottl-Preis 1935, Kulturpreis Salzburg 1942; Österreichischer Staatspreis 1954, 1968; Ehrenring Salzburg 1973; Großer Österreichischer Staatspreis 1976; Carl-Orff-Medaille 1981; Ehrenmitglied Mozarteum 1985; Paracelsusring Villach 1987; Ehrenmitglied Österreichischer Komponistenbund.
Schriften
Die Improvisation 1960; „Im Anfang war der Rhythmus“ 1975; Komponieren für die Jugend? in ÖMZ 30/1/2 (1975); Hg. von Volkslied-Ausgaben etc.
Die Improvisation 1960; „Im Anfang war der Rhythmus“ 1975; Komponieren für die Jugend? in ÖMZ 30/1/2 (1975); Hg. von Volkslied-Ausgaben etc.
Werke
Opern; Ballette; Orchester-Werke; Kammermusik (u. a. 3 Streichquartette); geistliche und weltliche Vokalwerke; Jugend- und Gebrauchsmusik.
Opern; Ballette; Orchester-Werke; Kammermusik (u. a. 3 Streichquartette); geistliche und weltliche Vokalwerke; Jugend- und Gebrauchsmusik.
Literatur
R. Lück, C. B. 1974 (mit WV); F. K. Prieberg, Handbuch Deutsche Musiker 1933-1945 22009; NGroveD 4 (2001 mit WV); MGG 3 (2000); MGÖ 3 (1995); Goertz 1979 u. 1994; Riemann 1959 u. 1972.
R. Lück, C. B. 1974 (mit WV); F. K. Prieberg, Handbuch Deutsche Musiker 1933-1945 22009; NGroveD 4 (2001 mit WV); MGG 3 (2000); MGÖ 3 (1995); Goertz 1979 u. 1994; Riemann 1959 u. 1972.
Autor*innen
Uwe Harten
Monika Kornberger
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2009
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten/Monika Kornberger,
Art. „Bresgen, Cesar“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2009, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f94e
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