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Zagiba, Zagiba, true Franz
* 1912 -10-2020.10.1912 Rosenau /H (Rožňava/SK), † 1977 -08-1212.8.1977 Wien. Musikwissenschaftler, Slawist. 1932–37 Studium der Musikwissenschaft (bei D. Orel), Slawistik, Geschichte und Ungarische Philologie in Pressburg; ab 1937 Direktor des dortigen Musikwissenschaftlichen Instituts. 1944 Dr. habil. in Wien, hier ab 1946 Honorar-Prof., ab 1952 Privatdozent für Musikwissenschaft (1962 auch für Frühslawische Kulturkunde), ab 1968 ao., 1972–77 o. Prof. an der neu errichteten Lehrkanzel mit besonderer Berücksichtigung der älteren historischen Musikwissenschaft; Z. arbeitete zudem an zahlreichen Forschungsaufträgen (u. a. Das tschechische und slowakische Musikschaffen zwischen den beiden Weltkriegen 1955; Die Anfänge der Christianisierung in Mähren und der Slowakei1962) und an einer Mikrofilm-Sammlung der wichtigsten älteren Musikdenkmäler aus dem heutigen österreichischen Raum. 1952 war er Mitbegründer der Österreichischen Chopin-Gesellschaft (seit 1955 Internationale Chopin-Gesellschaft in Wien), 1971–73 deren Präsident. Gründer und Generalsekretär des Institutum Salisburgo-Ratisbonense Slavicum, 1963 und 1967 Organisator von Congressus historiae Slavicae Salisburgensis. Als Forscher beschäftigte er sich v. a. mit der Frühgeschichte der Musik in den ostmitteleuropäischen Ländern, der Musikgeschichte der Slawen, dem slawischen Kirchengesang sowie mit osteuropäischen bzw. russischen Komponisten.
Ehrungen
Komtur des Päpstlichen St. Silvester-Ordens; Ordre du Mérite en Faveur de la Culture Polonaise; Silberne Medaille am Band der Tschechoslowakischen Ges. f. Internationale Beziehungen; ordentliches Mitglied der Wr. Katholischen Akad. 1971.
Schriften
Musikdenkmäler in den ostslowakischen Klöstern im 18. u. 19. Jh., Diss. Bratislava 1937; Gesch. der slowakischen Musik, Hab.schr. Wien 1944 (slowakisch als Dejiny slovenskej Hudby 1943); Chopin u. Wien 1951; Tschajkovskij. Leben u. Werk 1952; Die ältesten musikalischen Denkmäler zu Ehren des hl. Leopold III. 1954; Johann Leopold Bella (1843–1936) u. das Wr. Musikleben 1955; Frühgesch. der Musik in Österreich 1959; Das Geistesleben der Slaven im frühen Mittelalter 1971; Musikgesch. Mitteleuropas 1 (1976); zahlreiche Aufsätze in österr.en, dt.en, ital.en, tschechischen, polnischen Zss., in Kgr.-Ber.en, Fs.en sowie Artikel in div. Fachlexika. – Hg.: Chopin-Jb. 1956, 1963, 1970; [Kgr.-Ber.e] Acta Congressus historiae Slavicae Salisburgensis 1963 u. 1967, 4 Bde.
Literatur
NGroveD 27 (2001) [m. Schr.-Verz.]; MGG 14 (1968) u. 16 (1979) [m. Schr.-Verz.]; DBEM 2003; MGÖ 3 (1995); Mitt. Angela Z.

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Zagiba, Franz‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e766
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e766
GND
Zagiba, Franz: 107766485
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