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Urbanner, Urbanner, true Erich
* 1936 -03-2626.3.1936 Innsbruck. Komponist, Musikpädagoge, Dirigent und Aufnahmeleiter. Erhielt von seinem Vater Hermann (Schullehrer, Organist und Kirchenchorleiter in Kramsach/T) den ersten Musikunterricht und war kurz Sängerknabe im Stift St. Florian. 1955–61 studierte er Komposition (bei K. Schiske und H. Jelinek), Klavier (bei G. Hinterhofer) und Dirigieren (bei H. Swarowsky) an der Wiener MAkad. Er nahm 1956–61 an den Darmstädter Ferienkursen teil (Kurse bei Wolfgang Fortner, Karlheinz Stockhausen und Bruno Maderna). 1961 begann er an der Wiener MAkad. zu unterrichten (Partiturspiel), 1969 übernahm er die Kompositionsklasse und bis 1974 das Zwölftonseminar an der MHsch. (1974 ao. Prof., 1977 o. Prof.). Er leitete 1986–89 das Institut für Elektroakustik und experimentelle Musik. Seit 1968 ist U. als Dirigent zeitgenössischer Musik, häufig in Tirol, sowie mehrere Jahre als Aufnahmeleiter tätig. Er zählt zu den führenden Komponisten und Kompositionslehrern in Österreich. Sein Schaffen durchlief die Phasen der freien Atonalität, der Zwölftontechnik bzw. Serialität, der Aleatorik, steht aber „neuesten Tendenzen, Entwicklungen […] offen gegenüber“.
Ehrungen
Kompositionspreise von Doblinger u. ÖMZ 1956; Förderungspreis der Stadt Wien 1962; Preis des Festivals St. Hubert/B 1966; Kompositionspreis der Stadt Innsbruck 1980; Würdigungspreis des Bundesministeriums f. Unterricht u. Kunst 1982; Preis der Stadt Wien für Musik 1984; Tiroler Landespreis f. Kunst 1993; Ehrenmitglied des Österreichischen Komponistenbundes.
Werke
Opern (Der Gluckerich oder Tugend u. Tadel der Nützlichkeit 1963, Ninive oder Das Leben geht weiter [T: H. Vogg] 1987); Requiem 1982/83; Acht Ächte Tyroller Liader f. Sopran, Tenor u. Kammerensemble [T: R. Bletschacher, Ina Haidinger, H. K. Gruber] 1985; Orchesterwerke (Konzerte, Retrospektiven 1974/75, Neufassung 1979), Kammermusik (5 Streichquartette); Stücke f. Org.
Literatur
MaÖ 1997 [m. WV]; IÖM (Hg.), Musikalische Dokumentation E. U. 1983; Who is who in Öst. 1997; NGroveD 26 (2001); Goertz 1994; KdG 6. Nachlfg. (11/1994); Brockhaus Riemann 1995; F-A 2 (1978); Kosch 5 (2004); MGÖ 3 (1995).

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Urbanner, Erich‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e558
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e558
GND
Urbanner, Erich: 11876389X
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