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Streicher, Streicher, true Ludwig
* 1920-06-2626.6.1920 Wien, † 2003-03-1111.3.2003 Wien. Kontrabassist. Sohn des Gastwirts und Musiklehrers in Ziersdorf/NÖ, Franz Xaver St. Er studierte zunächst Geige, ab 1934 an der Wiener MAkad. Violoncello und Kontrabass (Diplom 1940). Er war in Krakau (Kraków/PL) 1940–44 Solokontrabassist und ab 1943 auch Solocellist. 1946–73 Mitglied der Wiener Philharmoniker und der Hofmusikkapelle (ab 1958). 1966–91 lehrte er an der Wiener Akademie (Hsch.) für Musik und darstellende Kunst, ab 1992 in Madrid. Daneben begann er eine internationale Solistenkarriere und ging weltweit auf Tourneen. St. bediente sich einer eigenen Bogenhaltung, gab eine Kontrabassschule und eine Reihe von Vortragsstücken heraus (St.-Edition, Verlag Doblinger) und hielt zahlreiche Meisterkurse ab. Für ihn entstanden Solowerke von P. Angerer, G. v. Einem, F. Leitermeyer, M. Rubin oder E. Urbanner. Er wurde als „Paganini des Kontrabasses“ und „Tausendfinger“ apostrophiert. Sein Sohn Wolfgang (Wolf-Dieter, * 1957) studierte Geige an der Wiener MHSch. und war 1980–2020 Konzertmeister des Staatsorchesters Stuttgart.
Gedenkstätten
L.-St.-Saal im Konzerthaus Weinviertel in Ziersdorf (seit 2005).
Ehrungen
Prof.-Titel 1962; Ehrenring der Wr. Philharmoniker 1971; Ehrenbürger der Gemeinde Ziersdorf.
Literatur
NGroveD 24 (2001); Riemann 1975; InterpretenL 1992; F-A 2 (1978); A. Planyavsky, Gesch. des Kontrabasses 1970 [L. St. gewidmet]; MGÖ 3 (1995); www.ludwig-streicher.at (10/2005); www.konzerthaus-weinviertel.at (10/2005); www.staatsoper-stuttgart.de (1/2021).

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
21.1.2021
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Streicher, Ludwig‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.1.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e3b8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Grab auf dem Friedhof Hietzing (Wien XIII)© Hermann Zwanzger
© Hermann Zwanzger

DOI
10.1553/0x0001e3b8
GND
Streicher, Ludwig: 134533003
OBV
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