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Stöckl, Stöckl, true Franz
* 1855-11-022.11.1855 Arnfels/St, † 1918-09-077.9.1918 Schöckl (St. Radegund bei Graz/St). Lehrer, Schuldirektor. Der Sohn eines Sattlermeisters dürfte in einem musikalischen Umfeld aufgewachsen sein, seine Mutter Maria, geb. Pleyle († 1870 [Ort?]) sang ihm zahlreiche Lieder vor, die er später notierte. Nach dem Besuch der Haupt- und Realschule Warasdin (Varaždin/HR) und der Oberrealschule in Graz (Matura 1873) studierte er 1873/74 an der Technischen HSch. Graz Maschinenbau. 1875/76 als Einjährig-Freiwilliger Militärdienst (Reserveoffiziersprüfung). 1876/77 Studium an der Lehrerbildungsanstalt (Reifeprüfung 1877, 1879 Lehrbefähigungsprüfung, 1881 Fachprüfung für Bürgerschulen). Danach Tätigkeit als Lehrer in Heiligenkreuz am Waasen/St und Großklein/St, ab 1878 Lehrer, 1905–18 auch Direktor an verschiedenen Grazer Volks- und Bürgerschulen für Knaben. St. gehörte nach 1890 zum Kreis um M. Plüddemann und bemühte sich um die Verbreitung von dessen Balladen. Darüber hinaus machte er sich um das steirische Volkslied verdient, sammelte zumindest bis 1912 Volkslieder, die er erstmals 1884 als Steirerlieder publizierte. Spätestens 1906 war St. Mitglied des Arbeitsausschusses zur Sammlung und Herausgabe des deutschen Volksliedes in der Steiermark. In dieser Eigenschaft leitete er seine Transkriptionen an J. Pommer weiter, der einige davon in der Zeitschrift Das deutsche Volkslied veröffentlichte. St., der sich jahrelang aktiv in der Grazer Turnerschaft betätigte und auch als Grazer Gemeinderat tätig war, starb während einer Wanderung auf dem Schöckl.
Ehrungen
Ehrenmitglied des Grazer Männergesangvereins, des MGV Gleisdorf, der Grazer Turnerschaft.
Schriften
Steirerlieder 1884 (mehrere Auflagen); Steirische Volkslieder für Männerchor In Arbeit 1894.
Literatur
Ch. Egger in H. Brenner et al. (Hg.), LiedSammlerVolk. Volksliedsammler und -sammlerinnen in der Steiermark, In Arbeit 2016; StMl 1962–66 u. 22009; W. Suppan in Neue Chronik zur Gesch. u. Volkskunde der innerösterr. Alpenländer 56 (1960); [Kat.] Musik i. d. St. 1980; Grazer Tagbl. 9.9.1918, 2; Taufbuch der Pfarre Arnfels 1851–81, fol. 52; Sterbebuch der Pfarre St. Radegund am Schöckl 1883–1938, fol. 243.

Autor*innen
Monika Kornberger
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
21.2.2020
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger/Barbara Boisits, Art. „Stöckl, Franz‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.2.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00107571
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00107571
GND
Stöckl, Franz: 142371408
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