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Simons, Simons, true Carl Rainer
* 1869-08-1616.8.1869 Köln/D, † 1934-08-1717.8.1934 Rottach (Rottach-Egern/D). Theaterdirektor, Regisseur, Sänger. Studierte zunächst Jus in Lausanne/CH, musste aber das Studium wegen des Todes seines Vaters, des Münchner Hofopernsängers (Bariton) Karl S. (1829–89), aufgeben und mit seiner Mutter, der Schauspielerin Marie Meltzow (* ca. 1830), 1889–91 die Direktion des Stadttheaters Düsseldorf/D übernehmen, das sein Vater zuletzt geleitet hatte. 1891/92 Studium am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main/D bei Julius Stockhausen (Gesang) und Engelbert Humperdinck (Dirigieren). Danach Sänger und Regisseur in Königsberg (Kaliningrad/RUS). 1893 Oberregisseur, danach bis 1899 Direktor des Mainzer Stadttheaters. 1903–17 in der Nachfolge von A. Müller-Guttenbrunn Direktor des Kaiser-Jubiläums-Stadttheaters (Volksoper Wien) in Wien, in dem S. Opern und Operetten spielen ließ und so aus dem Sprechtheater ein zweites Operntheater – neben der Hofoper – machte. Wegen der niedrigeren Eintrittspreise bürgerte sich für das Haus bald die Bezeichnung „Volksoper“ ein. In seiner Amtszeit dirigierte u. a. A. v. Zemlinsky und kam es zu bemerkenswerten Wiener EA.en (Tosca von G. Puccini 1907, Salome von R. Strauss 1910). 1920–25 war er als Lehrer für Theatergeschichte und Regie tätig, bis 1923 unterrichtete er auch an der Wiener MAkad. dramatische Gestaltung. 1925 pachtete er das Schönbrunner Schlosstheater . 1926–28 war er als Regisseur und künstlerischer Leiter wiederum an der Volksoper tätig, 1933 kurzfristig Leiter des Wiener Raimundtheaters.
Gedenkstätten
S.gasse (Wien XXII).
Ehrungen
Hofrat 1916; Prof.-Titel; Franz Joseph-Orden.
Schriften
Von der Wr. Volksoper 1910; Das Große Theater in Wien 1917; Braucht Wien ein Theater fürs Volk? 1918; Bearbeitungen v. Theaterstücken u. Opernlibretti.
Literatur
ÖBL 57. Lfg. (2004); K-R 1997; Kosch 3 (1992); Müller-Asow 1929; DBEM 2003; F-A 1936; Czeike 5 (1997) [S.gasse]; Ulrich 1997; MGÖ 3 (1995); E. Gieler, Die Gesch. der Volksoper in Wien von R. S. bis 1945, Diss. Wien 1961; Hadamowsky 1988; C. Ottner in ME 47 (1993); K. Bachler, Die Volksoper. Das Wr. Musiktheater 1998; www.volksoper.at (9/2005).

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Simons, Carl Rainer‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e283
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© ÖNB
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DOI
10.1553/0x0001e283
GND
Simons, Carl Rainer: 117398071
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