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Schneider, Schneider, true Constantin
* 1889 -09-2222.9.1889 Braunau/OÖ, 1945 -12-2525.12.1945 Mödling/NÖ. Musikwissenschaftler, Bibliothekar, Offizier. Besuchte 1906–09 die Technische Militärakad. in Mödling. Teilnahme am Ersten Weltkrieg (ab 1915 als Offizier im Generalsstab). Studierte 1920–23 an der Wiener Univ. Musikwissenschaft bei G. Adler und R. Lach (Dr. 1923) und Staatswissenschaften (1922 Staatsverrechnungsprüfung). Er arbeitete 1921–25 in der Österreichischen Postsparkasse. Ab 1925 Bibliothekar an der ÖNB (1935 Staatsbibliothekar). Er organisierte 1925 und 1928 zwei Musikausstellungen in Salzburg (1925 Salzburger Musikausstellung, 1928 Musikausstellung im Salzburger Dom in den Domoratorien anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Fertigstellung des Salzburger Domes). 1938–45 auch Lehrer für Musikgeschichte an der Wiener MAkad., ab 1939 aber eingerückt und in der Wiener Stadtkommandatur tätig. Sch. beschäftigte sich besonders mit der Musikgeschichte Salzburgs. In einigen Artikeln zum Musikland Österreich unterstützte er die Kulturpolitik des Ständestaates (1934–38 Mitglied der Vaterländischen Front) mit allerdings deutlich deutsch-nationalem Akzent (seit 1933 auch Mitglied der NSDAP), so dass er nach dem Anschluss 1938 ohne Probleme eine Anstellung an der MAkad. fand. Seine Tochter Sibylle Dahms (* 2.9.1937 Weimar/D) ist ebenfalls Musikwissenschaftlerin (Schwerpunkt: Tanzforschung). 1978 übernahm sie die Leitung der Tanzsammlung Derra de Moroda, ab 1992–2002 war sie Assistentin bzw. ao. Prof. am Institut für Musikwissenschaft in Salzburg (seit 2004 Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft) und Leiterin der neu errichteten Abteilung Tanz und Musiktheater Derra de Moroda.
Ehrungen
militärische Auszeichnungen, u. a. Orden der Eisernen Krone III. Klasse 1918.
Schriften
Die Oratorien und Schuldramen Anton Cajetan Adlgassers, Diss. Wien 1923 (z. T. in StMw 18 [1931]); Die Arminius-Oper F. H. v. Biberns in Salzburger Musikbll. 5 (1926); F. H. v. Biber als Opernkomponist in AfMw 8 (1926); C. M. v. Webers große Jugendmesse in Es Dur in Musica Divina 14 (1926); Zur Organisation der musikalischen Quellen- und Denkmälerkunde ZfMw 9 (1926/27); Schneider 1935 (ND 1977); Hg. v. Werken A. Caldaras (DTÖ 91 [1955]), C. M. v. Webers u. v. Salzburger Kirchenkomponisten (gem. m. K. A. Rosenthal in DTÖ 80 [1936]; militärhistorische Publikationen.
Literatur
ÖBL 10 (1994); DBEM 2003; F-A 1936; Salzburger KulturL 2001; C. Sch., Die Kriegserinnerungen 1914–1919, hg. v. O. Dohle 2003 [Einleitung]; MGG 5 (2001) [S. Dahms]; Slg. Moißl; Mitt. Archiv MUniv. Wien; Mitt. S. Dahms.

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Schneider, Constantin‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e147
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e147
GND
Schneider, Constantin: 124431313
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