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Scheffer Scheffer true (Schäffer, Schaeffer), Clemens OCist
* 1629 -02-2727.2.1629 Wien, 1693 -03-3131.3.1693 Wien. Abt. War vom 11.4.1658 bis zu seinem Tod Abt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz (Nachfolger von Abt Michael Schnabl) und als Musikliebhaber und Förderer bekannt. 1665 konzipierte er eine Instruktion für Organisten, die zumindest schon für Johann Sigismund Freundt (1667–73 Organist in Heiligenkreuz, 1677–88 in Linz, auch Komponist) galt; er hatte nicht nur nach besten Kräften die Orgel und das Positiv zu spielen und auf Anforderung außerhalb des Stiftes Musik zu machen, sondern auch zumindest zwei Knaben (als Discantsänger) zu unterrichten. Für Instrumentalunterricht (Cembalo) wurde er extra honoriert. Sch. ließ u. a. 1674 für K. Leopold I., der oft im Stift zu Besuch war, eine „Serenada“ halten, die dreiaktige „Comödie“ Castra Domini exercituum sive Rex Asa von N. Theuerkauf (vermutlich von L. Burnacini ausgestattet) aufführen, 1677 das vierstündige Drama Epitome pietatis Caesareae sive Antonius pius Augustus, ebenfalls von Theuerkauf (M: vermutlich von F. T. Richter). 1689 wurde die von ihm bei den Brüdern F. J. und J. U. Römer (Remmer) bestellte neue Orgel (I/11) eingeweiht. Das ebenfalls bei der Türkenbesetzung ausgebrannte Theater konnte erst 1697 (mit Musikempore) renoviert werden. Das heutige Erscheinungsbild des Wiener Heiligenkreuzerhofs (Wien I) entstand im Wesentlichen 1659–76 während Sch.s Abbaziats.

Mögliche Verwandtschaft mit Robert Sch. OSB (Simon Xaver Nicolaus), * 4.12.1701 Groß-Stelzendorf/NÖ, † 19.10.1730 Groß-Stelzendorf. Diakon und Komponist. Trat in das Benediktinerstift Göttweig ein (Profess 1726), studierte 1727 in Wien Theologie und wurde 1730 zum Diakon geweiht. Von ihm stammen einige Kirchenmusikkompositionen.


Gedenkstätten
Gedenkplatte im Heiligenkreuzerhof (Wien I) unterhalb der Figur des Hl. Bernhard: „ASC+ 1670“ und Chronogramm (1677) am Portal.
Literatur
A. Niemetz, 800 Jahre Musikpflege in Heiligenkreuz 1977 [Bild]; F. Hlawatsch in Cistercienser Chronik 34 (1922); Erhart 1998 [R. Sch.]; MGÖ 1 (1995); Mitt. Stift Heiligenkreuz; eigene Recherchen.

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Scheffer (Schäffer, Schaeffer), Clemens OCist‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e095
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e095
GND
Scheffer (Schäffer, Schaeffer), Clemens OCist: 129263702
OBV
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