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SachseSachsetrue (-Hofmeister), Anna Josefa
* 1850-07-2626.7.1850 [nicht 1852, 1853] Gumpoldskirchen/NÖ, † 1904-11-1515.11.1904 Berlin. Sängerin (Sopran). Tochter des aus Ginzersdorf im Weinviertel/NÖ stammenden Lehrers Franz Hofmeister (* 1.12.1818 Ginzersdorf, † 6.11.1900 Wien), der seit 1839 als Lehrer in Gumpoldskirchen tätig war und 1841 Oberlehrer (Gehilfe ab 1859: H. Pehm) sowie Regens chori an der Pfarrkirche St. Michael wurde (sein Nachfolger als Chorregent war Josef Hofer, der Vater von P. N. Hofer); 1878–83 war er Schulleiter in (Bad) Vöslau. A. S.-H. erhielt ersten Gesang- und Violinunterricht vom Vater, am Konservatorium der GdM studierte sie 1864–66 zunächst Violine bei G. Hellmesberger d. Ä., dann Gesang bei A. Passy-Cornet; anschließend Privatunterricht bei H. Proch (bis 1871). Ihr Operndebüt gab sie 1871 in Olmütz, danach folgten Engagements in Würzburg/D (1871/72), Frankfurt am Main/D (1872–76), an der Berliner Hofoper (1876–78 und 1882–88), in Dresden/D (1878–80; auch Studien bei Giovanni Battista Lamperti) und Leipzig/D (1880–82). 1880 gab sie ein Gastspiel an der Wiener Hofoper, 1884 auch in London. Nach ihrem Bühnenabschied lebte sie als viel gefragte Gesangpädagogin mit ihrem Mann (seit 1878), dem Sänger Max S. (* 6.5.1847 Berlin, † 27.3.1913 Berlin), in Berlin. Rich. Wagner bezeichnete sie als „Sieglinde seiner Träume“. Ihre jüngere Schwester Helene Aloisia (* 26.1.1856 Gumpoldskirchen, † 28.2.1957 Flensburg/D; verh. seit 7.11.1881 mit Gustav Ewald Georg Barchewitz) besuchte die Lehrerinnenbildungsanstalt, wurde aber Schauspeilerin, während die ältere, Henriette Maria (* 7.1.1847 Gumpoldskirchen, † ?; verh. seit 18.5.1872 mit Johann Romanowsky), die Mutter des bekannten (Film-)Schauspielers Richard Romanowsky (1883–1968) war.
Ehrungen
königlich-preußische Kammersängerin 1884.
Literatur
ÖBL 9 (1988); J. Hagenauer, 850 Jahre Gumpoldskirchen 1140–1990, 1990, 284–286; J. Hagenauer in Heimatkundliche Beilage zum Amtsbl. der Bezirkshauptmannschaft Mödling 22/4 (1986); J. Hagenauer, Gumpoldskirchen 1800–1950, 2000, 66f; J. Hagenauer, Gumpoldskirchen. Eine Dt.-Ordens-Pfarre im Weinland 2002, 121f; K-R 1997 u. 2000; DBEM 2003; Kosch 3 (1992); Riemann 1929; Eisenberg 1903; F-A 1936; Ulrich 1997 [S-H., Romanowsky]; Fremden-Bl. 3.6.1875, 6; Wr. Ztg. 21.10.1881, 7; Badener Ztg. 17.11.1900, 4; Taufbuch 1818-33 der Pfarre Großkrut, Ginzersdorf, fol. 2; Trauungsbuch 1826–62 der Pfarre Gumpoldskirchen, fol. 117; Taufbuch 1838–56 der Pfarre Gumpoldskirchen, fol. 137, 192, 275; Trauungsbuch 1863–94 der Pfarre Gumpoldskirchen, fol. 86; Trauungsbuch 1878–81 der Evangelischen Gemeinde A. B. (Wien I), RZ 166; Sterbebuch 1899–1914 der Pfarre Gumpoldskirchen, fol. 17; Mitt. Heidi Thiemann [Urenkelin von Helene H.].

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
16.7.2021
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Sachse (-Hofmeister), Anna Josefa‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 16.7.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e010
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Musikalisches Wochenbl. 28.9.1882, 469

DOI
10.1553/0x0001e010
GND
Sachse(-Hofmeister), Anna Josefa: 116741260
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