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Rosenthal, Rosenthal, Moritz Ehepaar
Moritz (Moriz, Maurycy): * 1862-12-1818.12.1862 Lemberg/Galizien (L’viv/UA), † 1946-09-033.9.1946 New York/USA. Pianist. Sohn des Prof.s an der Lemberger MAkad. Leo R. (?–?), lernte ab seinem achten Lebensjahr Klavier bei Wenzel Galath, 1872–74 studierte er bei K. Mikuli in Lemberg. 1875 wurde ihm ein Stipendium gewährt, die Familie ließ sich in Wien nieder und R. setzte sein Studium bei R. Joseffy (nach der Methode K. Tausigs) fort. 1876 erste Auftritte in Wien und Bukarest, danach war er 1876–78 sowie 1884–86 Schüler von F. Liszt, dem er nach Weimar/D und Rom folgte; Konzerte auch in Paris und St. Petersburg/RUS. R. unterbrach anschließend seine Konzertreisen, um sich technisch zu vervollkommnen und in Wien die Matura abzulegen. 1878–84 hörte er an der Univ. Wien Vorlesungen aus Philosophie und Ästhetik und studierte Musikgeschichte bei E. Hanslick (1881–83) und G. Adler (1882/83). Ab 1884 folgten wiederum ausgedehnte Konzertreisen durch Europa und Amerika (erstmals 1889/90, teilweise gemeinsam mit F. Kreisler), 1927 erste Plattenaufnahmen. 1936 emigrierte R. nach New York (Exil), wo er eine Schule für Klaviervirtuosen ins Leben rief. Er galt als einer der besten Pianisten seiner Zeit, zu seinen Schülern zählten u. a. R. Goldsand und P. Mildner.
Ehrungen
Rumänischer Hofpianist 1876; k. k. Kammervirtuose 1912; Prof.-Titel 1928.
Werke
Salonmusik f. Kl.; Schule des höheren Klavierspiels 1892 (gem. m. Ludvig Schytte).
Schriften
Artikel in Ztg.en u. Zss.


Seine Frau

Hedwig Kanner-R. (geb. Loewy): * 3.6.1882 Budapest, † 5.9.1959 Asheville, North Carolina/USA. Pianistin und Musikpädagogin. War Schülerin von Th. Leschetizky und ihrem späteren Mann, den sie 1920 (1921?) ehelichte und mit dem sie auch gemeinsam auftrat. Unterrichtete ab 1932 am Neuen Wiener Konservatorium. Darüber hinaus auch als Musikredakteurin für Wiener Zeitschriften tätig.


Literatur
M. Mitchell/A. Evans, M. R. in Word and Music 2006; NGroveD 21 (2001); Biogr. Hb. der dtspr. Emigration 1983; MGG 11 (1963); ÖBL 9 (1988); DBEM 2003; Baker 1984; Riemann 1961 u. 1975; Müller-Asow 1929; Kosel 1902; Eisenberg 1893; F-A 1936 u. 2 (1978); [Fs.] 25 Jahre Neues Wiener Konservatorium 1934.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
4.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Rosenthal, Ehepaar‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.4.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00075c87
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Moritz Rosenthal (Österr. Musik- und Theaterztg. 1.4.1890, [1])
Moritz Rosenthal (Der Wr. Tag 17.12.1932, 14)
Moritz Rosenthal (NFP [Abendblatt] 26.10.1934, 3)
Wiener Bilder, 22.1.1933, 11 (zum 70. Geburtstag des Pianisten, gemeinsam mit seiner Frau)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x00075c87
GND
Rosenthal, Moritz: 116626364
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Rosenthal, Hedwig: 116625848
OBV
Weiterführende Literatur

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