Ehrenmitglied des Musikvereines für Steiermark 1853/58; preußischer Prof.-Titel 1876; königlich sächsischer Hofrat.
2 Symphonien; Kammermusik (Streichquartette, Violinsonaten; Klaviersonate); Lieder.
Laura R.-Kahrer (geb. Kahrer): * 14.1.1853 Mistelbach/NÖ, † 1.8.1925 Dresden. Pianistin, Komponistin, Pädagogin. Schon als Kind Ausbildung bei J. A. Gspann, auf Empfehlung von B. Randhartinger Auftritt vor K.in Elisabeth, die weiteren Unterricht am Konservatorium der GdM (1866–69) bei J. Dachs (Klavier) und O. Dessoff (Kontrapunkt und Komposition) bezahlte. 1870 und 1873 war sie Schülerin von F. Liszt in Weimar/D, 1871/72 von Adolph v. Henselt in St. Petersburg/RUS. Sie konzertierte u. a. mit J. Hellmesberger d. Ä. sowie D. Popper und gastierte bis 1886 fast in ganz Europa (mehrfach in Russland), heiratete 1874 E. R., lebte seit 1876 mit ihm in Dresden und trat mit ihrem Mann und dem Cellisten Friedrich Grützmacher, später auch mit ihrem Sohn, dem Violinvirtuosen Adrian R. (1876–1948), gemeinsam auf. 1890 wurde sie als Klavierpädagogin an das Dresdner Konservatorium berufen und leitete dort ab 1921 die Meisterklasse.
Silberne Gesellschaftsmedaille des Konservatoriums der GdM 1869; sächsische Kammervirtuosin 1879; goldene „Madaille Virtuti et ingenio“ am Band des Ritterkreuzes 1. Klasse zum Albrechtsorden.
Klavierwerke.
J. Kapp (Hg.), Erinnerungen an Hans von Bülow v. L. R.-K. in Die Musik 8 (1908/09).
NGroveD 20 (2001); ÖBL 8 (1983); DBEM 2003; Marx/Haas 2001; Riemann 1961 u. 1975; BrucknerH 1996, 135; Wurzbach 24 (1872) [E. R.]; Schul- und Konzertbericht des Steiermärkischen Musikvereines in Graz für das Schuljahr 1913–1914, 1914; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM.