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Rapf, Rapf, true Kurt Rudolf
* 1922-02-1515.2.1922 Wien, † 2007-03-099.3.2007 Wien. Komponist, Dirigent. Der Sohn des Musikers Rudolf R. studierte 1936–42 an der Wiener MAkad. Orgel (Reifeprüfung 1939 mit vorzüglichem Erfolg) zunächst bei F. Schütz, 1941/42 bei B. Seidlhofer, bei dem er 1939–42 auch Cembalo und 1940–42 auch Klavier studierte (Reifeprüfung 1942 mit vorzüglichem Erfolg). Darüber hinaus studierte R. 1936–39 und 1941/42 Musiktheorie bei J. Marx, R. Stöhr und F. Reidinger und absolvierte 1940–42 die Kapellmeisterschule bei L. Reichwein (Reifeprüfung 1942 mit vorzüglichem Erfolg). 1945 gründete er das Collegium Musicum Wien, das er bis 1956 leitete. Nach einer Spielzeit an der Zürcher Oper (1948/49, Assistent von H. Knappertsbusch) war er 1949–53 Prof. an der Akademie (Hochschule) für Musik und darstellende Kunst in Wien, 1953–60 Musikdirektor der Stadt Innsbruck (wo er 1958 die Internationalen Orgelwochen initiierte), danach freischaffender Interpret und Komponist. Er unterrichtete am Konservatorium der Stadt Wien (1968–70), war Leiter des Musikreferates der Stadt Wien (1970–87), Präsident des Österreichischen Komponistenbundes (1970–83) und der Österreichischen Künstlerunion (1980–92). Initiator des Österreichischen Orgelforums, dessen langjähriger Vizepräsident (1978–2007) er war. Internationale Tätigkeit als Dirigent (1986 Gründung des Kammerorchesters Wiener Sinfonietta), Organist und Klavierbegleiter.
Gedenkstätten
Grab ehrenhalber am Friedhof Ober St. Veit (Wien XIII).
Ehrungen
Prof.-Titel 1970; Kompositionspreis Tokio 1981; Österr. Ehrenkreuz 1. Klasse 1982; Ehrenmitglied des Österreichischen Komponistenbundes 1983; Preis der Stadt Wien (Kategorie Musik) 1988; Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 1992; Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 2002; Franz Schubert-Medaille des Wiener Männergesang-Vereins 2001.
Werke
Oratorium Passio Aeterna 1979; Requiem 2000; Nachtflug f. Tenor, gemischten Chor u. Orch. [T: Ingeborg Bachmann] 1985; Konzerte f. versch. Instrumente, 6 Englische Konzerte f. Kammerorch. 1971–85; Werke f. Org.; Kammermusik (s. Tbsp.); Lieder (Zyklus O Venezia, Stadt der Träume 1993/95); Bearbeitungen.
Schriften
Selbstdarstellung in O. Wessely (Hg.), [Kgr.-Ber.] Die österr. Symphonie nach Anton Bruckner Linz 1981, 1983; Aufsätze u. a. über Fr. Schmidt.
Literatur
MaÖ 1997 [mit WV]; Goertz 1979 u. 1994; Riemann 1975; Baker 1984; F-A 2 (1978); InterpretenL 1992; MGÖ 3 (1995); ÖL 1995; Die Presse 15.2.2002; belcanto 12 (Juni 2003); ÖMZ 62/5 (2007), 69; SK 54 (2007), 116f; K. Schütz in Das Orgelforum 10 (Juli 2007); L. Haselböck, K. R. 2002; Mitt. Archiv MUniv. Wien.

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
26.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Rapf, Kurt Rudolf‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 26.4.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001de73
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
HÖRBEISPIELE

Scherzo aus dem Quintett für Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Klavier (1992)
© 1994 KKM-Records

DOI
10.1553/0x0001de73
GND
Rapf, Kurt Rudolf: 123695716
OBV
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