Ballette (Das Veilchenfest 1795, Pygmalion), Melodram (Virginia), Te Deum, Lieder, Kanons, Märsche, Klaviermusik.
Sein Bruder Franz: * ca. 1766 Münchengrätz?, † 28.9.1839 Senftenberg/Böhmen (Žamberk/CZ). Kantor. War Kantor in Senftenberg.
Dessen Sohn Karl Franz (Carl Friedrich): * 1795 Senftenberg, † 14.11.1864 Pettau/St (Ptuj/SLO). Sänger (Bass), Dirigent, Komponist, Musikpädagoge. Nach Kontrabassstudien am Prager Konservatorium trat er zunächst ins Orchester des Brünner Theaters ein, wechselte jedoch bald zum Gesang. Als Sänger trat er in mehreren Städten in Erscheinung, zuletzt 1816–28 in Breslau (Wrocław/PL), wo er 1837 zum Theaterkapellmeister avancierte. Nach Engagements als Dirigent und Chordirektor in Troppau und Brünn begab er sich mit einer Operngesellschaft auf Reisen, die ihn 1843 nach Marburg a. d. Drau (Maribor/SLO) und Pettau führten. In Pettau wirkte er bis 1845 wiederum als Theaterkapellmeister, danach als Musiklehrer.
Singspiel (Strašidlo ve mlejně [Das Gespenst in der Mühle] 1814), Messe, 2 Requien, kleinere Kirchenmusik, Lieder, Ouvertüren, Märsche, Ballette.
Dessen Sohn Franz Xaver: * 12.2.1816 Troppau, † 19.4.1867 Graz. Dirigent und Komponist. Erhielt Musikunterricht von seinem Vater und vom Domorganisten Joseph Ignaz Schnabel in Breslau. Anschließend als Chordirigent in Breslau und Brünn tätig, wirkte er 1839–44 als Kapellmeister in Olmütz (Olomouc/CZ) und Brünn. 1844–52 Kapellmeister am Nationaltheater in Innsbruck, wo er 1846–52 auch Dirigent der Schützenmusikkapelle und 1848 Musiklehrer des späteren K.s Franz Joseph I. war. 1852 ging R. an das landständische Theater in Linz, 1855 nach Budapest und 1857 nach Graz. In Graz wirkte er als Kapellmeister am ständischen Theater und 1864–68 auch am Thaliatheater (neben C. Millöcker) sowie als Chormeister des Grazer MGV.s (Männergesang).
Opern (Das Forsthaus 1838, Der Siebenjährige Krieg 1848, Heinrich der Finkler 1860, Wittekind [UA Graz 1961]), Operetten (In der Spinnstube 1864, Burschenschwänke 1865), Messe.
LdM 2000; ÖBL 8 (1983); DBEM 2003; GerberNTL 3 (1813/14) [Raphael]; Wurzbach 24 (1872); Wr. Ztg. 5.2.1794, 27.4., 11.5. u. 8.6.1799; Mendel-R. 8 (1877) [Raphael]; StMl 1962–66; Dlabacž 1815 [Raffael]; EitnerQ 8 (1902) [Raffael]; WStLA (Portheim-Kat.; Verlassenschaftsabhandlung v. I. W. R.; TBP 1799).