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Pászthory Pászthory Gisela de Rosza (Rozsa), Familie
Gisela Freifrau von (geb. Voigt von Leitersberg; P.-Voigt, Voigt): * 1858-06-1616.6.1858 [nicht 1859] Wien, † 1946-01-1313.1.1946 Linz. Pianistin. Erhielt früh Klavierunterricht und studierte 1876–81 an der Budapester MAkad. Schülerin von F. Liszt, trat regelmäßig als Konzertpianistin auf. Ab 1886 in Wien, widmete sie sich v. a. dem Musikunterricht, um 1893 war sie Mitglied des Wiener Volksquartettes für klassische Musik. Nach Scheidung ihrer ersten Ehe mit János Freiherr v. P. de R. heiratete sie 1893 A. Göllerich jun. 1896–1902 leitete sie die MSch. in Nürnberg/D, danach lebte sie in Linz und wirkte als Klavierpädagogin.

Ihre Kinder

Palma Freifrau von (verh. Erdmann, P.-Erdmann): * 23.5.1884 Budapest, † Mai 1956 Weilheim/D. Violinistin. Studierte 1891–93 bei Josef Maxinczak und A. Duesberg in Wien, 1893–97 bei Blankensee in Nürnberg/D, 1897–99 bei Fritz Bassermann und Iwan Knorr am Konservatorium in Frankfurt am Main/D sowie 1899–1903 bei J. Joachim und Andreas Moser an der MHsch. in Berlin. Von Max Reger geschätzt, unterrichtete sie 1903–08 und 1923–25 an der MSch. des Linzer Musikvereins (1923–25 auch Konzertmeisterin des Musikvereinsorchesters). 1908–16 absolvierte sie ausgedehnte Konzertreisen und wirkte als Violinpädagogin in Leipzig/D und Berlin. 1916–23 und ab 1925 ständig in München lebend, war sie als gefragte Lehrerin tätig und leitete auch die dortige Volkshochschule. 1918 ehelichte sie den Biochemiker Hugo Erdmann (1862–1910). Ihre ältere Schwester Gisela (* 1882 Budapest?, † 1955 Percha bei Starnberg/D) war eine geschickte Pianistin.


Ehrungen
Goldene Medaille beim I. Oberösterr. Musikfest 1903; Medaille f. Kunst u. Wissenschaft v. Pyrmont/D 1916.
Werke
Bearbeitungen v. Werken v. J. S. Bach, F. Chopin u. Peter I. Tschaikowsky f. V. od. Streichquartett.


Casimir Josef Johann Freiherr von: * 1.4.1886 Budapest, † 18.2.1966 Wermelskirchen/D. Cellist, Pianist, Komponist. Erhielt ersten Unterricht von der Mutter sowie seinem Stiefvater und lernte neben einem viersemestrigen Jusstudium in Wien Violoncello bei Paul Grümmer. Weitere Studien führten P. nach Paris und Brüssel, ab 1906 wohnte er ständig in Wien, jedoch unternahm er Konzertreisen durch Mittel- und Westeuropa, auf den Balkan, nach Kleinasien und in die USA. Ab 1918 zunächst als freischaffender Künstler tätig, war er 1927–34 Lehrer für Violoncello am Wiener Volkskonservatorium. Ab 1928 lebte P. zeitweise in Unterbuchberg am Attersee/OÖ bzw. ab 1934 auch in Altaussee/St; 1950 übersiedelte er nach Salzburg. Seine Frau Dora schuf einige der Textbücher zu seinen Werken, seine Tochter Eva (* 1912, verh. Molineus) den Großteil der Bühnenbilder und Kostümentwürfe.


Ehrungen
Prof.-Titel 1953; Ehrenring der Stadt Salzburg 1966 (nicht mehr verliehen).
Werke
Opern (Die drei gerechten Kammacher UA 1932, Die Prinzessin und der Schweinehirt UA 1937, Tilman Riemenschneider UA 1959), Ballette (Der Erlenhügel UA 1935, Arvalány UA 1940, Isbrand und Isigildis UA 1943), Melodramen (Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke 1914, Die wilden Schwäne 1937), Thijl Uilenspiegel 1933 (Orchesterwerk), Kammermusik, Lieder. – Nachlass in A-Wn.
Literatur
S. Franz, C. v. P., Diss. Wien 1993 [mit WV]; G. Brosche (Hg.), [Kat.] C. v. P. 1886–1966, 1966 [mit WV]; Riemann 1961 u. 1975; NGroveD 19 (2001); Kosch 3 (1992); Müller-Asow 1929; Kürschner 1954; F. Scheder, Anton Bruckner Chronologie. Registerband 1996; Salzburger KulturL 2001; NDB 6 (1964) [Goellerich]; Eisenberg 1893; F-A 1936 u. 2 (1978); H. Krones in ÖMZ 41/3–4 (1986); S. Dahms in ÖMZ 26/8 (1971); R. Mayr in ABIL-Mitteilungen Nr. 23/24 (Dezember 2019); BrucknerH 1996 [Göllerich]; Ulrich 1997 [P., Leitersberg]; MGÖ 3 (1995); Slg. Moißl; A-Wn (Nachlass P., Biographisches Material).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
21.9.2020
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Pászthory de Rosza (Rozsa), Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 21.9.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dc6f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Gisela Pászthory, verh. Göllerich (NZfM 103/6 [1936], 664/4)© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001dc6f
GND
Pászthory Gisela: 140268839
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Pászthory Palma: 116053127
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Pászthory Casimir: 119167506
OBV
Weiterführende Literatur

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