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Mayseder, Mayseder, true Joseph
* 1789-10-2626.10.1789 Wien, † 1863-11-2121.11.1863 Wien. Violinvirtuose, Komponist. Im Alter von acht Jahren erster Violinunterricht bei Joseph Suche, ab 1798 Wechsel zu A. Wranitzky. Kontrapunktstudien bei J. G. Albrechtsberger und J. Eybler. Zusätzlich Klavier- und Kompositionsunterricht bei E. A. Förster und Violinunterricht bei I. Schuppanzigh, bei dessen Quartettproduktionen im Wiener Augarten er als zweiter Geiger öfters mitwirkte. M. wurde besonders von Graf N. Zmeskall v. Domanovecz und dem Hause Lobkowitz gefördert. Ab 1806 Mitglied der Dommusik St. Stephan, 1810 Solospieler am Hoftheater, 1815 erhielt M. eine Expektanz, 1816 die Mitgliedschaft in der Hofmusikkapelle, ab 1836 war er deren Violindirektor. M. gehörte dem Personenkreis um L. v. Beethoven an, ebenso enge musikalische Zusammenarbeit mit C. Czerny, I. Moscheles, J. N. Hummel und M. Giuliani. In seinem Gesamtschaffen haben vor allem die Kammermusik und die Konzertstücke für Violine Bedeutung. Auch als Violinpädagoge war M. erfolgreich tätig. M.s Tochter Karoline war mit dem k. k. Hofjuwelier J. E. Köchert verheiratet.
Gedenkstätten
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof; M.-Gasse (Wien I).
Ehrungen
Große goldene Salvator-Medaille 1811; Bürgerrecht der Stadt Wien 1817; Ehrenmitglied des Musikvereines für Steiermark 1821; Ernennung zum Kammervirtuosen 1835; Congregazione di Santa Cecilia in Rom 1839; Ehrenmitglied der GdM 1852; Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens 1862; Widmungsträger von A. v. Adelburgs Thema mit konzertanten Variationen für zwei V. u. Cb, op. 43.
Werke
Messe in Es-Dur, op. 64; 3 Violinkonzerte; Werke für V. und Begleitung (Divertimenti, Polonaisen, Variationen); 8 Streichquartette, 5 Streichquintette; Violinsonaten; Klaviertrios und -quartette.
Literatur
NGroveD 16 (2001); MGG 11 (2004) u. 8 (1960); ÖL 1995; ÖBL 6 (1975); Wurzbach 17 (1867); BeethovenH 1926; E. Hellsberg, J. M., Diss. Wien 1955; Schul- und Konzertbericht des Steiermärkischen Musikvereines in Graz für das Schuljahr 1913–1914, 1914; https://opac.rism.info (9/2022).

Autor*innen
Robert Hanzlik
Letzte inhaltliche Änderung
30.9.2022
Empfohlene Zitierweise
Robert Hanzlik, Art. „Mayseder, Joseph‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.9.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d92c
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN

DOI
10.1553/0x0001d92c
GND
Mayseder, Joseph: 120220644
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Weiterführende Literatur

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