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Mantler, Mantler, true Michael („Mike“)
* 1943-08-1010.8.1943 Wien. Trompeter, Komponist, Produzent. Studierte Trompete an der Wiener MAkad. und Musikwissenschaft an der Univ., ab 1962 in den USA (Fortsetzung des Studiums an der Berklee-School in Boston/USA, danach in New Yorker Jazz-Avantgarde-Kreisen [u. a. mit Cecil Taylor]), 1966 Gründung der Jazz Composer’s Orchestra Association (JCOA) als non-profit-Unternehmen mit Sitz in der Künstlerkolonie Woodstock, das neue Kompositionen für Jazzorchester förderte und mit der Avantgarde-Big Band Jazz Composer’s Orchestra (JCO) einspielte. 1973 gründete er die Firma WATT (mit eigenem Plattenlabel, Tonstudio, Musikverlag); mit verschiedenen Gruppen weltweite Tourneen und zahlreiche Platteneinspielungen; auch Arbeiten mit europäischen Orchestern; 1991 Rückkehr nach Europa, lebt in Kopenhagen. 1991 Auftragswerk (Donau) für das Niederösterreichische Donaufestival; 1993 Gründung des Ensembles Chamber Music and Songs. Ab etwa 1967–91 verheiratet mit der amerikanischen Jazzkomponistin und -pianistin Carla Bley (* 11.5.1938 Oakland, CA/USA, † 17.10.2023 Willow, New York/USA). M. setzte Maßstäbe im Free Jazz für große Orchesterbesetzungen; häufige Verwendung literarischer Vorlagen (Edward Gorey, Harold Pinter, Giuseppe Ungaretti, Samuel Beckett, Ernst Meister, Paul Auster). Seine Tochter Karen M. (* 25.4.1966 New York City/USA) ist ebenfalls Jazzmusikerin.
Ehrungen
versch. Stipendien in den USA; Staatspreis für improvisierte Musik 2004; Jakob Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst 2005; Preis der Stadt Wien 2007.
Werke
Alben (Jazz Composer’s Orchestra 1968, Movies 1977, More Movies 1979/80, Something There [mit dem London Symphony Orchestra] 1982, Alien 1985, Many Have No Speech 1987, Folly Seeing All This 1992, Cerco Un Paese Innocente 1995, The School of Understanding 1997, Songs And One Symphony 1999, Hide and Seek 2001); Multimedia-Musiktheater-Produktionen.
Literatur
M. Kunzler, Jazz-Lex. 2 (2002); L. Godehard in Jazz Podium (Mai 2000); E. Z. Eriksson in Jazzthetik (März 2000, online); Die Presse 2.3.2000; Kleine Zeitung 1.12.2004; www.mantlermusic.com (9/2021); https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Mantler (9/2021).

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
31.10.2023
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Mantler, Michael („Mike“)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 31.10.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d89e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d89e
GND
Mantler, Michael („Mike“): 133576612
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