Mandini, Mandini, Stefano:
Familie
Stefano:
*
--ca. 1750
Bologna/I?,
†
--ca. 1810? (Ort?).
Sänger (Bariton/Bassbuffo).
Erste Auftritte sind ab 1774 (Ferrara/I) nachweisbar, bis 1783 sang er nur in seinem Heimatland. 1783–88 war er mit seiner Frau am
Wiener Nationaltheater (
Burgtheater) engagiert, wo er zu den Spitzenkräften des italienischen Ensembles zählte (
W. A. Mozart schrieb für ihn u. a. die Partie des Conte Almaviva in
Le nozze di Figaro). 1788 in Neapel/I, 1789–91 in Paris und danach bis 1795 wieder in Italien. Auf seiner Reise nach St. Petersburg/RUS (1795–99) trat er 1795 nochmals in Wien auf. Sein Bruder
Alberto Paolo: * 1757 Arezzo/I, † 27.1.1842 Bologna/I. Sänger (Tenor). Erhielt seine Ausbildung von Saverio Valento und gab 1777 sein Debüt in Brescia/I. Er sang v. a. in Italien (letztmalig nachweisbar in Bologna 1808), aber auch in Paris (1789–91), St. Petersburg (1795–99) und Berlin (1800 u. 1805). 1783/84 war er bei Nikolaus II. Fürst Esterházy engagiert, wo er mit J. Haydn zusammen arbeitete. 1785/86 und 1789/90 am Wiener Nationaltheater tätig, konnte sich hier aber nicht durchsetzen.
S. M.s Frau Maria: * 1762? Frankreich, † ?. Sängerin ([Mezzo-]Sopran). Der erste Auftritt der Tochter eines Versailler Hofangestellten ist 1782 in Mantua/I belegbar. Über ihre Ausbildung ist nichts bekannt, 1783–88 war sie mit ihrem Mann am Wiener Nationaltheater engagiert. Sie trat auch häufig in Konzerten, Oratorien und Privatveranstaltungen auf. 1788 ist sie in Neapel und 1789–91 in Paris nachweisbar; danach verliert sich ihre Spur. Ihre ältere Schwester war die Sopranistin Anna Maria Piccinelli (gen. La Francesina; * ?, † ?), die bereits 1760 in Wien auftrat und 1784 kurz am Nationaltheater engagiert war.
K-R 1997, 2000 u. 2002; R. Angermüller, Vom Kaiser zum Sklaven 1989; P. Clive, Mozart and His CirclePeter Clive, Mozart and His Circle. A Biographical Dictionary. London 1993. 1993; H. C. R. Landon (Hg.), Das Mozart KompendiumHoward Chandler Robbins Landon (Hg.), Das Mozart-Kompendium. Sein Leben, seine Musik. München 1991. 1991; C. Sartori, I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800Claudio Sartori, I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800. 25437 libretti in 5 voll.e 2 voll. di indici (1°voll) compilati separatamente per località, autori dei testi letterari, autori delle musiche, degli impresari, degli scenografi, pittori, architetti. Torino 1990–1994., 1990–94; D. Link, The National Court Theatre in Mozart’s ViennaDorothea Link, The National Court Theatre in Mozart’s Vienna. Sources and Documents 1783–1792. Oxford 1998. 1998; O. Michtner, Das alte Burgtheater als Opernbühne 1970; W. A. Bauer/O. E. Deutsch (Hg.), Mozart. Briefe u. AufzeichnungenWolfgang Amadeus Mozart/Ulrich Konrad/Wilhelm A. Bauer/Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
(Hg.), W. A. Mozart, Briefe und Aufzeichnungen. Kassel 1962–1975., 7 Bde. 1962ff; E. Schenk, MozartErich Schenk, Mozart. Sein Leben – seine Welt. 2. Aufl. Wien–München 1975. 21975; Ulrich 1997; Mendel-R. 7 (1877) u. Suppl. (1883); WStLA (Portheim-Kat.).
14.3.2004
Christian Fastl,
Art. „Mandini, Familie‟,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d8e7
Dieser Text wird unter der Lizenz
CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.