Macourek,
Karl
* 22.1.1928 Wien.
Harmonikamacher.
Aufgewachsen in Ottakring (Wien XVI); sein Vater spielte als Berufsmusiker die Schrammelharmonika (Harmonika-Instrumente). In den 1940er Jahren, als die Harmonikaerzeugung noch auf zwei Gewerbe, nämlich die Harmonikatischler und die Fertigmacher oder Stimmer aufgeteilt war – die Balgmacherei war ein Freies Gewerbe –, absolvierte er die Lehrzeit bei verschiedenen Fertigmachern. Die Meisterprüfung legte er 1951 ab und machte sich bald darauf als Harmonikaerzeuger selbständig. Später, als man begann, Instrumente mit Verstärker zu verwenden, bildete er sich auf dem Gebiet der Elektronik weiter. Das „Musikhaus M.“ befindet sich in Wien XV., Reithofferplatz 14; es wurde 1998 von seinem Sohn Karl (* 3.3.1960 Wien) übernommen.Neben den normierten Klavierharmonikas und diatonischen Knopfharmonikas baute M. Klavierharmonikas mit 42 Tasten und mit der Klangfarbe (dem „molligen“ Ton) einer Schrammelharmonika, die er auf Verlangen von Musikern selbst entwickelt hat. Erst in jüngster Zeit stellt er die traditionellen Schrammelharmonikas oder „Wiener Knopfharmonikas“ her. Das sind 52-tönige, 2-chörige Instrumente, die von G–ais’’’ gestimmt sind und auf der wechseltönigen Bassseite 12 Knöpfe haben, und zwar 12 Grundbässe mit 12 Dur- und 12 Mollakkorden.
Literatur
eigene Recherchen; pers. Mitt. K. M.
eigene Recherchen; pers. Mitt. K. M.
Autor*innen
Lisl Waltner
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Lisl Waltner,
Art. „Macourek, Karl‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d84a
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