Ludwig,
Hermann Wilhelm
* 29.4.1890 Zwickau/Böhmen (Cvíkov/CZ),
† 11.9.1948 Schöneck/Sachsen [ÖBL: Ingolstadt/D].
Komponist.
Studierte Orgel und Komposition am Konservatorium in Prag sowie Kirchenmusik in Regensburg/D (bei Franz Xaver Haberl). 1909–24 (unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg) war er Kapellmeister an den Stadttheatern Olmütz, Karlsbad, Teplitz-Schönau, Eger-Franzensbad (Cheb/CZ), Wiener Neustadt, Regensburg, Ulm/D und Gablonz an der Neiße (Jablonec/CZ). Bis 1938 lebte er in Zwickau, wo er sich, von der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaften und Künste (Prag) gefördert, seinem Schaffen widmen konnte. 1924–35 leitete L. als Mitglied der Tschechoslowakischen Kommunistischen Partei einen Arbeitergesangverein und war Musikkritiker der Parteizeitung Vorwärts. 1938/39 war er wieder Kapellmeister in Eger. Als fortschrittlicher, von der Schönberg-Schule beeinflusster Künstler geriet er in Konflikt mit den Nationalsozialisten. 1940–45 war L. Kantor und Organist an evangelischen Kirchen in Deutschland. Danach war er Privatmusiklehrer in Schöneck.
Werke
Messe, Kantate; Oper Tschandakausika (unvollendet); Orchesterwerke (Memento Ossietzky 1938, Jazz-Suite Rezept [T: Joachim Ringelnatz]); Klavier- u. Kammermusik; Chöre, Lieder.
Messe, Kantate; Oper Tschandakausika (unvollendet); Orchesterwerke (Memento Ossietzky 1938, Jazz-Suite Rezept [T: Joachim Ringelnatz]); Klavier- u. Kammermusik; Chöre, Lieder.
Literatur
LdM 2000; ÖBL 5 (1972).
LdM 2000; ÖBL 5 (1972).
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Ludwig, Hermann Wilhelm‟,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d81b
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